04.03.2016
09:31 Uhr
[color=green]Hallo, liebe Mitstreiter/-innen,
ich bin beim Stöbern im Internet auf zwei interessante Artikel gestoßen.
Leider liest man im allgemeinen nichts darüber bei allen Raucherentwöhnungs-Seiten.
Deshalb möchte ich euch allen die Gelegenheit geben, es hier nachzulesen.
(Ich hatte es in meinem Wohnzimmer eingestellt...aber ich fürchte, da geht es unter.
Hoffe mal, hier ist es besser aufgehoben)
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Beim Entzug gibt es mehrere Phasen, die mehr oder weniger stark ausgeprägt sind.
Diese kommen aber immer in derselben Reihenfolge.
Das Hinterlistige an der Sucht ist, dass das Nikotin an Stellen im Gehirn andockt, die für Endorphine (Glücksbotenstoffe) gedacht sind. Diese fanden während der Zeit als Raucher keine Möglichkeit, an den Nervenenden anzudocken, weil ihr Platz bereits besetzt war.
Der erste Entzug dauert etwa drei bis vier Tage, dann ist das Nikotin im Körper abgebaut und die Rezeptoren im Gehirn verlangen keinen Nachschub mehr. Der Platz ist für die kleinen Glücklichmacher wieder frei.
Endorphin ist eine Wortkreuzung aus „endogenes Morphin“ = vom Körper selbst produziertes Opioid.
Es folgt eine Zwischenphase des Glücks, weil Erfolg und Stolz über die erste überstandene Zeit für Hochstimmung sorgt. Trotzdem fehlt es immer noch an genug Endorphinen, was dem werdenden Nichtraucher nach etwa 15 - 20 Tagen in traurige Stimmung versetzt. Aber auch das ist nach ein paar Tagen vorbei.
Es folgt eine euphorische Phase, meist in den Tagen um die 30, auch diese dauert nur 3 - 4 Tage.
Der werdende Nicht-Raucher fühlt sich stark und dem Nikotin überlegen.
Das ist eine Falle, also Vorsicht!!!
Nun vergeht oftmals eine lange Zeit. Wobei sich die eingeprägten Raucherrituale immer noch stark bemerkbar machen.
[b]Der letzte Schub[/b] kommt von der Zeitspanne her sehr unterschiedlich und liegt in etwa [b]zwischen 60 und 160 Tagen[/b].
Es kommt zu wieder zu Entzugserscheinungen, weil der Körper bemerkt, dass ihm der Stoff [b]Nornikotin[/b] fehlt, es fühlt sich ähnlich an wie der erste Entzug.
Dieser Stoff hat dieselben Eigenschaften wie Nikotin, aber eine längere Verweildauer im Körper.
Der Entzug dauert wieder einige Tage.
Achtet mal darauf, wie oft um die Tage 80-100 herum abgebrochen wird.
(Wissenschaftler haben diesen Stoff im Tabak entdeckt und herausgefunden, dass er zu einem großen Teil für die
verheerenden Folgen der Nikotinsucht verantwortlich sein soll. Nornikotin führt zu schnellerer Alterung,
kann Diabetes hervorrufen und steht auch im Verdacht auf Zusammenhang mit der Entstehung von Alzheimer.)
Quelle: BBC-[Link vom rauchfrei-Team entfernt]
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[b]Erneut heftige Schmachtattacken nach drei Monaten[/b]
Die meisten Ex-Raucher berichten, dass die Schmachtanfälle nach etwa drei Wochen deutlich nachlassen
- also weniger stark ausgeprägt sind und die Abstände dazwischen länger werden.
Nach zwei Monaten kommt häufig das Gefühl auf, über den Berg zu sein und das Schlimmste nun endlich überstanden zu haben.
Doch dieses Gefühl ist trügerisch, denn nach ca. 3 Monaten werden viele noch einmal von heftigen Schmachtattacken heimgesucht. Das Verlangen wird so stark, dass in dieser Zeit viele Ex-Raucher kippen und dem Bedürfnis nach einer einzigen Zigarette nachgeben. Dies kann leicht zum Verhängnis werden, denn bei der Einen bleibt es erfahrungsgemäß meist nicht.
[b]Nornikotin - die Quelle des Übels?[/b]
Schuld an diesem Zustand ist vermutlich der Stoff Nornikotin, der sowohl im Tabak vorkommt, als auch beim Nikotinabbau im Körper freigesetzt wird.
Reste des Nornikotins werden nach etwa 3 Monaten Rauchfreiheit in der Leber abgebaut und vermitteln dem Ex-Raucher das Gefühl, eben erst eine Zigarette geraucht zu haben.
Dies hat heftige Schmachtattacken zur Folge, welche den Betroffenen oft völlig unerwartet erwischen.
Meist dauert dieser Zustand ca. eine Woche an. Dann ist das Schlimmste vorerst wieder überstanden und der
Ex-Raucher hat Zeit zum Durchatmen.
Nach 6 bzw. 9 Monaten kann dieses Phänomen nochmal auftreten.
Das Gefährliche an diesen Nornikotin-Schmachtanfällen besteht vornehmlich aus zwei Faktoren:
Zum einen rechnet der Ex-Raucher nicht mit ihnen, zum anderen ist bei den meisten Menschen zu diesem Zeitpunkt die Anfangsmotivation verschwunden, die über die ersten kritischen Tage und Wochen hinweg hilft.
Mit dem Wissen um Nornikotin und dem begrenzt andauernden Schmachtzeitraum sollte sich jedoch jeder Ex-Raucher ausreichend motivieren können, um auch dem letzten Aufbäumen des Nikotinmonsters stand zu halten.
(Quelle: Entzugsphasen-Nichtraucher Ratgeber Forum-[Markenname vom rauchfrei-Team entfernt])