Hi!
Auch von mir Herzlich Willkommen. Womit du zu kämpfen hast, ist das, was jeden von uns mehr oder weniger beschäftigt. Ich kann dir zur psychischen Abhängigkeit nur so viel sagen, dass dein Gehirn nen Suchtstempel aufgedrückt bekommen hat. Dabei wurden so ziemlich sämtliche Rezeptoren, die Glückshormone ausschütten, geplättet und die können sich nur langsam wieder aufrichten. Ein harmloses Gefühl der Leere ist die Folge. Dieses Gefühl wird nach 7 bis 10 Tagen meist schon so schwach, dass man es nicht mehr soooo stark wahrnimmt. Natürlich ist es noch da und beschäftigt jeden Raucher mehr oder weniger bis zu 6 Wochen. Das ist der Zeitraum, indem dein Gehirn wieder umlernt und zwar:
die Nikotinrezeptoren, die das Glücksgefühl beim Rauchen verstärken und lustig in ihrem grauen Takt schwingen wieder zurück in
freie Rezeptoren zu wandeln.
Ein Rauchfrei-Moderator beschriebs in einer Radiosendung mal so. Deine Rezeptoren haben Ohrstöpsel drin, weil der Nico immer ankommt und schreit "FÜHL DICH WOOOHL!" *g* Und das kommt dann leise bei den Rezeptoren an. So nach und nach merkt das Gehirn ohne den Nico...Moment mal, da schreit gar keiner mehr. Das tut nicht mehr weh in den Ohren. Und setzt die Stöpsel so nach und nach ab. Dein Gehirn lernt quasi wieder, ganz allein Glückshormone zu produzieren. Das Lust- und Genusszentrum wird reaktiviert und du kannst wieder happy sein ohne den Stinker.
Ich hab ne Empfehlung für dich. Von Tag zu Tag, notfalls von Stunde zu Stunde und vor allem eins: den Rauchausstieg von jetzt an für die Dauer von mindestens 6 Wochen als spannend und als Experiment ansehen. Es gibt keinen Rauchausstiegsfahrplan, wo man sich so und so zu fühlen hat. Wir sollten uns einfach nur ein Beispiel an zufriedenen Nichtrauchern nehmen und diesen ganzen Entzugsmist nicht mehr Wert beimessen als er hat.
Versuchs einfach mal mit dem Hintergrundwissen und wenn dir dann noch seltsame Dinge an dir selbst auffallen, kannst du immernoch fragen, ob das "normal" ist. ;) Bis jetzt bist du aber im stinknormalen Ausstiegsverhalten. Nichts, worüber man sich Sorgen machen sollte. Im Gegenteil. Ab der zweiten Woche ist ein Rückfall nur noch Kopfsache, dann bist du Herrin über dich selbst und sogar vorher schon ist die Schmacht nichts, was man mit einem Willen nicht bezwingen könnte.
Die zwei Stimmen im Kopf hast du hoffentlich aufgelöst. Die eine labert immer so einen Müll von wegen: "Warum rauchst du nicht mal eine?" und die andere sagt: "Ich will jetzt aber aufhören." Da ist das Vorgehen auch ganz einfach. Kleb der Raucherstimme ein Pflaster über das ganze Gesicht und versenke sie im Sumpf deiner Erinnerungen, damit sie da konserviert und aufbewahrt wird. Aber anhören musst du dir den Suchstschnulli nicht mehr, schließlich bist du erwachsen und weißt, was du dir Gutes tust, wenn du aufhörst zu rauchen.
Nimm mich. Ich weiß nicht mal, bei weilchem Tag ich heute bin. ;D
Gruß
die Raeucherware, die mal reingeguckt hatte und unbedingt mal wieder rumsenfen wollte
P.S.: Morgen ist rauchfrei-Chat...ich bin auch wieder dabei. ^^