Weniger verbreitet als Zigaretten
Für das Rauchen einer Tabakpfeife wird Tabak in den Kopf der Pfeife gefüllt und dann angezündet. Der Rauch wird durch den Stiel (auch „Holm“ genannt) und das daran anliegende Mundstück gezogen und dann inhaliert. Ähnlich wie beim Rauchen von Zigarren ((Link zu Unterseite)) verbleibt der eingeatmete Tabakrauch länger im Mundraum als beim Zigarettenrauchen. Pfeifen sind in Deutschland im Vergleich zu Zigaretten nicht sehr verbreitet. Ebenso liegen zu den Folgeschäden des Pfeifenrauchens deutlich weniger Studien vor als zu den inzwischen sehr gut untersuchten Folgen des Zigarettenrauchens.
Erhöhtes Krebsrisiko…
Obwohl der Rauch in der Regel weniger tief inhaliert wird als beim Rauchen einer Zigarette, birgt das Pfeifenrauchen laut wissenschaftlichen Untersuchungen erhebliche Gesundheitsrisiken. So entstehen beim Verbrennen des Tabaks zahlreiche krebserregende Substanzen, sogenannte Kanzerogene. Menschen, die regelmäßig und über längere Zeit Tabakpfeife rauchen, erkranken häufiger an Lungenkrebs als Nichtrauchende. Weitere Krebsarten, die in einem Zusammenhang mit dem Rauchen von Tabakpfeifen stehen sind: Mundhöhlenkrebs, Kehlkopfkrebs, Speiseröhrenkrebs, Leberkrebs und Blasenkrebs.
Häufiger entstehen Tumore an der Lippe und an der Zungenspitze - also genau an den Stellen, die mit dem Mundstück in Berührung kommen. Zudem werden, wie beim Zigarrenrauchen auch, krebserregende Stoffe über die Mundschleimhaut aufgenommen und mit dem Speichel verschluckt. Dies kann dazu führen, dass Tumore etwa in der Harnblase entstehen.
In einer norwegischen Studie zeigte sich, dass regelmäßiges Pfeifenrauchen eine vergleichbar negative Auswirkung auf die Lebenserwartung hatte wie regelmäßiges Zigarettenrauchen – unter der Voraussetzung, dass die Menge des gerauchten Tabaks jeweils ähnlich hoch war. Neben den genannten Krebsrisiken verstarben die Pfeifenrauchenden auch früher an Herz-Kreislauf-Krankheiten.
… und schlechtere Mundgesundheit durch Pfeifenrauchen
Pfeifenrauchen kann auch erhebliche Auswirkungen auf die Mundgesundheit haben. Die Chemikalien im Tabakrauch können das Zahnfleisch schädigen und zu Parodontitis führen, einer schweren Zahnfleischerkrankung, die Zahnverlust verursachen kann. Zudem sind Verfärbungen der Zähne, Mundgeruch und ein erhöhtes Risiko für Karieshäufige Begleiterscheinungen des Pfeifenrauchens.
Pfeifentabak enthält außerdem hohe Mengen Nikotin und hat deshalb auch ein körperliches Abhängigkeitspotential.