27.09.2020 19:26

Nikotinabhängig extrem, vorher Kettenraucher, jetzt Dauerdampfer, zwischendurch mal einen Kaugummi, nicht mal in der Nacht komme ich ohne klar

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11Beiträge
27.09.2020
19:36 Uhr
Hallo Tomate, auch von mir herzlich willkommen. Schön, dass Du Dich angemeldet hast! Sich Unterstützung und Tipps in einem Forum voller Gleichgesinnter zu holen, war doch schon mal eine gute Idee! Ich lese, dass Du schon viel geschafft hast in Deinem Leben. Du bist aus diversen Abhängigkeiten erfolgreich ausgestiegen. Da ziehe ich wirklich den Hut und denke gleichzeitig- mensch, dann schaffst Du das doch auch! Ich stimme Dir übrigens absolut zu, dass die Nikotinsucht schon eine recht hartnäckige ihrer Art ist, völlig klar. Und Deine Vorerkrankungen gebieten auch die wichtige therapeutische Hilfe direkt vor Ort. Erörtere doch mal Deine Möglichkeiten im Rahmen Deiner Therapie. Und natürlich darfst Du gerne darüber schreiben, wenn Du magst. Das gehört zu Deiner Geschichte und hat ja auch Einfluss auf Deinen Ausstieg. Du entscheidest, was Du hier von Dir preis gibst. Wie viele Jahre dauert denn Deine Nikotinabhängigkeit schon an? Bei mir waren es über 22 Jahre. Hat absolut gereicht, wie ich finde....:wink: Mir hat dieses Forum sehr geholfen, schon das Lesen und Schreiben hier haben den ein oder anderen Schmachter vertrieben. Genau zu wissen, wie diese Sucht funktioniert, warum wir meinen rauchen/ dampfen zu "müssen", hat mir geholfen, meine Einstellung zum Rauchen zu verändern. Das war für mich ein Riesenschritt in die richtige Richtung. Schau`Dir doch mal die Broschüre "Ja, ich werde rauchfrei" genau an. Die ist wirklich hilfreich. Findest Du auch als PDF unter dem blauen Reiter "Informieren". Auch wenn Du dampfst, findest Du dort sicherlich interessante Info`s und kannst vieles für Dich übertragen...... Tomate, es lohnt sich soooo sehr rauchfrei (bzw. nikotinfrei) zu leben und ermuntere Dich, an Deinem Ziel weiter zu arbeiten. Halte uns gerne auf dem Laufenden. Viele Grüße von Silke
25.09.2020
09:18 Uhr
Hallo Rose! Ich wollte nur sichergehen, dass ich alles richtig verstehe. Ich wollte dir kein schlechtes Gewissen machen, ich bin ganz neu hier und ich frage lieber, nicht dass ich Dinge falsch verstehe. Ich fühle mich morgens oft noch richtig gerädert durch meine Medikamente, da brauche oft mehrere Stunden um halbwegs wieder klarzukommen. Ich werde an der Sache dranbleiben und will hier mitmachen und ich danke dir und den anderen für ihre Beiträge. Schönen Tag und liebe Grüße Tomate
24.09.2020
21:11 Uhr
Lieber Tomate, ich habe mich auf deinen Suchtberater und deine Ärzte bezogen. Die hattest du ja schon mal in deinen vorigen Beiträgen erwähnt. Gut zu hören, dass du das weiterhin parallel laufen lässt. Dieses Forum ist eine lockere Gruppe von Gleichgesinnten und die sogenannten "Rauchfreilotsen" sind ehrenamtliche Mitglieder. Hier gibt es auch bestimmt kein kommerzielles Interesse, da das Forum von einer deutschen Bundesbehörde getragen wird. Sorry, falls es da ein Missverständnis gegeben haben sollte... :oops:
24.09.2020
21:03 Uhr
Danke für die Antwort. Wie ist das gemeint mit therapeutische Hilfe in Anspruch, ich habe noch nicht ganz geschnallt ob dieses Forum irgendwie professionelle Therapeuten hat und ob hier finanzielle Interessen vorhanden sind. Ich kann mich nicht durch alles durchkämpfen um halbwegs mitzusteigen was dieses Forum ausmacht. Ich habe hier jedenfalls keine Therapeuten bisher vermutet und keine finanziellen Interessen vermutet. Meine bisherigen Therapien werde ich natürlich weitermachen, ich bin bei Suchtberatung und Betreuerin und Psychiatern in Behandlung, das soll ja alles weitergehen. Ich habe jetzt keine besonders große Hürde verspürt hier offen zu schreiben, weil ich ja nicht meinen Namen hier gepostet habe und meine Adresse. Jedenfalls bin ich sehr interessiert hier mal auf die Spur der Sucht zu gehen und ich werde mal verfolgen wie andere mit dem Thema umgehen und das meistern.
24.09.2020
20:54 Uhr
Lieber Tomate! Meine aufrichtige Bewunderung und Anerkennung dafür, dass du dich hier gerade so weit geöffnet hast. Da hattest du ja schon ein arg schweres Packerl zu tragen bis jetzt. Sicherlich wird die Gemeinschaft hier im Forum dir zur Seite stehen und dich unterstützen. Bitte nimm aber auch gleichzeitig die therapeutische Hilfe in Anspruch! Gerade mit der Vorgeschichte von Süchten und Psychologie wird dir ein Spezialist doch wichtige Hilfe leisten können, die auch auf deine besonderen Ansprüche zugeschnitten ist. Ich drück dir jedenfalls ganz doll die Daumen! Immer einen Schritt nach vorne. Auch wenn es nur ein kleiner ist.
24.09.2020
20:42 Uhr
Ich bedanke mich für alle bisherigen Antworten, es ist nicht selbstverständlich.
24.09.2020
20:41 Uhr
@ Andrea: Was mich davon abhält rauchfrei zu werden? Ich glaube teilweise sind bei mir die Probleme umfassender als man denkt, ich habe eine chronische paranoide Schizophrenie und ich bin deshalb in Pension schon, ich habe psychisch so zu kämpfen, dass ich so schon schwer durchkomme irgendwie. Jetzt habe ich gerade erst 50 Kilogramm abgenommen und darf mein Leben lang nie wieder Alkohol trinken um keinen Rückfall zu bekommen, Kiffen kann ich nicht mehr, weil es meine Schizophrenie verschlimmert. Ich weiß gar nicht ob ich stabil genug bin das jetzt anzugehen, aber erste Schritte will ich in die Richtung gehen, ich will mich umfassend über Sucht informieren, ich will einfach ein paar Fallen vorher schon durchschauen, damit ich nicht hundert sinnlose Versuche starte. Dass es nicht beim ersten Mal klappen muss ist mir schon bewusst und ich bin ja auch nicht ganz ohne bisherige Versuche im Startfeld. Aber ich will das alles langsam und durchdacht angehen, weil ich sonst gewaltig auf die Schnauze fallen könnte, es steht einfach sehr viel auf dem Spiel, eine Psychose möchte ich unbedingt verhindern, die letzte hat mich komplett aus meinem gewohnten Umfeld katapultiert und ich hatte nachher fast keine Freunde mehr und alle haben mich im Stich gelassen ausser meiner Familie. Das hat nicht unbedingt alles direkt mit dem Rauchen zu tun und ich weiß auch nicht ob das hier überhaupt erlaubt ist über das alles zu schreiben, ich denke nur zu meinem Rauchertagebuch muss es dazu gehören, weil das nun mal wichtig ist in meinem Fall. Ich habe einfach Angst und fühle mich unwohl wenn ich nicht rauche, ich weiß nicht wie ich aus dieser Sucht rauskommen soll. Mein Suchtberater redet schon auch über Zigaretten mit mir, aber es ist irgendwie noch nicht so der Punkt gekommen, bei dem es bei mir gefruchtet hat. Da muss ich das Thema natürlich auch noch öfter anschneiden. Diese Hotline will ich unbedingt wieder anrufen, ich habe da schon früher ein paar Mal angerufen und ich habe es bisher noch nicht geschafft aufzuhören. Ich bin kein leichter Fall und ich hoffe ich gehe niemanden auf die Nerven.
24.09.2020
17:09 Uhr
Hallo Tomate, sei willkommen hier in der Gemeinschaft. So extreme Nikotinabhängigkeit haben wir hier tatsächlich selten. Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass auch du es schaffen kannst. So wie du deine Alkoholabhängigkeit in den Griff bekommen kannst. Was letztendlich hält dich davon ab, rauchfrei zu werden? den entzug durchzustehen und rauchfrei zu leben? Als Empfehlung können wir dir folgenden Tipp geben: ruf mal bei der Telefonberatung an. 0800 8 31 31 31. Da sitzen Profis am Telefon, wir Lotsen sind ja auch nur Laien, die halt ihren Rauchstopp schon geschafft haben. Was fehlt dir an Unterstützung durch deinen Suchtberater, bei dem du in Behandlung bist? Hab gute 24 Stunden VG Andrea
23.09.2020
20:23 Uhr
Hallo ihr beiden! Ja, einerseits habe ich einen extremen Leidensdruck und ich bin noch nicht besonders alt. Als ich noch rauchte brauchte ich COPD Sprays um überhaupt noch genug Luft zu kriegen. Ich bin dann wohl auf der Schnellstraße des Rauchens unterwegs und ich frage mich echt wie ich da wieder runterkommen soll. Diese Pflaster habe ich schon mal probiert und waren mir alleine eigentlich immer zu schwach, ich habe dann Kaugummis dazu gekaut, dann habe ich drei oder vier Wochen ausgehalten, aber sobald ich die Kaugummis und Pflaster gelassen habe stand ich drei Tage später an der Tankstelle und habe mir Zigaretten gekauft. Ich glaube schon an die Strategie, dass man durch Ersatzprodukte den Spiegel immer weiter senken kann und dann schließlich das ganze Nikotin absetzen, das wäre vielleicht in meinem Fall wirklich die einzige realistische Chance. Ausschleichen würde man jetzt bei Medikamenten sagen. Meine Ärzte können mir dabei nicht wirklich weiterhelfen, ich gehe auch zu einem Suchtberater der auf Alkohol und Medikamente spezialisiert ist und der kennt sich auch halbwegs mit Rauchen aus. Ich bin auch noch trockener Alkoholiker und habe früher auch ganz gerne mal gekifft. Alkohol und Kiffen konnte ich schon lassen, aber der Nikotin klammert sich an mich wie ein Geschwür. Ich wäre am besten aufgehoben in einer Beratungsstelle die sich auf Nikotin spezialisiert hat, aber so viel Intensivberatungen gibt es nicht wirklich hier in Österreich. Ich trinke auch Energy Drinks und Kaffee in ungesunden Mengen, aber ich glaube das ist dann das letzte was ich noch in den Griff kriegen will, zuerst muss das Nikotin weg. Liebe Grüße tomate
23.09.2020
19:58 Uhr
Hallo, Also ich finde grade weil du deine Situation so extrem schilderst, sollte das doch die größte Motivation sein etwas zu ändern. Du bist ja wirklich noch jung und kannst da noch rauskommen. Vielleicht sind Pflaster eine Möglichkeit oder du sprichst auch mal mit deinem Arzt und schilderst deine Situation. Ansonsten hilft es mir zum Beispiel das ich mir vorher genaue Alternativen überlegt habe was ich in einer bestimmten Sucht Situation stattdessen machen kann. Viele Grüße Sunny
23.09.2020
18:51 Uhr
Ich habe jetzt noch nicht so genau alles hier gelesen, jedenfalls sind mir noch fast keine E-zigarettensüchtigen hier untergekommen beim lesen. Ich habe ca. 15 Jahre geraucht, in Spitzenzeiten 60-80 Zigaretten am Tag. Jetzt dampfe ich, aber nicht nur ab und zu mal, die Dampfe steht immer gleich bereit und wenn ich nicht zum dampfen komme dann kaue ich Nikotinkaugummis. Die Nacht schlafe ich schon seit mehr als zehn Jahren nicht mehr durch, ich stehe mindestens drei oder vier mal auf in der Nacht und dampfe Nikotin. Ich weiß echt nicht mehr weiter, ich komme tagsüber praktisch nie länger als eine halbe Stunde ohne Nikotin aus, in der Nacht stehe ich sowieso immer auf und habe dann immer gedampft oder geraucht, das Rauchen war nicht anders. Diese extreme Abhängigkeit macht mich fertig. Ich bin 38 Jahre alt und mein Leben ist so halbwegs okay, aber ich bin ein Gefangener meiner Sucht.
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