Hallo liebe Community,
auch ich stelle mich mal kurz vor:
Ich bin 25 Jahre alt, männlich und als Angestellter im Vertriebsinnendienst tätig.
Bin aktuell beim zweiten Versuch. Hatte es fast 1 Jahr geschafft und nach einer kleinen persönlichen Sinnkrise habe ich wieder angefangen gelegentlich zur Zigarette zu greifen. Blöderweise bin ich schnell wieder in mein altes Rauchmuster zurückgefallen. Zwar habe ich verhältnismäßig eher wenig geraucht, aber auf Grund einer chronischen Bronchitis und hyperempfindlichen Bronchien war mir klar, dass ich dem auf jeden Fall wieder ein Ende setzen musste. Deshalb habe ich mir zum Jahresende wieder ein konsequentes STOP auferlegt. Ich verurteile mich nicht selbst dafür, dass ich wieder angefangen hab, doch mir ist klar, dass es kein Dauerzustand bleiben soll / kann.
Jetzt sind es mittlerweile schon 16 Tage (deshalb fällt die Vorstellung auch etwas üppiger aus, sorry) und ich muss gestehen, es ist sogar etwas einfacher für mich als beim letzten Mal, da ich wusste, was in etwa auf mich zukommt. Die körperlichen Entzugserscheinungen kamen bei mir dieses mal bereits nach einer Woche. 3-4 Wochen musste ich 2011 drauf warten. Schlaflosigkeit nachts, Müdigkeit tagsüber, Verdauungsstörungen und starke Gereiztheit haben sich nur knapp eine Woche bemerkbar gemacht. Jetzt kann ich schon besser atmen, der "Dreck" kommt langsam aber sicher wieder hoch und raus und meine Verdauung hat sich auch wieder eingependelt. Der Gewichtszunahme versuche ich mit gesünderer Ernährung und wieder regelmäßigem Sport (der als Anreiz auch wieder deutlich mehr Spaß macht). 2011 waren es fast 5 KG, die ich auch nicht wieder runterbekommen habe. Das ist jetzt mein persönliches Ziel für die nächsten Wochen.
Da ich eher in die Kategorie "Genussraucher", vorwiegend am Wochenende und abends in geselliger Runde und zu meist in Verbindung mit Alkohol, habe ich mich davon in den ersten beiden Wochen konsequent fern gehalten. Am vergangenen Samstag dann die Bewährungsprobe, die ich erfolgreich gemeistert hab - trotz einiger Biere. Hätte zwar durchaus Lust verspürt, aber ein Verzicht ist mir nicht wirklich schwer gefallen. Umso schöner war das Aufwachen am nächsten Tag: kein Kater, keine Kopfschmerzen, kein Druck auf der Brust, keine geschwollenen Schleimhäute in der Nase.
Am heutigen Montag habe ich allerdings einen Dauer-Frosch im Hals. Aber wenn ich mich räusper, ist es umso erfreulicher zu merken, wie sich der Mist aus der Lunge verabschiedet, auch wenn's ziemlich ekelerregend ist.
Da mir das Schreiben in einem anderen Forum beim letzten Mal sehr geholfen hat, habe ich mich hier angemeldet und freue mich, meine Erfahrungen und Sorgen mit Euch teilen zu können und von Euch zu lesen.
Vielen Dank für Euer Interesse und viel, viel Durchhaltervermögen - es lohnt sich, ich weiß es bereit! :wink: