Hallo liebe Doris,
Glückwunsch zu zwei Wochen rauchfrei- tolle Leistung!
Und herzlich willkommen hier bei uns :gemeinschaft:
Gerne will ich versuchen, Deine Fragen zu beantworten, auch wenn man vieles nicht ganz konkret beantworten kann. Jeder Entzug ist etwas anders, genaue Zeitangaben sind dadurch fast unmöglich....
Aber ich fange mal an....
[u]Zu 1[/u]
Nach zwei Wochen Müdigkeit bist Du noch voll im Soll- sozusagen... Das kann Wochen bis Monate verlaufen- muss aber nicht. Schlafstörungen werden häufig beschrieben, übrigens auch das gegenteilige Extrem: Schlaflosigkeit. Nicht jeder ist da allerdings betroffen. Aber entzugsbedingte Müdigkeit wird nachlassen- sei versichert.
[u]Zu2[/u]
Ja, das kennen wir alle. Die Zigarette hat den Tag getaktet. Vor dem Staub saugen als "Motivation" eine geraucht und danach als "Belohnung".... richtig?
Hier helfen einmal kleine Belohnungen, Momente der Entspannung zum Beispiel. Das ist was ganz individuelles, jeder hat so seine Vorlieben. Vielleicht eine schöne Zeitschrift? Eine Tasse duftenden Tee? Welcher kleine Pausenfüller würde Dir gefallen?
Außerdem ist es wichtig, die Tagesstruktur etwas umzustellen, andere Routinen im Alltag.
Stell`Dir als Beispiel mal die morgendliche Tasse Kaffee mit Zigarette vor. Bau`dieses Ritual mal ein wenig um, in dem Du Deinen Kaffee an einem anderen Ort in der Wohnung trinkst und zum Beispiel dabei ein Rätsel löst, oder den Kaffee durch Tee ersetzt, oder hier daddelst.... Das sorgt dafür, dass Dich die typischen Momente, in denen Du immer geraucht hast nicht mehr so triggern. Die Verknüpfungen im Kopf mit der Zigarette lösen sich. Das mag sich etwas abstrakt anhören, funktioniert aber tatsächlich. Diese Methode gilt als sehr erfolgversprechend.
[u]Zu 3[/u]
"Ersatzdrogen" ist ein hartes Wort.... Aber wenn Du nur von Wasser und Süßigkeiten sprichst- ok, ne kleine Krücke gerade zu Beginn braucht man irgendwie, das kann ich gut verstehen...
Obst oder Gemüsesticks sind sicher gut, schon die Vorbereitung lenkt ja etwas ab. Saftschorlen sind auch gut, sie beugen einer entzugsbedingten Unterzuckerung vor.
[u]Zu 4[/u]
Ja, absolut ja! Das ist völlig normal....
Mehrere Jahre (oder Jahrzehnte) langer Nikotinkonsum ist in der Regel nicht nach zwei Wochen vom Tisch. Das dauert einfach länger.... Aber- die Intensität lässt stetig nach. Du merkst sicher jetzt auch schon einen Unterschied zu den ersten drei Tagen, oder?
Das wird besser, kann aber immer noch mal aufflammen. Gerade in den ersten Monaten ist das normal. Ich empfehle Dir, mal gut hier zu stöbern, Du wirst viele Erfahrungsberichte finden.
Aber eine Sache ist einfach Fakt- wir sind Ex- Raucher, keine Nichtraucher. Wir werden uns immer daran erinnern, wie es war. Aber das läuft irgendwann in entspannten Bahnen, ohne Verlangen. Das sind Gedanken, die halt mal kommen, aber auch ganz schnell wieder gehen....
[u]Zu 5[/u]
Das ist auch ganz individuell verschieden. Bei mir hat das Monate gedauert, das kann ich nicht genau zeitlich fest machen, der Übergang war fließend.
Hab`Geduld Doris, das wird Dich vermutlich noch eine Weile beschäftigen.
Aber es lohnt sich sehr und ist aller Mühen wert, wirklich. Niemand hier bereut seinen Ausstieg....
Du bist herzlich eingeladen, Dich hier aktiv zu beteiligen. Das hat mir den Ausstieg ungemein erleichtert.
Wenn noch Fragen aufkommen, melde Dich gerne!
LG, Silke