Hallo Christiane,
auch wenn ich gerade in Bezug auf rauchfreie Tage deutlich hinter dir liege, kann ich in Bezug auf Entzugserscheinungen usw. nicht gerade wenig Erfahrung und Wissen mit dir teilen.
Ich bin, glaube ich, seit 2017 in diesem Forum dabei und ich habe mehrere „Versuche“ hinter mir. Dass ich immer wieder rückfällig geworden bin, hatte bei mir stets mit Extremsituationen zu tun, in denen ich so angespannt war, dass meine sonstigen Werkzeuge versagten..
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass wirklich JEDER Entzug anders verläuft. Jeder meiner Entzüge verlief anders. Mal war’s irre schwer, mal lief’s ziemlich leicht.
Nach allem, was ich inzwischen über solche Abhängigkeiten in Erfahrung gebracht habe, ist es ein Zusammenspiel aus verschiedenen Botenstoffen im Gehirn, die dein körperliches und psychisches Wohlbefinden regeln, und deinen eigenen Gedanken bzw. deiner inneren Einstellung zum Rauchen.
Allgemein kann man durchaus sagen, dass es besser wird. Wie lange das dauert, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Bei dir dürfte ein entscheidender Faktor die Einstellung sein, dass du „leidenschaftlich gerne“ geraucht hast. Das bedeutet, dass du trotz der chronischen Bronchitis etwas Angenehmes, etwas „Schönes“ mit dem Rauchen verbindest. Mit dieser Einstellung dürftest du es schwerer mit dem Aufhören haben. Dein Suchtgedächtnis wird dich bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten daran erinnern, dass du etwas „WICHTIGES“, auf etwas, das Dir das Leben leichter macht, VERZICHTEST.
(Anmerkung: Ich hab diese Begriffe in Großbuchstaben geschrieben, um bestimmte Begriffe oder Reizpunkte zu betonen....)
Auf Dauer wird es, wenn du‘s durchhältst, abstinent zu bleiben, besser, weil gewisse Muster durch den veränderten Alltag neu überschrieben werden. Leichter wird’s, wenn du eben nicht die Einstellung hast, auf etwas verzichten zu müssen, sondern dich im Gegenteil frei von einem Zwang und frei zu neuen Möglichkeiten fühlst.
Liebe Grüße
Kirsten