Oh ja, das kenne ich auch.
Einen Moment lang ist alles in bester Ordnung, man spielt mit den Kids auf dem Spielplatz und plötzlich will man sofort nach Hause gehen. Egal, was die quengelnden Kinder grad sagen oder was die Freundin will, nein, jetzt sofort weg hier und nach Hause. Und wenn man dann dort ist, fragt man sich, was der Mist nun wieder sollte und warum man nicht dort geblieben ist. Einen Grund gab es jedenfalls nicht, nach Hause zu gehen.
Oder heute als ich meine Kids von der Schule abgeholt habe. Sie saßen bereits im Auto, ich ging auf meine Seite und bin eingestiegen. Meine Tochter hat die Tür nochmal aufgemacht, um einer Freundin Tschüß zu sagen. Ich hab in dem Moment so losgezickt, dass meine Tochter die Welt nicht mehr verstanden hat. In einem Moment war ich die liebe Mutti, die gefragt hat, was es in der Schule neues gibt und im nächsten Moment motze ich rum wegen einer geöffneten Tür..... Ich habe mich entschuldigt und es tat mir auch wirklich leid.
Oder noch eine Situation: Wir kaufen ein und wollen Abends schön kochen. Zu Hause angekommen habe ich absolut keine Lust auf irgendwelche Gemeinschaftsaktivitäten. Ich will meine Ruhe und sonst nichts. Und Hunger habe ich auch keinen mehr. Und wenn mein Mann dann auch noch einen Grund dafür wissen will, endet es im Streit weil ich ihm vorwerfe, keine Rücksicht auf mich zu nehmen und das er mich nicht versteht......
Ja, irgendwie verrückt, aber ob das wirklich was mit dem Rauchen zu tun hat, bezweifle ich. Jetzt, wo man nicht mehr raucht, achtet man vielleicht noch viel stärker auf seinen Körper, seine Gefühle und seine Empfindungen. Ähnlich wie in einer Schwangerschaft. Da LEBT man seine Gefühle und Empfindungen (allein die Essensgelüste ;)) und es wird als "normal" eingestuft. Diese Gefühle und Empfindungen haben wir aber IMMER. Wir lernen nur mit der Zeit, welche gut und somit für ein gesellschaftliches Leben vorteilhaft sind, und welche weniger gut und für ein gesellschaftliches Miteinander eher hinderlich sind. Diese sortieren wir dann und geben ihnen unterschiedliche persönliche Gewichtungen. Und in Phasen, wo sich der Körper/Geist neu sortiert (Schwangerschaft, Abgewöhnen von Alkohol, Drogen, Zigaretten und so was), da verlieren unsere gut sortierten Gefühle und Empfindungen auf einmal ihre Gewichte und fliegen wie kleine Ballons an die Oberfläche. Die Aufgabe besteht jetzt darin, jeden einzelnen Ballon wieder an seinen Platz zu bringen. Also jedem Gefühl ein Gewicht zu geben.
Entweder bin ich jetzt schon komplett wahnsinnig, oder irgendwer hat verstanden, worauf ich hinaus will...... :bang: