Vielleicht sollte ich mal versuchen zu erklären warum " neveragain" zwar durchaus das logischste Motto ist beim Entzug - aber niemals das meine sein wird...
Ich bin ein Mensch der Abschiede - egal wovon - immer als etwas traumatisches empfunden hat - nie als etwas rein Positives ... Ich kann nur schwer loslassen und bewußt Veränderungen eingehen. Das Alte birgt für mich immer die Sicherheit, die ich zum Leben brauche... Zu allem Überfluß arbeite ausgerechet ich seit weit mehr als 20 Jahren als Altenpflegerin :roll:
Und wo die Zimmer in meiner Anfangszeit noch sehr oft mit rekonvaleszenten Bewohnern belegt waren, sind heute überwiegend stark Demente , Präfinale oder arme Wesen die Dank der modernen Medizin einfach nicht sterben können (Herzschrittmacher, Ernährungssonden,...) und nur noch in ihrer Welt gefangen im Bett vor sich hin siechen. Wer meint das das zu krass geschildert ist , kann gerne mal eines der vielen heutigen Heime besuchen gehen - aber nicht nur die Festivitäten oder Aufenthaltsräume zu den Stoßzeiten...auch die Zimmer wo selten ein Mensch ein und ausgeht.Oder am besten gegen 20:00 Uhr wo jeder tgl. ins Bett verfrachtet wurde und die Flure und Aufenthaltsräume wie ausgestorben sind... Doch auch wenn ich jedem meiner Bewohner dem es nicht möglich ist sein Leben zu mindest ansatzweise selbstbestimmt zu leben oder noch Freude daran zu empfinden wünsche, das er seinen Weg beenden kann wenn er so weit ist, hänge ich sehr an ihnen.So besteht mein Leben aus vielen "nie wieder" .:bang:
Vor 2 Jahren habe ich es geschafft dem Tagdienst und seinen mitlerweile unmenschlichen Anforderungen zu entfliehen und nur noch als reine Nachtwache zu arbeiten. So habe ich wieder etwas mehr Zeit für den Einzelnen, nehme die Bewohner wieder als individuelle Menschen war , habe oft die Zeit für Sterbebegleitung die den Pflegekräften am Tag fehlt ! Aber bin dadurch auch emotional noch gebundener. Und nicht immer ist ein Tod vorher zu sehen. Somit verlasse ich jeden Morgen meine Leute mit dem Wissen , das die Möglichkeit sie NIE WIEDER zu sehen ,relativ groß ist. Und je älter ich werde, desto schlimmer wird dieses " nie wieder" für mich :bang:
Das ist der Hauptgrund für onceagain....selbst schlechte Gewohnheiten NIE WIEDER ausleben zu können/dürfen jagd mir Angst ein...
So war damals mein erstes Ziel nach dem aufhören nicht wieder an zu fangen so lange meine Mutter noch lebte - sie sollte doch stolz auf mich sein. Und die emotionale Verbundenheit, hat mich auch nach ihrem Tod im März 2014 noch lange vor dem Rückfall bewahrt.
Jetzt muß ich "nur für mich" wieder aufhören - damit ich wieder joggen,atmen, riechen und gesund bleiben kann. Aber für immer ????? Sicher das wäre wünschenswert, aber da der Gedanke " nie wieder" in mir Panik auslöst, ist mein jetziges Ziel einmal komplette 3 Jahre rauchfrei zu sein - und dann weiter zu schauen...
8 Zigaretten sind noch da - wird knapp bis morgen - aber ich will nicht nochmal diese Woche ein fast volles Päckchen wässern..- diese Woche nie wieder :D:D:D