Hallo an alle!
Ich lese mich hier jetzt schon seit ein paar Tagen durchs Forum und habe mir gedacht vielleicht sollte ich mir auch mal ein Wohnzimmer hier einrichten :) Mein Name ist Rebecca, ich bin 22 Jahre alt und rauche seit ich 13 bin.
Seit Jahren kommt mir schon immer mal wieder der Gedanke aufzuhören. Ich spiele seit ich klein bin Fußball und gerade die letzten Jahre hatte es mich immer wieder gestört dass meine Kondition, im Vergleich zu Manschaftskolleginnen miserabel ist.
Allerdings war dieser Störfaktor nie genug um mich endgültig zum aufhören zu bewegen.
In den letzten Monaten hat sich jedoch der Gedanke richtig festgesetzt. Auslösende Situation war eine Operation im Krankenhaus im September 2020. Diese war trotz Vollnarkose eigentlich ambulant geplant. Naja an das 6h vorher keine rauchen habe ich mich natürlich gehalten. Nach dem aufwachen wartete ich schon nervös und schlecht gelaunt auf die Ärztin. Den Nikotin Entzug hatte ich da schon deutlich gespürt. Sie teilte mir dann mit dass die OP länger dauerte als geplant und wegen dem hohen Nachblutungsrisiko solle ich doch eine Nacht bleiben. Völlig am Ende mit den Nerven saß ich einfach nur noch da und heulte. Ich war total frustriert, gereizt und aggressiv. Ich hatte ja schließlich keine Zigaretten dabei, war doch geplant dass ich ein paar Stunden nach der OP heimgehen darf. Zudem war ich recht unhöflich zu meiner Zimmernachbarin, eine 83-jährige Oma, was absolut garnicht zu mir als Mensch passt (habe mich auch später entschuldigt).
Als meine Mutter mir eine Stunde später Klamotten brachte und natürlich meine Zigaretten ging ich erstmal eine rauchen. Was mein Kreislauf davon hielt kann man sich natürlich denken :bang: Mir war richtig schwindelig und zum Glück war meine Mutter dabei bei der ich mich abstützen konnt (Sitzen konnte ich nicht aufgrund der OP.)
Lange Rede kurzer Sinn: Mich frustriert es extrem wie ich mich in dieser Situation verhalten habe! Ich möchte nicht mehr von etwas abhängig sein, dass sobald ich es mal für ein paar Stunden nicht bekomme, mich zu einem komplett anderem Menschen macht. Zumal man nach einer Operation doch andere Probleme haben sollte als ich will jetzt so schnell es geht eine rauchen.
So da ich jetzt in ca. 2 Wochen, am 08.03., eine erneute OP habe, ist der Drang aufzuhören richtig stark geworden. Ich habe mich dabei erwischt wie ich mir mehr Gedanken darum mache ob ich nach der OP rauchen kann oder nicht. Momentan ist kein Besuch erlaubt, also auch keine Mutter die bei mir sein darf bei der 1. Zigarette nach der OP. Zumal ich nicht sicher weiß ob ich überhaupt gut genug laufen kann um wieder kurz nach der OP raus zu rennen und eine zu qualmen.
Und gerade dieser Umstand, dass ich mir um so etwas Gedanken machen muss, kotzt mich ehrlich gesagt nur noch an :bang:
Heute morgen habe ich schon einen Versuch gestartet nicht zu rauchen. Ist leider ziemlich schnell gescheitert. Nach gerade mal 2 Stunden. Die Zigaretten die ich in eine Schublade geworfen hab waren doch zu verführerisch. Und natürlich direkt nochmal losgelaufen und neue vom Automaten gezogen :bang: Kann doch nicht sein dass ich so schnell scheitere und einknicke!
Aber ich will mich nicht direkt entmutigen lassen! Morgen früh starte ich direkt den nächsten Versuch. Diesmal achte ich darauf dass keine Zigaretten mehr da sind. Zumindest nicht meine eigenen. Meine Eltern sind beide Raucher und ich kann schlecht ihr Zeug wegwerfen.
Und dennoch, ich hoffe dadurch dass ich es hier jetzt aufgeschrieben habe, hilft es mir dran zu bleiben.
So das war jetzt ein ziemlich langer Starttext.
Morgen werde ich wieder versuchen zu verzichten und auch wenn ich Angst habe wieder so schnell einzuknicken, ist es doch besser einen erneuten Versuch zu starten als es gleich aufzugeben. Wenn es sein muss wieder und wieder. Denn von einer Sache bin ich fest überzeugt: irgendwann kann es jeder schaffen.