Hallo liebe "Kollegen", da bin ich!
Einige meiner Freunde wollten gar nicht glauben, dass ausgerechnet ich aufgehört habe, zu rauchen. Habe selber gedreht; nicht mal einen wirklichen Überblick, aber ich schätze, es waren 30-40 Zigaretten am Tag. Ich bin 29 Jahre alt und habe mit 15 meine erste Zigarette geraucht.
Vor zwei Wochen hatte ich eine Nasennebenhöhlenentzündung, die ich wahrscheinlich verdrängt hätte, wenn ich nicht zufällig sowieso beim Arzt gewesen wäre. Ich sollte Antibiotikum nehmen, damit ich's nicht verschleppe und chronisch kriege. Und in dem Moment habe ich gedacht: ich glaube, ich hab's schon chronisch. Zumindest fing ich an, darüber nachzudenken, wann ich wohl das letzte Mal frei durchgeatmet habe - keine Ahnung. Meine Nase ist ständig verstopft; ich rieche sehr schlecht.
Das ist leider immer noch so, aber ich hoffe irgendwie, dass das besser wird, je länger ich nicht rauche. Vielleicht habt Ihr darin Erfahrungen? Bitte schreibt das, ich hoffe so sehr auf's riechen können!
Ich bin eigentlich schon beim 10. rauchfreien Tag, habe aber nach der ersten Woche auf einer Party geraucht. Also bin ich irgendwie doch erst beim 4. Tag.
Einfach mal den Teufelskreis durchbrochen zu haben, finde ich grandios. Nicht weiter jeden Tag auf's Neue zu rauchen und gar nicht drüber nachzudenken. Ich habe das eher verdrängt, auch die negativen Folgen, habe aber dabei wie gesagt angefangen, nicht mehr gut auf meinen Körper zu hören: ich bin müde, unkonzentriert, kurzatmig, huste andauernd... - dann sollte ich erstmal aufhören zu rauchen, bevor ich z.B. zum Arzt gehe oder das grundsätzlich laut äußere. Ich habe mich geschämt; schließlich war ich selber verantwortlich. Aber aufgehört zu rauchen habe ich natürlich nicht, so dass die Spirale immer weiter abwärts ging. Ich hab mich zum Schluss gefühlt wie ein Häufchen Elend; müde, schlaff, mit schwarzen Rändern unter den Augen. Ich will wieder Energie haben!
Am schwersten fällt es mir Abends, nicht zu rauchen. Schon, wenn ich alleine bin, aber in Gesellschaft von Rauchern ist's besonders hart. Oder beim Bierchen... Weshalb ich letzten Samstag rückfällig geworden bin, liegt glaube ich daran, dass ich abends vorher mit meiner Familie zusammengesessen habe und alle wie die Schornsteine geraucht haben: meine Mutter, mein Vater, mein Bruder, meine Schwester. Da wollte ich schon rauchen, war mir aber zu blöd. Das habe ich quasi auf den folgenden Abend verschoben. Ich wusste vorher, dass ich an dem Abend rauchen würde. Bescheuert, was?
Ich habe Angst, es nicht zu schaffen. Ich hangele mich von der gewünschten Zigarette, die ich nicht geraucht habe, zur nächsten. Ich denke sehr viel an Zigaretten. Dann sage ich mir immer: guck' mal, der Nichtraucher da vorne, der ist völlig entspannt - immer schon gewesen; das ist nur die Sucht. Wann bin ich denn wieder entspannt ohne Zigaretten? Wann ist dieses "Ich rauche nicht mehr" in Fleisch und Blut übergegangen oder besser: in den Kopf?
Ins Fleisch geht's nämlich schon ordentlich über; ich habe in zwei Wochen zwei Kilo zugenommen. Das stört mich auch ungemein, aber ich find's trotzdem toll, wieder zu essen. Vorher bestanden Frühstück und Mittagessen oftmals aus Kaffee und Zigaretten.
Das für's erste zu meinem Start. Habe gestern schon ein bisschen im Forum gelesen; es ist toll, nicht alleine da zu stehen.
Schlaft gut - ohne zu schnarchen (hab' ich nämlich auch schon gemacht - wie unsexy :oops: )...