Hallo Amber,
auch von mir noch ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Auf Deine Frage, was Trinken im Entzug bringt: Also erstens unterstützt es wirklich die Entgiftung. Zweitens können sich im Entzug vermehrt Schweißausbrüche einstellen (der Körper stößt hocherfreut ab, womit er nicht mehr belastet wird) und der daraus resutlierende Flüssigkeitsverlust wird ausgeglichen. Drittens hält es den Kreislauf stabil, der gerade während der ersten Zeit der Entwöhnung bei manchem auch ein wenig eiert - na und viertens eignet es sich hervorragend als Gegenmittel gegen Schmachter und gesteigerten Appetit, wirkt also auch Deiner Angst zuzunehmen entgegen. Auch die Verdauung, die sich umstellt, wird damit unterstützt. Also, das hat schon diverse gute Gründe. Konnte ich Dir mit diesen Auskünften ein wenig weiterhelfen?
Was das Zunehmen angeht: also ich denke, es ist hilfreich zu wissen, was die Gewichtszunahme in der Entwöhnung bedingt. Einmal die Tatsache, daß ein Raucher etwa 200 kcal mehr verbraucht als ein Raucher. Nur 200! Die kann man über gesunde bewußte Ernährung und Bewegung sicher gut ausgleichen. Dazu kommt jedoch, daß manche Aufhörer nach "Ersatzbefriedigung" lechzen und aus diesem Antrieb heraus vermehrt essen. Wenn es Rohkost ist und zwischendrin mal ein Apfel, ist dagegen auch gar nichts einzuwenden. Es sollte nur halt nicht pausenlos Schokolade und Mettwurscht sein - dann nimmt man garantiert zu. Auch stellt sich der Stoffwechsel, die Verdauung um, das kann auch vorübergehend mal zur vorübergehenden Aufwärtstendenz der Waage führen. Das allerdings dürfte sich von selber wieder regulieren. Und obendrein regenerieren sich die Geruchs- und Geschmacksnerven. Dies hat eine appetitanregende Wirkung: man ißt mehr. Da kommt wieder unser Glas Wasser ins Spiel: Trinke zwischenrein und vor den Mahlzeiten Wasser, das sättigt schon ein wenig vor und hält die Verdauung in Schwung.
Auf jeden Fall aber: Mach Dir bitte keinen Streß wegen der Zunahme. Eine vernünftige ausgewogene Ernährung ist sicherlich auf jeden Fall ratsam, aber bitte mach Dir nicht während der Entwöhnung noch eine weitere Baustelle auf. Erstmal ganz in Ruhe das Rauchen aufhören, und wenn Du dann noch Bedarf hast, am Gewicht nachzubessern, kannst Du dieses später ganz entspannt. Was meinst Du, könntest Du Dich dieser Strategie anschließen: Erst rauchfrei, dann bauchfrei?
Und auf Deine Frage, was unsere größte Angst beim Aufhören war: Also ich hatte am Anfang größte Bedenken, wie ich wohl Situationen, in denen ich gewohnheitsmäßig geraucht hatte, in den Griff bekommen würde. Wie ich die Struktur meines Tages aufrechterhalten solle. Wie ich abends nach getanem Tagwerk aus dem Tag rausfinden soll. Völlig irrationale Ängste, ich weiß (heute weiß ich das!), aber nun ja... die Sucht ist sehr erfinderisch darin, uns Gründe zu suggerieren, nicht aufzuhören - und wenn sie nüchtern betrachtet noch so blöde sind...
Toll daß Du Deinen ersten Tag schon so gut wie hinter Dir hast, dazu meinen herzlichen Glückwunsch! Du wirst merken, es wird leichter werden. Ja, komm jederzeit gerne her, stöbere hier, lenke Dich ab und hol Dir Tipps. Es hört sich in Gemeinschaft Gleichgesinnter einfach leichter auf. Hierbei weiterhin viel Erfolg wünscht Dir
Lydia