04. Feb 2025
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Das Wichtigste in Kürze

  • Rauchen schädigt die Blutgefäße. Dadurch steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle.
  • Die Schäden an den Blutgefäßen entwickeln sich langsam und werden oft nicht bemerkt.
  • Ein Rauchstopp senkt das Risiko für eine Herzkrankheit sowie für einen Schlaganfall.

Rauchen: einer der Hauptrisikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland für jährlich über 340.000 Todesfälle (Jahr 2021) verantwortlich und damit hierzulande die häufigste Todesursache (rund 33 Prozent aller Todesfälle). Einer der Hauptrisikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist das Rauchen.

Rauchen führt zu Arteriosklerose...

Auf welche Weise Tabakkonsum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Schlaganfall steigert, ist inzwischen gut untersucht: Durch das Rauchen nimmt der Anteil an Kohlenmonoxid im Blut zu, der Körper wird dadurch schlechter mit Sauerstoff versorgt. Es entstehen Ablagerungen in den Blutgefäßen, die sich in der Folge verengen und verhärten – Fachleute sprechen von einer Arteriosklerose. Eine Arteriosklerose entsteht über einen längeren Zeitraum, erste Beschwerden treten meist erst später im Leben auf. Die Gefäßkrankheit begünstigt sowohl Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems als auch Schlaganfälle.

… und fördert die Entstehung von Blutgerinnseln 

Eine zentrale Rolle bei der Verhärtung der Blutgefäße spielt das sogenannte „Endothel“, die Innenwand der Blutgefäße. Sie wird durch die giftigen Substanzen im Tabakrauch, zum Beispiel Kohlenmonoxid oder Benzypren, angegriffen. Die Fettmoleküle des LDL-Cholesterin können sich dadurch in diesen Schichten ablagern. Muskelzellen aus der äußersten Wand der Blutgefäße produzieren zudem Bindegewebsfasern. Diese Bindegewebsfasern plus die LDL-Fettmoleküle ergeben sogenannte „Plaques“, die den Blutfluss zu den Herzmuskelzellen erschweren. Auch die Eigenschaften des Blutes verändern sich durch den Tabakrauch: Es wird zähflüssiger und es können Blutgerinnseln entstehen. 

Bereits eine Zigarette pro Tag schadet

Je mehr jemand raucht, desto stärker schädigt er bzw. sie sich. Allerdings lässt sich der Zusammenhang zwischen der konsumierten Zigarettenmenge und einer Erkrankung am Herzen nicht als eine stetig ansteigende (gerade) Linie vorstellen, sondern eher als eine Kurve, die „anfangs“ – also bereits bei wenigen Zigaretten pro Tag – ziemlich steil ansteigt. Dieser steile Anstieg beginnt schon ganz früh, bereits bei einer Zigarette am Tag. Eine groß angelegte Studie aus England konnte zeigen, dass bereits eine Zigarette am Tag das Risiko für eine Herzkrankheit verdoppelt.

Auch Passivrauchenschädigt das Herz-Kreislaufsystem.

Rauchen erhöht das Schlaganfallrisiko

Schon geringe Zigarettenmengen erhöhen das Krankheitsrisiko deutlich – das gilt auch für das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Unter einem Schlaganfall versteht man einen schlagartigen Ausfall von Gehirnfunktionen. Dabei werden bestimmte Hirnbereiche akut geschädigt. Schlaganfälle sind hierzulande eine häufigeTodesursache und oftmals die Ursache für eine bleibende Behinderung.

Ein konsequenter Rauchstopp senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einen Schlaganfall. Schon in den ersten Monaten verbessern sich die Herz-Kreislauf-Funktionen merklich. Nach 1 Jahr sinkt das Risiko für eine koronare Herzkrankheit auf die Hälfte des Risikos eines Rauchenden. Nach 15 Jahren ist das Risiko für eine koronare Herzkrankheit nicht mehr höher als bei einem lebenslangen Nichtrauchenden.

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