01.09.2012 12:13

Erster Versuch und Gewissenskonflikte

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3Beiträge
01.09.2012
12:13 Uhr
Hallo angehende Nichtraucherin oder vielleicht doch Nichtraucher ?, egal, du machst dir jedenfalls Gedanken über den Ausstieg. Das mit deinem Onkel tut mir leid und ich bin mir sicher, dass es deine Tante freuen würde wenn du den Ausstieg schaffst. Nati hat dir schon einige Tipps gegeben, denen kann ich mich voll und ganz anschließen. Ein erfolgreicher Ausstieg kann nur gelingen wenn wir es selber wirklich wollen, dass du es deinem Onkel oder Tante zuliebe tun möchtest ist vielleicht gut gemeint, gelingen wird es allerdings nur wenn Du es willst. Nur dein Körper fühlt sich wohler ohne, nur deine Lunge wird verschont von den vielen Giftstoffen, also warte nicht so lange, packe es an wenn du willst. Liebe Grüße Piet
01.09.2012
08:46 Uhr
Hallo :) Der Tod deines Onkels tut mir sehr leid! Meine herzliche Anteilnahme. Es ehrt dich sehr, dass du deiner Famlie und deinem verstorbenen Onkel zuliebe mit dem Rauchen aufhören möchtest und sicher kann das im Laufe des Ausstiegs auch motivierend sein, wenn du daran denkst. Aber der eigentliche Beweggrund und die wichtigste Motivation muss aus dir heraus entstehen und für dich und dein Leben eine entscheidende Rolle spielen. Du hast recht, du bist noch sehr jung und wenn du das Rauchen aufgibst, wird es für dich und deinen Körper in kurzer Zeit so sein, als hättest du nie geraucht.:D Fühle dich nicht nur deiner Familie verpflichtet, [b]sondern vor allem dir selber und deiner Gesundheit![/b] Dass du nach der Beerdigung geraucht hast, kann ich gut verstehen. Du hattest bis dahin zwar den Gedanken, mit dem Rauchen aufzuhören, aber du bist einfach noch nicht richtig darauf vorbereitet gewesen. Du rauchst eigentlich gerne und wäre das mit deinem Onkel nicht passiert, wäre es dir nicht in den Sinn gekommen, aufzuhören. Nun [b]ist[/b] aber das mit deinem Onkel passiert und dir sind plötzlich die Auswirkungen des Rauchens sehr deutlich geworden!! Nutze dies als Chance, dir weiter Gedanken zu machen, dir klar zu machen, dass dir ein Ausstieg immer schwerer fallen wird, je länger du in dieser Sucht gefangen bist. Du möchtest eine eigene Familie gründen irgendwann. Spätestens dann würdest du doch aufhören wollen - also warum nicht schon jetzt, wo du aufgrund der Krankheit deines Onkels so eine starke Motivation aufbauen könntest?? Darüber hinaus lohnt es sich, darüber nachzudenken, dass es immer schwieriger wird, in der Öffenlichkeit zu rauchen, Raucher immer mehr ausgegrenzt werden (und das wird noch krasser werden) und dass Rauchen so sehr ins Geld geht, dass es richtig "weh tut". Mache dir doch in aller Ruhe einmal klar, dass Rauchen wirklich absolut keine Vorteile, sondern ausschließlich Nachteile hat. Vielleicht hast du einmal ein wenig Zeit, hier zu lesen. Z.B. könntest du die "Zitatesammlung" lesen. Setze dich nicht so sehr unter Druck, aber mache dir ganz ehrlich und eindeutig bewusst, dass du gut daran tust, wenn du jetzt aussteigst. Auch wenn man denkt, dass Rauchen wohltuend und entspannend ist, muss man sich doch eingestehen, dass das ein irrsinniger Trugschluss ist, denn letztendlich haben die meisten Raucher irgendwann gewaltige gesundheitliche Probleme. Klar gibt es immer wieder die lange lebenden, "gesunden" Raucher, aber da muss man doch zugeben, dass die eher eine sehr geringe Minderheit sind. Wir hier in Forum werden dich unterstützen, wenn du dich entschließt, das jetzt durchzuziehen. Nimm dir die Zeit, dich gedanklich damit zu befassen und auseinanderzusetzen und dann triff deine Entscheidung. Ich wünsche dir viel Glück! :D LG Nati
01.09.2012
02:18 Uhr
Hallo zusammen, kurz zu meiner Person; ich bin 19 Jahre alt und rauche seit etwas mehr als 3 Jahren, mittlerweile ca. 25-30 Zigaretten täglich. Nachdem mein erster Thread durch einen Fehler (vllt. auch meinerseits) nach dem editieren plötzlich leer war, fasse ich mich jetzt etwas kürzer. Ich habe mir, als ich angefangen habe zu rauchen, keinerlei Gedanken über die Folgen dieser Entscheidung gemacht und habe es vermutlich nur aus vermeintlicher Coolheit und "Rebellentum" gemacht, bis es zur Gewohnheit wurde. Jedenfalls wurde bei meinem Onkel, dem ich sehr nahe stand, im August 2011 Lungenkrebs mit Metastasen in Kopf und Leber diagnostiziert. Trotz der Tatsache, dass man ihm zu diesem Zeitpunkt noch ca. 6 Monate mit Chemotherapie gegeben hat, ist er vor 13 Tagen seinem Krebsleiden erlegen. Ich habe mir bereits vor einigen Monaten "geschworen", am Tag seiner Beerdigung das Rauchen aufzugeben. Die Beweggründe sind für mich einerseits, mir selbst und meiner Familie, die ich später hoffentlich einmal haben werde, kein deratiges Martyrium zuzumuten und auch aus Respekt meiner Familie und besonders meiner Tante gegenüber, der ich sehr nahe stehe und der ich nun irgendwie zeigen möchte, dass ich diesen Schritt gehe, da ich aus dem Erlebten etwas gelernt habe und die Tatsache, dass ich das Rauchen aufgebe, vielleicht ein kleiner "positiver" Aspekt am Tod meines Onkels sein kann. Nun war heute der Tag der Beerdigung und ich selbst habe schweren Herzens die Urne zum Grab getragen, wobei mich die tiefe Trauer aller Anwesenden extrem berührt hat. Doch trotzdem habe ich heute geraucht - zwar deutlich weniger (5 statt 25-30 Zigaretten), aber ich bin den Schritt des Aufhörens noch immer nicht gegangen. Ich muss zugeben, dass ich mich selber als Raucher nicht schlecht fühle, weil mir bis zu den letzten Wochen die negativen Aspekte nicht in den Sinn kamen und mich diese Sucht/Gewohnheit bisher nicht gestört hat. Nun habe ich natürlich Gewissensbisse - einerseits hätte ich mir von mir aus keine Gedanken über das Aufhören gemacht, weil mich das Rauchen, wie bereits gesagt, momentan weder stört noch nervt. Allerdings habe ich einigen Freunden und Bekannten bereits davon erzählt, dass ich jetzt aufhören werde und aus welchen Gründen und damit natürlich in gewisser Art und Weise Druck aufgebaut - ob dieser Druck beim Aufhören positiv oder negativ ist, kann ich schwer beurteilen. Die oben genannten Gründe spielen für mich gerade eine sehr große Rolle, denn ich will meine Familie nicht enttäuschen bzw. will ihnen den Gefallen tun, aufzuhören. Zu guter letzt will ich auch meinen Onkel nicht enttäuschen, der mir bereits vor seiner Erkrankung oft gesagt hat, ich solle aufhören, bevor es zu spät ist - auch wenn er nicht mehr hier ist, will ich das auch für ihn tun. Ich rauche nun seit drei Jahren und bin mir persönlich sicher, dass es besser ist, früher aufzuhören als später, wenn die Sucht und die Gewohnheit noch weiter gefestigt sind. Euch fällt sicher auf, dass die o.g. Gründe, aus denen ich aufhören möchte, weniger mit mir selbst als mit den Menschen zu tun haben, die mir wichtig sind, aber ich denke trotzdem, dass ich mich - falls das ganze von Erfolg gekrönt sein sollte - deutlich besser fühlen werde. Daher meine Frage(n): Ist es richtig bzw. hat es Aussicht auf Erfolg, aus derartigen Gründen aufzuhören? Also eher als Gefallen meinen Lieben gegenüber als für mich selbst? Viele Grüße
Hilfe