Auf der „Verlangenswelle“ surfen

Wie ein Formel-1-Wagen kommt sie manchmal angeschossen, die Lust auf eine Zigarette. So beschreiben es viele Menschen, die sich mitten in einer Tabakentwöhnung befinden. Weitere Umschreibungen des plötzlichen Rauchverlangens: „wie aus dem Nichts“, „hinterhältig“ oder „übermächtig“.

Übermächtig? Nicht unbedingt, denn es gibt Möglichkeiten, mit dem starken Drang umzugehen. Und zwar in dem Moment, in dem das Verlangen aufkommt:

 

Möglichkeit Nr. 1: Auf der Welle surfen
Sie können das aufkommende Verlangensgefühl als „gegeben“ (und normal) annehmen und auf dieser Gefühlswelle „surfen“. Das bedeutet, so lange zu warten, bis das Gefühl vorbei ist. Schließlich hat jede Welle einen Scheitelpunkt und flacht danach wieder ab. Auch wenn es sich um ein unangenehmes Gefühl handelt, so viel steht fest: Es verändert sich, wird in der Regel schwächer und leichter zu beherrschen. Manche Menschen vergleichen diese Taktik auch mit einer „Erkältung“: Die muss man auch meist „über sich ergehen lassen“ – in dem Wissen, dass dieser Zustand sich bald bessern wird.

Wer sich diese Strategie nicht vorstellen kann, für den haben wir folgenden Tipp:

Möglichkeit Nr. 2: Ablenkung
Der „Klassiker“ unter den Strategien gegen das Rauchverlangen: etwas machen, was ablenkt und möglichst unvereinbar ist mit dem Rauchen – zum Beispiel Zähneputzen, Duschen, Liegestütz machen oder Tee trinken. Letzteres ist besonders für jene sinnvoll, die früher immer ihren Kaffee getrunken und dazu geraucht haben. Mit einem Tee gehen Sie diesem konditionierten Reiz aus dem Weg. Und erschaffen ein neues Genuss-Ritual.

Möglichkeit Nr. 3: An die positiven Folgen des Rauchstopps denken
Und das ganz bewusst. Zum Beispiel daran, wie sie es in den dritten Stock laufen, ohne zu schnaufen, wenn sie oben angelangt sind. Oder sie stellen sich das stolze Gesicht der Kinder oder Enkelkinder vor, wenn Sie ihnen erzählen, wie lange Sie jetzt schon rauchfrei sind. Sie können aber zum Beispiel auch daran denken, wie Sie mit einem anderen Gefühl als bisher zum ärztlichen Check-Up gehen werden.

Möglichkeit Nr. 4: Andere um Hilfe bitten
Rufen Sie eine Person Ihres Vertrauens an oder schreiben Sie im <link>rauchfrei-Forum über Ihre Situation.

Fazit: Mit Rauchverlangen kann man umgehen. Und: Es wird mit der Zeit besser, wie erfahrene Aufhörerinnen und Aufhörer zu berichten wissen. Mehr Infos und Tricks im Umgang mit dem Verlangen nach einer Zigarette bekommen Sie zum Beispiel bei den <link>rauchfrei-Lotsinnen und -Lotsen.