Rauchen und Krebs

In unserer vierteiligen News-Reihe erfahren Sie im Abstand von vier Wochen mehr über die Zusammenhänge von Rauchen und Krebs. Folge 1: Deshalb erhöht Rauchen das Krebsrisiko

Die <link>Liste der Krebsarten, für die ein Zusammenhang mit dem Rauchen nachgewiesen wurde, ist lang. Angeführt wird sie von Lungenkrebs, außerdem befinden sich auf ihr unter anderem Krebs im Mund- und Rachenraum, Kehlkopfkrebs sowie Blasen- und Darmkrebs. Je mehr und je länger jemand raucht, desto stärker steigt sein oder ihr Krebsrisiko. Auch Passivrauchen trägt zur Entstehung von Krebs bei.

Tabakrauch enthält viele krebserregende Substanzen

Ungefähr 90 <link>Substanzen im Tabakrauch sind krebserzeugend oder stehen zumindest im Verdacht, Krebs zu erzeugen. Gut erforscht ist zum Beispiel die Krebswirkung von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, aromatischen Aminen und tabakspezifischen N-Nitrosaminen. Diese und andere Stoffe können die DNA, das Erbgut von Körperzellen, schädigen, die in der Folge dann entarten und zu Krebszellen werden können. Wichtig: Bei krebserzeugenden Substanzen gibt es keine Grenzwerte, unterhalb derer eine Krebswirkung ausgeschlossen werden könnte. Deshalb sind sie auch dann riskant, wenn sie in kleiner Dosis auftreten.

Betriebsanleitung für die Zelle: die DNA

Unser Körper besteht aus vielen Körperzellen, die alle ihre eigenen Aufgaben haben. Einige sind dafür da, Muskeln zu bewegen, andere wiederum helfen beim Verdauen von Speisen. Diese Aufgaben sind in der DNA der Zelle festgelegt, sodass jede Zelle weiß, was sie zu tun hat. Die DNA ist also nicht nur Träger unserer Erbinformationen, sondern auch so etwas wie eine Betriebsanleitung für die Zelle. Wenn die DNA beschädigt wird, hält die Zelle sich nicht mehr an ihre eigentlichen Aufgaben und sie kann wachsen bzw. entarten: So entsteht Krebs.

Kaputte Ticket-Maschine

Man kann diesen Prozess der Zell-Entartung gut über folgendes Bild verdeutlichen: Ein Mitarbeiter einer Fabrik steht am Fließband und stellt Papierschachteln her. Wann er welche und wieviele Schachteln produzieren soll, erfährt er über ein Ticket, das er wiederum von einer Maschine bekommt, die diese Tickets herstellt. Irgendwann geht diese Maschine jedoch kaputt und produziert nun ganz viele dieser Tickets. Der Mitarbeiter macht weiter, wie ihm befohlen und stellt entsprechend viele Schachteln her. Die Ticket-Maschine ist die DNA in der Körperzelle, die Tickets wiederum stehen für das Signal an die Körperzelle zu wachsen.

Grundsätzlich gibt es zwei Gründe für solche Fehler in der Betriebsanleitung von Körperzellen:

  • Schädliche Substanzen, wie die Stoffe im Tabakrauch oder zum Beispiel auch Alkohol
  • Natürliche Kopierfehler: Unsere Körperzellen erneuern sich ständig. Sie werden kopiert und dabei können zufällig Fehler auftreten.

Die Zellen des menschlichen Organismus können sich zwar durch Reparaturmaßnahmen vor Giften von außen schützen. Aber auch diese Reparaturmechanismen werden durch den Tabakrauch gestört.

Konsequenter Rauchstopp senkt Krebsrisiko

Nach einem Rauchstopp regeneriert der Körper und das Krebsrisiko sinkt langsam wieder. Dafür ist ein konsequenter Rauchstopp notwendig. Weniger zu rauchen kann ein erster wichtiger Schritt sein. Auf Dauer sinkt das Erkrankungsrisiko jedoch nur vergleichsweise geringfügig, wenn die Zigarrenmenge lediglich reduziert wird, anstatt ganz mit dem Rauchen aufzuhören.

Wir helfen beim Rauchstopp, mehr unter <link>Aufhören...

In unserer vierteiligen News-Reihe erfahren Sie im Abstand von vier Wochen mehr über die Zusammenhänge von Rauchen und Krebs. Das Thema beim nächsten Mal: Rauchen und Lungenkrebs.

Quelle:

 

Deutsche Krebsgesellschaft (2020). Rauchen und Krebs. Abgerufen am 15. Juli 2020 unter www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/bewusst-leben/rauchen-und-krebs.html