Hallo Lars,
es ist wirklich gut wie Du durchhältst. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, daß Du öfters mal gefragt zu werden scheinst, ob Du nicht eine rauchen möchtest. Superleistung, da abzulehnen, meinen größten Respekt!
Bieten Dir Freunde Zigaretten an? Hast Du mitgeteilt, daß Du das Rauchen aufgibst? Wie schätzt Du Dein Umfeld ein, könntest Du offen damit umgehen und um Verständnis und Support werben? Vielleicht würde es Dir leichter fallen, wenn Dir keine Zigaretten mehr angeboten würden...
Du kannst Dich übrigens auch jederzeit aus der Rauchersituation absetzen, wenn Du das Gefühl hast, das Verlangen wird übermächtig! Dann geh mal von der Rauchergruppe weg, an die Luft (oder wieder rein, je nachdem wo Ihr seid) oder in Bad oder Toilette und spritz Dir etwas kaltes Wasser ins Gesicht, bis das Verlangen weg ist. Das ist das sogenannte "Abhauen", das dritte A der Vier-A-Tipps gegen Schmachtanfälle, kannst Du Dir im Übrigen hier mal anschauen:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/
Und führe scharfe Bonbons mit, denn scharfer Geschmackt dämpft Verlangensattacken.
Denn daß Dein innerer Schweinehund noch laut bellt, ist uns allen hier verständlich. Ich denke bei der Mehrheit von uns Aufhörern hat er das nach 15 Tagen weidlich getan. Auch diese komische "Überzeugung", daß wir uns jetzt sofort eine Zigarette beschaffen sollten, ist kein Unbekannter. Das ist ja ganz genau einer der Mechanismen der Sucht. Sie läßt uns glauben, daß wir immer weiterrauchen müßten, daß das Verlangen ansonsten nie vorbeigehen würde. Aber das ist nicht wahr. Es hört definitiv auf! Die Schmachtattacken werden insgesamt gesehen seltener und schwächer und hören irgendwann ganz auf. Das werden Dir viele hier, die es schon ein Weilchen lang geschafft haben, gerne bestätigen. Ich bestätige es Dir auch!
Es ist auch richtig, daß Alkohol die Hemmschwelle senkt. Finde ich richtig gut, daß Du das erkannt hast. Zumindest die erste Zeit ist Vorsicht damit geboten, da ja nicht nur die Hemmschwelle außer Kraft gesetzt wird, sondern vielfach auch eine untrennbare Verknüpfung des Glaserl Wein oder Bier mit der Zigarette besteht, die erst aufgelöst werden muß, bevor man aus dieser Gefahrenzone wieder rauskommst. Ich bin richtig froh, daß Du das selber so siehst und unbeschadet geblieben bist.
Zum Start in Deine dritte Rauchfrei-Woche gratuliere ich Dir! Hast Du Dich denn für Deine bisherige Leistung schon mal belohnt? Solltest Du - ist hochverdient! Laß gerne wie der von Dir hören, wie es so läuft Lars! Bis dahin viele Grüße und eine schöne Rest-Weihnacht von
Lydia