07.08.2019 18:56

Erst der Umstieg, dann der Ausstieg?

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07.08.2019
18:56 Uhr
Hallo Rostam, Du möchtest weiterhin die Hintergründe erläutern weshalb es Dir schwerer fällt das Rauchen zu beenden als anderen, ich denke weiterhin dies spielt keine Rolle hier im Forum; keiner kann therapeutische Hilfestellung leisten. Worauf es hier ankommt ist, dass Du erzählst wie es Dir mit dem Nichtrauchen gerade geht, welche Strategien hast Du, welche Alternativen stehen Dir zur Verfügung. Der Rauchstopp kann Dir eine gehörige Portion Selbstbewusstsein bringen, wenn Du siehst was Du geschafft hast und weniger darauf achtest wie schwer es ist. Ein bisschen Fatalismus ist sicher auch hilfreich "schlimmer als die eine Woche kanns nicht sein" Nicht zu rauchen ist ein wichtiger Schritt um Verantwortung für sich und seine Gesundheit zu übernehmen. Das mit dem jonglieren ist übrigens eine tolle Sache, mir macht es total Spaß, ich kann es zu jederzeit und überall machen, es lenkt ab und fordert das Gehirn heraus mit seinen beiden Hälften zusammenzuarbeiten. Es gibt gute Videos als Anleitung, vielleicht ist es eine Alternative zum kreisförmige Riefen in Deinen Fußboden zu laufen. ich wünsche Dir viel "ich will...." und "ich kann...." LG Paul
07.08.2019
11:58 Uhr
Hallo Paul, Ich habe den Umzug tatsächlich alleine gemacht, das war ein wahnsinns Stress und ich war danach erstmal ein paar Tage völlig erschöpft. Es handelt sich nicht um einen Park, es gibt kaum Leute dort, es ist ein etwas unzugängliches Biotop, aber wenn man mal drin ist perfekt für Sport und um den Alltagstrubel für eine halbe Stunde zu vergessen. Ich war von dem Umzug lange im Fitnesstudio angemeldet, ich habe allgemein viel Sport gemacht und ich glaube im Nachhinein, die Fortschritte beim Sport durch den Rauchstopp waren damals die größte Motivation, die Zigaretten ein für alle mal in die Tonne zu treten. Ich sollte mich vlt hier in der Nähe wieder anmelden in einem Studio, denn momentan gehe ich größtenteils das Zimmer auf und ab, 10 Stunden am Stück. Ich hab auch noch eine Weile kein Richtiges Internet um mir die Zeit zu vertreiben, ich gehe zwar joggen aber die Tage sind sehr lang und mir ist mega langweilig. Meine Freunde sind in den letzten Jahren fast alle weggezogen. Ich habe, um ehrlich zu sein, Probleme, Anschluss zu finden. Ich mache ein Zweitstudium und die Menschen, die mit mir studieren, sind fast alle 10 Jahre jünger als ich. Wenn ich nicht gerade zu lernen habe, habe ich Probleme, mich selber zu beschäftigen, neige zum perserverieren, Grübeln. Gut das ist eine andere Baustelle, aber vielleicht machen diese Hintergründe die Situation besser nachvollziehbar. Du hast Recht, dass eigentlich mein Verhalten im Zuge des Nikotinstopps nicht wirklich was mit der Depression zu tun hat, das ist einfach ein Suchtverhalten. Ich wollte nochmal auf das nikotinfreie Dampfen zurückkommen. Ich sehe mittlerweile ein, dass ich das lassen sollte. Denn ich bin ich ja nach wie vor von dem Prozess des Inhalierens abhängig und solange ich das bin, ist der Griff zur Zigarette wahrscheinlich auch nicht weit weg. Ich finde allerdings auch, dass Kaugummis zB auch weiterhin einen Aspekt der Rauchsucht weiterführen. Was nämlich bleibt ist das oralfixierte, den Mund irgendwie beschäftigen. Es ist sicher einen weiteren Schritt weg vom Rauchen, aber langfristig sollte das Ziel doch sein, dieses erlernte Bedürfnis, irgendwas in den Mund zu stecken, wieder zu verlernen. Wie auch immer das gehen soll. Ich schmeiß die E Zigarette jetzt auf jeden Fall in den Müll, vermutlich werde ich die nächsten Tage ziemlich unruhig sein, aber schlimmer als die 1 Woche Nikotinentzug kann es nicht sein. Ich danke dir außerdem für deine Aufmerksamkeit und deine Ehrlichkeit, ich bin wirklich froh, ein Feedback zu haben. Wünscht mir weiter Glück!
06.08.2019
17:36 Uhr
Hallo Rostam ich habe bisher noch niemand von einer E-Zigarette abgeraten, allerdings löste Deine Schilderung des dampfens, was Du scheinbar fast ohne Unterbrechung tust das Bild einer Sackgasse aus. Nicht jedes Hilfsmittel ist auch für jeden hilfreich, Du wolltest den Weg gehen, erst das Nikotin wegzulassen und danach den Rest.....? Das heisst Du tust so als ob Du rauchst, aber Dein Gehirn bekommt kein Nikotin....... und Du behälst dieses Rauchverhalten bei .....? Das soll die Reaktion hervorbringen, dass Du sagst "hilft ja eh nicht dann kann ich es auch lassen"??? Das ist für mich kaum nachvollziehbar. Andere Hilfsmittel unterstützen den genau anderen Weg, (Pflaster, Spray, Kaugummi) sie geben dem Körper Nikotin um das Hirn zu beruhigen und man hat Zeit sich das Verhaltensmuster "Rauchen" abzugewöhnen, wenn man das kann, reduziert man das Nikotin. Das ist etwas was ich persönlich nachvollziehen kann; ich möchte mich ganz klar davon distanzieren Dir zu sagen was richtig oder falsch für Dich ist, das mußt Du selbst entscheiden. Du solltest es Dir selbst Wert sein Dir etwas Gutes zu tun. vielleicht können wir ja etwas weniger über Symptome von Depressionen und Medikamenten sprechen als eher von Dingen die gut für uns sind. Ich fahre jeden Tag 2x 15 km Fahrrad, zur Arbeit und zurück. Du hast geschrieben, dass Du umgezogen bist; innerhalb Deiner Stadt oder ganz woanders hin, mit völlig anderem Umfeld, hast Du das selbst organisiert? Wie ist es in diesem Biotop von dem Du erzählt hast, ich stelle mir einen kleinen Park oder Stadtwald vor.
07.08.2019
08:36 Uhr
Hallo Paul, Danke erstmal für deine Anregungen. Als langjähriger Depressionspatient weiß ich natürlich, dass Sport mindestens so wirksam wie Antidepressiva ist, deshalb mach ich es so gut ich kann, auch heute wieder. Habe die Umgebung erkundet und ein von der Stadt abgeschlossenes Naturschutzgebiet, naja ein kleines Biotop gefunden, das wunderbar zum Joggen ist. Das hat wirklich Spaß gemacht, ich hatte die letzten Wochen sonst eigentlich gar keine Freude. Wegen dem Rauchverhalten oder Vapeverhalten. Ich dachte mir ernsthaft, es wäre wahrscheinlich einfacher, erst das Nikotin wegzulassen, und dann den Rest. Weißt du, einfach um die Rückfallwahrscheinlichkeit zu reduzieren. Das wird einem oft auch tatsächlich von Ärzten so empfohlen. Mir ist schon klar, dass ich das mit der Sucht verbundene Verhalten dann auch noch abgewöhnen muss. Ich dachte, das ginge vlt von selbst irgendwann weg, da ja das Nikotin weg ist und das Gehirn irgendwann lernt, dass dieses inhalieren überhaupt nichts bringt. Ich nehme an, das ist naiv und falsch? Dann wäre es wohl am besten, das gleich morgens durch was anderes zu ersetzen, um gar nicht erst damit anzufangen. Ich werde mir deinen Vorschlag mit dem morgendlichen Sport zu Herzen nehmen. Ich mache Sport eigentlich immer abends, da ich ein ziemliches Morgentief habe und extrem benommen bin morgens und Sport ist dann sehr schwer. Laut meinem Psychiater ist das Morgentief ein typisches Symptom der Depression, und es ist auch deutlich schwerwiegender als einfach die Morgenmüdigkeit eines Morgenmuffels. Es fühlt sich eher an wie ein krasses Hangover von Schlaftabletten, richtig erschlagen. Ich glaube aber, vielleicht liegt genau hier die Ursache meines Kaffee-Kippen Exzesses morgens, welchen ich über Jahre mir angewöhnt hatte. Weil man zu absolut gar nix Bock hat und verzweifelt versucht, irgendwie wach zu werden. Ich denke ich muss morgens irgendeine aktivierende Gewohnheit entwickeln, egal wie schwer das fällt. Ich habe übrigens auch schon Antidepressiva probiert, die auch beim Rauchstopp eingesetzt werden, vor Jahren schon. Sogar bevor ich mit dem Rauchen angefangen hatte. Damals hat mein Psychiater mir [Markenname wurde vom rauchfrei-Team entfernt] verschrieben, um das eben nach trial and error Prinzip auszuprobieren, leider war dieses Medikament nicht für mich geeignet. Ich will auf jeden Fall ganz von dem Scheiß wegkommen, das hab ich gemerkt, ich hab nicht einen Moment gezweifelt die letzten Tage, ich weiß ganz genau das geht vorbei, ich hab es schon einmal geschafft, nur damals eben, um von Zigaretten wegzukommen. Liebe Grüße
05.08.2019
21:55 Uhr
Hallo Rostam, ich habe übrigens Dein altes WZ gefunden; wenn Du Deinen eigenen Usernamen anklickst gelangst Du auf Dein Profil und dort sollten Deine beiden Themen sichtbar sein. Das Thema ist nicht gelöscht und noch aktiv. Rostam ich kenne Depressionen sehr gut, auch Therapien und Medikamente. Es hat mich auch in meinem Rauchstopp begleitet und ich habe in dem ersten halben Jahr sehr mit Phasen zu kämpfen gehabt, die ich glaubte bereits hinter mir zu haben. Ob ich es mit Depressionen schwerer habe das Rauchen zu beenden als ein Mensch ohne diese Erkrankung kann ich nicht sagen da ich ja nicht nicht an Depressionen erkrankt bin. Wer will denn ersthaft behaupten mein Entzug ist schwerer als Deiner weil....? So what. Du kennst Deine Psyche, Deine Mechanismen, Du weißt was Dir hilft und was nicht. Wenn ich in eine Depression rutsche, dann tue ich alles was ich kann um dort wieder herauszukommen. Durch abwarten wird es nicht besser werden. Sport tue Dir gut, Du müsstest wissen das Ausdauersport so wirksam ist wie ein Antidepressivum, aber Du sagst "meine Motivation hält sich in Grenzen", sieh den Sport als Medikament. Jeden [u]Morgen[/u]!!! holst Du Dir Deine tägliche Dosis hinter einem 5km entfernten Baum ab und dann läufts Du nach Hause, duschst und frühstückst. Dieses dauerdampfen ..."wie ein Bekloppter" ..."das Gehirn verarschen" das eine Wirkung erwartet aber es kommt nix 1. ja Du verarscht Dich selbst, denn Du spürst ja den Nikotinentzug in Form Deiner zunehmenden Depression 2. Du erreichst gar nichts damit da Du ständig die, dem Rauchen so typischen Bewegungsmuster wiederholst; etwas in der Hand halten, zum Mund führen, daran saugen, einatmen, und vermutlich mit diesem Rauchertypischen pfffffff wieder ausatmen. Du distanzierst Dich in keinster Weise von der Handlung des Rauchens, was eigentlich Dein Ziel ist. Du fragst ob jemand einen Tipp hat wie Du von diesem vapen wegkommst --> geh runter zur Mülltonne und schmeiß das Ding weg. Kauf Dir Bälle und fang an zu jonglieren. Das meine ich absolut ernst!!! Rostam ja eine Depression ist eine scheiß Erkrankung, aber Du bist in ihr nicht hilflos gefangen und als verantwortungsvoller Patient hast Du Dir selbst gegenüber eine Mitwirkungspflicht. Bitte erstelle Dir einen Tagesplan der für Dich verbindlich ist, wenn Du Dinge erledigst fühlt sich der Tag besser an. LG Paul
07.08.2019
08:37 Uhr
Hallo zusammen. Ich hatte vor einiger Zeit schon einmal ein Thema eröffnet (welches ich seltsamer Weise jedoch nicht mehr finde), da ich damals mit dem Rauchen aufgehört hatte. Dies ist mir soweit auch gelungen, jedoch hatte sich dadurch meine Depression wesentlich verschlimmert, was ja durchaus normal ist. In diesem Zusammenhang ist es wahrscheinlich für depressive Menschen nochmal einen Ticken schwieriger. Nachdem sich die Situation such nach Monaten nicht wirklich gebessert hatte, bin ich auf die E-Zigarette umgestiegen, zunächst mit Nikotin. Mir gings dann auch wieder besser. Da ich jetzt eine ruhige Phase in meinem Leben habe, ich hab frei, bin gerade umgezogen und habe erstmal nichts dringendes zu tun, habe ich vor einigen Tagen den Entschluss gefasst, das Nikotin wegzulassen. Ich bin gerade bei Tag 5 ohne Nikotin, vape also Liquid ohne Nikotin gerade. Meine Entzugserscheinungen sind eigentlich genau dieselben wie damals, bei mir totale Katastrophe, Depression, handlungsunfähig... jedoch weiß ich zumindest was auf mich zukommt und hoffe einfach mal, dass es besser wird. Wenn immer ich die Kraft habe, versuche ich mich zu bewegen, das hilft, aber meine Motivation dazu ist sehr sehr begrenzt. Was noch dazu kommt ist ich bin gerade auch gewissermaßen im Internetentzug, da ich gerade umgezogen bin und noch kein Internet habe, auch kein Fernsehen, kein [Markenname wurde vom rauchfrei-Team entfernt] etc, ein anderes Umfeld, also es ist gerade ohnehin alles eine große Umstellung und ich muss erst wieder neue Gewohnheiten aufbauen Falls jemand von euch die Situation kennt, wie komme ich von diesem exzessiven nikotinfreien Vapen weg? Denn seitdem ich bei dem Liquid das Nikotin weglasse, vape ich wie ein Bekloppter den ganzen Tag. Eigentlich mache ich sonst gar nichts. Das ist so als würde ich mein Gehirn verarschen, das sich wahrscheinlich eine Wirkung erhofft aber es kommt nix. Ich weiß nur, ganz ohne vapen also einfach ganz sein lassen auch das nikotinfreie wäre zunächst noch schwieriger. Falls jemand damit Erfahrungen hat, vlt könntet ihr mir Tipps geben wie ich das reduzieren kann oder durch was anderes ersetzen oder so. Es fängt halt morgens mit dem Kaffee an. Ich dachte mir vlt sollte ich stattdessen morgens was essen, um meinen Mund zu beschäftigen, aber ich hab halt morgens nie Hunger bevor 3, 4 Nachmittags hab ich 0 Hunger und ich esse allgemein nicht viel, als ich noch geraucht habe, habe ich fast nur von Kaffee und Kippen gelebt. Sry für Tippfehler aber ich muss gerade mit dem Handy Tippen da kein Internet und ich kann irgendwie nur einen kleinen Ausschnitt von meinem eigenen Beitrag auf dem Handy sehen, dieses Forum ist nicht für die mobile Ansicht ausgelegt.
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