11. Feb 2025
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Zigarette

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Zigarette besteht aus getrockneten und verarbeiteten Tabakblättern. Diese werden in Papier gerollt.
  • Nach dem Anzünden einer Zigarette entstehen durch die Verbrennung viele chemische Verbindungen. Einige davon sind gesundheitsschädlich.
  • Das Nikotin im Tabak ist für die körperliche Sucht verantwortlich. Zusatzstoffe können diese Wirkung verstärken.

Die Zigarette: ein hoch technisiertes Produkt mit vielen Zusatzstoffen

Der überwiegende Teil aller weltweit hergestellten Tabakprodukte sind Zigaretten. Eine Zigarette ist ein Tabakprodukt, das in dünnes Papier gerollt ist und Tabakblätter enthält, die zerkleinert oder fein geschnitten sind. Zigaretten werden geraucht, indem man an einem Ende zieht, während das andere Ende angezündet ist. Das Verbrennen des Tabaks erzeugt Rauch, den die Rauchenden (und Menschen in ihrer Nähe) einatmen. In der Regel werden in Deutschland Zigaretten mit Filter geraucht.

Das hochgiftige Alkaloid Nikotin ist ein natürlicher Bestandteil der Tabakpflanze. Nikotin ist verantwortlich dafür, dass Rauchen körperlich abhängig macht. Mit dem Inhalieren des Tabakrauchs wird das Nikotin (über die Lunge) aufgenommen und gelangt dann über den Blutkreislauf in das Gehirn. Dort trifft es auf chemische Andockstellen, auch „Rezeptoren“ genannt. Wie aus der regelmäßigen Nikotin-Zufuhr eine Abhängigkeit entstehen kann, erfahren Sie hier((Link zu Unterseite Körperliche Abhängigkeit)).

Doch damit nicht genug: Heute ist die Zigarette ein hoch technisiertes Produkt, dem rund 500 verschiedene Zusatzstoffebeigemischt werden, die ganz unterschiedliche Funktionen haben. Sie sollen unter anderem das Abhängigkeitspotentialdes Nikotins verstärken und der Zigarette einen angenehmeren Geschmack verleihen.

Zusatzstoffe verstärken die Nikotin-Wirkung

Unter anderem Ammoniak, Tryptophan, Pyrazine und auch Zucker gehören zu den Zusatzstoffen, die auf den Nikotinstoffwechsel einwirken und dadurch direkt oder indirekt die Wirkung des Nikotins verstärken. Ammoniakbeispielsweise erhöht den pH-Wert des Tabaks und des Rauchs. Das hat wiederum zur Folge, dass das Nikotin besser verfügbar ist und leichter von den Zellen aufgenommen werden kann. 

Pyrazine wiederum haben eine leicht betäubende Wirkung auf den Rachenraum. Dadurch kann der Rauch tiefer inhaliert werden, so dass insgesamt mehr Nikotin in den Organismus gelangt. So hat jeder dieser Zusatzstoffe eine eigene „Helfer-Rolle“ bei der Verstärkung des Abhängigkeitspotentials von Nikotin.

Besonders schädlich: Verbrennungsprodukte im Tabakrauch

Einige der Zusatzstoffe, die in Lebensmitteln unbedenklich sind, können sich als Beimischung in Zigaretten in giftige Substanzen verwandeln. Der Grund: Durch die sehr hohen Temperaturen der Glutzone (500 bis 950 Grad Celsius) verdampfen oder verbrennen diese Stoffe. Dadurch entstehen viele krebserzeugende Verbrennungsprodukte, außerdem Kohlenmonoxid, Stickstoffoxide und Schwefeldioxid, die dann eingeatmet werden. Über die Lunge gelangen sie in den Blutkreislauf und werden im Körper verbreitet.

Mehr über die Gesundheitsrisiken des Zigarettenrauchens erfahren Sie hier ((Link zu Meine Gesundheit)).

  • Deutsches Krebsforschungszentrum (2020). Tabakatlas Deutschland 2020, online abrufbar unter Informationen zur Tabakkontrolle (dkfz.de)
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