COPD: Rauchbelastung im Mutterleib erhöht Krankheitsrisiko

Weltweit sterben jedes Jahr über drei Millionen Menschen an den Folgen einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD, engl. chronic obstructive pulmonary disease). Der größteRisikofaktor für die Krankheit ist das Rauchen.

COPD wird gerade im Anfangsstadium oft übersehen
Vielen Menschen in Deutschland ist die Krankheit COPD immer noch unbekannt – der enge Zusammenhang mit dem Rauchen ebenfalls. Unter jenen, die mit der Abkürzung „COPD“ nichts anfangen können, sind auch einige, die – ohne es zu wissen – bereits erkrankt sind. Erste Symptome wie vermehrter Auswurf oder Kurzatmigkeit werden als normale Begleiterscheinungen des Rauchens akzeptiert und nicht mit dem frühen Stadium einer Lungenerkrankung in Verbindung gebracht. Aus diesem Grund informieren wir an dieser Stelle regelmäßig über die Kennzeichen und Risikofaktoren der COPD und unterstützen alle, die mit dem Rauchen aufhören möchten, beim <link>Rauchstopp. 

Große Studie mit ca. 70.000 Menschen ergibt drei Risikofaktoren aus der Kindheit
Eine aktuelle Studie hat nun Belege dafür gesammelt, dass die Beziehung zwischen dem Rauchen und der Lungenkrankheit bereits früher beginnt als bisher angenommen: in der Kindheit. Bei der wissenschaftlichen Untersuchung wurden 16 verschiedene Studien zusammengefasst.  

Die Daten von fast 70.000 Menschen flossen auf diese Weise in die Untersuchung ein, bei der Faktoren aus der Kindheit ermittelt wurden, die das COPD-Risiko erhöhen. Gefunden wurden die folgenden Faktoren:

  • Tabakrauch der Eltern 
  • eine Atemwegserkrankung wie zum Beispiel Asthma
  • ein geringes Geburtsgewicht

Hinter dem Risikofaktor „Tabakrauch der Eltern“ stehen gleich zwei Risiken: die Rauchbelastung im Mutterleib sowie das Passivrauchen als Kleinkind. Hier ist die Beweislage unterschiedlich gut. Der Zusammenhang zwischen einer Rauchbelastung während der Schwangerschaft und dem COPD-Risiko ist der Studie zufolge besser belegt als der Risikofaktor „Passivrauchen im Kleinkindalter“. Es erscheint aber durchaus plausibel, dass das Lungengewebe von Kleinkindern durch Tabakrauch derart (vor-) geschädigt werden kann, dass sich später im Leben leichter eine COPD entwickelt.


Fazit: Rauchen ist der Hauptrisikofaktor für eine COPD-Erkrankung. Kinder im Mutterleib und auch nach der Geburt sollten konsequent vor Tabakrauch geschützt werden. Wir informieren Sie in einem Faktenblatt über die Lungenkrankheit <link>COPD und helfen beim <link>Rauchstopp.

 

Quellen: 
<link https: www.medical-tribune.de medizin-und-forschung artikel copd-einfluesse-in-der-kindheit-als-risikofaktoren-bisher-wohl-unterschaetzt>

www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/copd-einfluesse-in-der-kindheit-als-risikofaktoren-bisher-wohl-unterschaetzt/



Savran O, Ulrik CS. Intern J Chron Obstruct Pulmon Dis 2018; 13: 683-693

GBD 2015 Chronic Respiratory Disease Collaborators: 
Global, regional, and national deaths, prevalence, disability-adjusted life years, and years lived with disability for chronic obstructive pulmonary disease and asthma, 1990–2015: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2015. In: Lancet Respiratory Medicine, online publiziert am 16. August 2017
<link http: www.healthdata.org news-release chronic-obstructive-pulmonary-disease-caused-32-million-deaths-worldwide-2015 external-link-new-window>

www.healthdata.org/news-release/chronic-obstructive-pulmonary-disease-caused-32-million-deaths-worldwide-2015