Rauchen und Stress (2)

Viele Raucherinnen und Raucher greifen in Stressphasen häufiger zur Zigarette als in ruhigen Zeiten. Das hat zur Folge, dass sie nach einem Rauchstopp in genau diesen Stress-Situationen oftmals ein zum Teil starkes Rauchverlangen verspüren. Denn das Verhaltensmuster „Rauchen bei Stress“ hat sich bei ihnen über viele Jahre und dadurch oft sehr tief eingeschliffen.

„Rauchstopp-Stress“ nach dem Urlaub?
Manche starten ihren Rauchstopp während eines Urlaubs, um eine (manchmal auch nur vermeintlich) stressarme Phase für den Einstieg in ein rauchfreies Leben zu nutzen. Nach der freien Zeit sollte man allerdings dafür gewappnet sein, wenn der Arbeitsalltag wieder das Regiment übernimmt. So schrieb kürzlich eine Userin im <link>rauchfrei-Chat: „Der Rauchstopp läuft viel besser als vorher von mir erwartet. Aber noch habe ich Urlaub, vielleicht fällt es mir deshalb leicht“. Sie befürchtete: „Wenn ich wieder arbeiten gehe, könnte es schwieriger werden“.

So wird Stress nicht zur „Rückfall-Falle“
Damit stressige Situationen nach dem Rauchstopp nicht zur „Rückfall-Falle“ werden, sollten Sie die Zeit danach gut vorbereiten. Diese vier Tipps können helfen:

1.)   Fertigen Sie eine Liste der Situationen an, in denen in der nächsten Zeit (vermehrt) Stress entstehen könnte (zum Beispiel auf dem Weg zur oder bei der Arbeit, bei Streitigkeiten in der Familie etc.). Wenn Sie Ihre Liste fertig haben, geht es als nächstes darum zu überlegen, wie Sie diese Situationen auch ohne Zigarette bewältigen können. Je mehr Alternativen Ihnen zum Rauchen einfallen, desto besser sind Sie gegen Stress und damit auch einen eventuellen Rückfall gewappnet. Holen Sie sich auch Anregungen und Vorschläge von Gleichgesinnten aus dem <link>rauchfrei-Forum. Übrigens: Kennen Sie schon unsere Aktion „Statt Rauchen Jetzt neue Alternativen entdecken“? Hier können Sie spielerisch Alternativen zu Ihren „Rauch-Stress-Gewohnheiten“ finden und außerdem eigene Ideen mit anderen teilen.

2.)   Schaffen Sie „Genussinseln im Alltagsstrom“, zum Beispiel in Form von Entspannungsübungen oder einem Spaziergang in der Natur. Unser Tipp: Planen Sie diese Genuss-Einheiten fest in Ihren Tagesplan ein und halten Sie möglichst daran fest – egal was gerade auf Sie einprasselt oder von Ihnen abverlangt wird.

3.)   Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach, ob sie Angebote zur Stressbewältigung (zum Beispiel Kurse) finanziell unterstützt oder die Kosten eventuell sogar ganz übernimmt.

4.)   Rufen Sie uns an und sprechen Sie über Ihren Rauchstopp: Was läuft gut? Welche Situationen sind für Sie eventuell noch schwierig? Die BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung steht Ihnen montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr unter 0 800 8 31 31 31 * zur Verfügung.

* kostenfreie Servicenummer

Viel Erfolg beim Rauchstopp (auch) in stressigen Zeiten
wünscht Ihnen das rauchfrei-Team