Hallo Zusammen,
ich stelle mich mal kurz vor, denn bisher habe ich nur mitgelesen.
Ich bin 32 Jahre alt und habe bis auf 2x 1,5 Jahre Babypausen geraucht seit ich 15 war. Zum Schluss etwa 28 Zigaretten am Tag.
Letzte Woche habe ich mich entschieden keine Zigaretten mehr zu kaufen, nachdem ich ein trauriges, aber umso heilsameres Erlebnis hatte.
Meine Schwiegermama hat Darmkrebs mit Lebermetastasen und ist nun leider im Endstadium angekommen. Vorletztes Wochenende sind wir zu ihr Gefahren (sie wohnt fast 500 km weit weg). Als wir auf den Hof fuhren und sie so da stand, hab ich mich so erschrocken, das ich einen Moment lang gar nicht aus dem Auto aussteigen konnte. Sie war noch dünner als die Woche davor und sah so schlecht aus.
In dem Moment im Auto ist irgendwas passiert. Es hat Klick gemacht und ich wusste, dass ich mit der Qualmerei aufhören muss. Ich habe selbst 2 Söhne (4 und 8 Jahre) und ich will einfach nicht, das ich selbst daran Schuld bin, wenn sie evtl. irgendwann vor mir stehen und sich genauso erschrecken.
Natürlich kann es einen auch ohne Raucherei erwischen, das sehe ich an meiner Schwiegermutter, die nie geraucht oder getrunken hat und nun mit 53 schon am Ende ihres Lebens angekommen ist. Aber ich will nicht auch noch dazu beitragen, das es mich auch erwischen kann.
Also habe ich die letzten vorrätigen Schachteln geraucht und bin jetzt seit letztem Mittwoch rauchfrei.
Da mein Leben mit meiner Schwiegermama und meiner schwer depressiven Mutter gerade immer am Rande vom totalen Chaos und sehr viel Stress verläuft, habe ich mich für Nikotinpflaster als Unterstützung entschieden.
Bisher läuft es ganz gut, sogar meine rauchende Schwester konnte ich im Garten ganz gut aushalten ohne Rauchen zu wollen. An der Arbeit ist eh Rauchverbot und mein Mann ist ohnehin Nichtraucher.
Heute war es etwas schwieriger, weil ich den halben Tag rumgelaufen bin wie aufgezogen und total unruhig war. Ich hab dann mit dem Fahrrad ne Runde gedreht und seitdem ist es wieder besser.
So viel erstmal zu mir. Ich freue mich auf den Austausch mit "Mitleidenden", denn mein Mann kann irgendwie nicht so richtig nachvollziehen, wie es ist sich diese elende Sucht abzugewöhnen. Er denkt das ist mit weglegen erledigt. :roll:
Liebe Grüsse
Mamaron