blue

Verfasst am: 19.03.2024, 12:25
Fiordaliso
Fiordaliso
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fühle mich grade schwach und angezählt. muss kräfte sammeln. irgendwie. irgendwoher. würde mich sehr gerne verkriechen. aber pflicht 1 und plicht 2. ich habe schon sehr viel geschafft in diesem leben. in eineinhalb stunden bin ich eineinhalb stunden weiter.

Verfasst am: 19.03.2024, 08:49
Jemilili
Jemilili
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Hey,
Ja geht vorbei
Hoffe du hast gut geschlafen....schönen Tag dir!

Verfasst am: 18.03.2024, 18:34
Fiordaliso
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Verfasst am: 18.03.2024, 17:57
Fiordaliso
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zum merken: BMJ 2014;348:g1151 [Externer Link vom rauchfrei-Team entfernt] ... danke Rooni!

Verfasst am: 18.03.2024, 07:56
rauchfrei-lotse-paul
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Ist die Sucht unser Feind?
Ein Dämon, den es zu bekämpfen gilt?

Ich habe die Sucht immer als einen Teil von mir betrachtet, als eine Charaktereigenschaft. Ich kann sie nicht entfernen sondern werde lernen müssen besser damit umzugehen.

Die Buddisten nennen es den goldenen Mittelweg zu finden.
Es gilt Extreme zu vermeiden, sich einzupendeln.

Sucht entsteht, weil wir genetisch veranlagt sind, von dem guten Gefühl immer mehr zu wollen.
Das Programm ist so geschrieben, dass wir überleben und uns fortpflanzen.
Da steht nichts davon möglichst alt werden zu wollen; das ist eine Wunschvorstellung des modernen Menschen, der in der Lage ist über mögliche Konsequenzen im Vorfeld nachzudenken.
im Vorfeld nachzudenken, man ahnt schon wie schwer das ist.

Süße Leckereien zu essen machte schon den Steinzeitmenschen ein gutes Gefühl, da die Natur aber mit Süßigkeiten sehr geizig ist, war das kein Problem. Die Erfindung von industriellem Zucker machte daraus erst ein Übergewichtsproblem.

Dass nun das Nikotin leichter gute Gefühle machen kann als Schokolade oder Sex schafft ein neues Feld für die Sucht.

Ich persönlich empfand die Sucht auch als herrisch, da gebe ich dir recht, aber sie hat auch viele Schwachstellen die wir nutzen können.
Die sucht ist ein Illusionist und wenn man den Trick ersteinmal kennt, ist er gar nicht mehr spannend sondern fast schon albern simpel.

Das leben ohne diese Sucht ist entspannter und
auch Muße kann gute Gefühle zaubern, ganz ohne Drogen.

https://m.youtube.com/watch?v=m_Pvo5veOss

LG von Paul

Verfasst am: 17.03.2024, 12:10
Kurai
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Ich habe dir einmal eine PN geschickt

Danke für deinen Besuch und deine mutige Ehrlichkeit!
Mir tut es auch sehr gut hier auf soviele nette, verständnisvolle Menschen getroffen zu sein und besonders schön ist es natürlich, wenn man Gemeinsamkeiten findet, wie bei dir oder auch Peggy^^

Also einen schönen Sonntag noch

Jasmin

Verfasst am: 17.03.2024, 10:57
Kurai
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Hallo liebe Fio

vielen Dank für deine aufmunternden Worte gestern - Laune hat sich zum Glück noch gebessert und heute ist wieder ein guter Tag, ich hoffe für dich auch!^^

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag und weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen, um dem Nikotinteufel den Stinkefinger zu zeigen!

Liebe Grüße aus dem schönen Norden
Jasmin

Verfasst am: 16.03.2024, 17:56
rauchfrei-lotse-paul
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Liebe Fio,

Du hast mir heute Morgen gratuliert zu ein paar Tagen mehr oder weniger, egal
Wichtiger ist, dass es bei mir soundsoviel volle Wochen sind (aber ich will nicht von mir reden!) und bei Dir sind es zwei volle Wochen; und das ist die eigentlich starke Leistung.

Deine Gedankenspiele hier sind für mich faszinierend und sehr gut nachvollziehbar.

Ein Gedanke zu der Sucht als Herrin.
- Sie nahm die Rolle an weil du sie ihr gelassen hast.
- sie kennt schmutzige Tricks, das mag sein, aber ihr benutzt beide dasselbe Nähkästchen.
Das zu wissen lässt dich nicht so unvorbereitet vor der nächste Attacke erschaudern.

Bleib gelassen, dass kann die Sucht am wenigsten leiden.

LG von Paul

Verfasst am: 16.03.2024, 16:24
Fiordaliso
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muss etwas zusammenbringen oder wenigstens erst einmal nicht vergessen.

1)

auf peggys anmerkung, dass ihre Einstellung brökelt, habe ich implizit beantwortet, was für mich die spannung/das zerrissensein macht:

Zitiert von: Fiordaliso
gestern ist mir an mir aufgefallen, dass ich ganz überwiegend gerne geraucht habe. ich mag den geruch, ich mag das mit meiner zigarette für mich und manchmal auch mit andern sein, ich mag rituale.

es gibt allerdings einen fetten grund, der dies alles aushebelt: ich finde es ziemlich überraschend, dass es mir nach so langer zeit noch so überwiegend gut geht. dass dies sehr wahrscheinlich nicht so bleiben wird, wenn ich weiter rauche, wird durch viele viele befunde eindrücklich nahegelegt. und überwiegend gut heisst ja auch, dass ich an einigen stellen mitkriege, was ich mir angetan habe.

ich bin mir eher sicher, dass ich rauchen würde, würde ich mich damit nicht nach und nach zerstören. es geht nicht um cool sein oder so was, ich liebe die abende auf dem balkon und rauchend bilanzieren, aber den husten und die brennende zunge und den gelben finger, die lieb ich nicht, und auch nicht, dass ich eher schnaufend im 3. stock ankomme.

14 tage nicht geraucht: die zunge brennt nicht mehr und der finger ist nur noch an der spitze ein bisschen gelb und ich bin viel weniger atemlos, wenn ich oben ankomme. so schwer und so einfach ist das.


hiernach reibe ich mich auf zwischen einer über zahllose jahre liebgewonnenen gewohnheit und dem unumgänglichen wissen, dass diese gewohnheit maximal destruktive konsequenzen hat.

2)

durch jumpines fragen nach dem

*** leben als zimmer, das
es gilt in Ordnung zu halten- auf das man sich darin wohlfühlt und man den Überblick behält


*** selbstliebe als besen, "um es sauberzuhalten",

*** zigarette, als "rosarote Brille, die einem vorgaukelt es sei alles sauber, weil man zu faul ist zum Putzen",

bin ich nachdenklich geworden, weil im rumspielen mit der zimmer-metapher mir aufgefallen ist, was in 1) und glaub ich auch 2) fehlt.

3) die sucht

wenn das leben ein zimmer/haus ist, dann bin ich mit ziemlich jeder (rauch-, fress-, spiel-, medikamenten-, heroin- usw.) sucht allerhöchstens eine untermieterin (gefangene?) im eigenen haus. evident u.a. bei spiel- und heroinsucht, wenn es nicht zu einem stopp kommt, geht es ziemlich geradewegs in den abgrund. in gewisser weise unaufälliger (eine ganze zeit lang) zb bei der rauchsucht. aber wenn sie sucht ist, dann ist sie eine ganz unerbittliche herrin, eiskalt gegen mich als untermieterin und völlig gleichgültig gegen alles, was nicht der eigenen befriedigung dient. und das ja auch schon die ganze zeit, als sie und ich scheinbar friedlich miteinander auf dem balkon gesessen haben. ich habe ganz überwiegend gerne geraucht. das stimmt. der geruch, der gestus, das ritual. aber: sie wär auch da schon sichtbar geworden, wär ich auf den gedanken gekommen, nur einmal ohne sie sein zu wollen. in der gleichen sekunde wären wir als feindinnen sichtbar gewesen, sie und ich. wären wir freundinnen, hätte mal sie entschieden, mal ich. sie hatte immer schon die entscheidung getroffen.

irgendwann weiterdenken:

*** wieso habe ich ihr die herrschaft in meinem haus eingeräumt und gelassen?
*** wieso versuche ich (nun zum 3. mal) wieder herrin im eigenen haus zu sein? woher die kraft gegen eine so gnadenlose despotin wie meine sucht? wer entscheidet/wie entscheidet sich, wer gewinnt/verliert?
*** es gibt keine herrin (die sucht) und dienerin/gefangene (mich), alles ich, alles meins ...

Verfasst am: 16.03.2024, 11:24
Fiordaliso
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4 knäckebrote mit käse & 1 banane weiter -> https://www.youtube.com/watch?v=FSk3TG5czcg -> was ein meister der worte und des verflixten reimens. aber vorsicht, er raucht ...