Liebe Johanna,
[size=2]herzlichen Glückwunsch zu Deinem Entschluß und zu der Konsequenz, mit der Du es angehst![/size][color=red][/color]
[quote="Johanna84"]
Mit mir nicht :-) Ich lass mich nicht unterkriegen. Auch wenn ich dann vielleicht nicht mehr ganz so bequem für mein Umfeld bin.
Geduld mit sich zu haben , ist denk ich auch der Schlüssel...hast völlig Recht, Libertetoujours.
[/quote]
Von früheren Rauchabstinenzversuchen kenne auch ich das Gefühl der plötzlichen Leere und der grundlosen Traurigkeit, die in den ersten Wochen der Umstellung auftreten können, obwohl es sich bei mir nie in Form einer ausgeprägten Depression geäußert hat. Diesmal bin ich aber auch von den Vorstufen gänzlich verschont geblieben, was ich mir als medizinischer Laie nur dadurch erklären kann, dass ich einiges anders gemacht habe als bei vergangenen Anläufen: Ich war von Anfang an mit einer sehr hohen Motivation unterwegs und felsenfest davon überzeugt, dass ich es schaffen werde. Abgesehen von dieser positiven Grundhaltung, die gar kein Selbstmitleid aufkommen ließ, habe ich mir ein ausgeklügeltes Selbstbelohnungssystem ausgedacht, durch das ich meiner Motivation immer wieder Auftrieb gegeben habe. Hast Du Dir schon einmal überlegt, womit Du Dir selber eine Freude machen kannst? Ein Einkaufsbummel? Ein gutes Buch? Ein Theaterbesuch mit Freunden? Je besser Dein Belohnungssystem auf Deine eigenen Wünsche zugeschnitten ist, umso mehr kannst Du Dich damit selber aus dem Stimmungstief holen.
Und ansonsten habe ich mir tatsächlich Egoismus geleistet, obwohl das keineswegs zu meinen Hauptcharakterzügen gehört: Wenn ich mich erschöpft fühlte, habe ich mich eine halbe Stunde auf´s Ohr gelegt, trübe Gedanken habe ich mir von der frischen Luft bei einem Spaziergang verscheuchen lassen, sogar lächerlich wirkende Hilfsmittel wie Duftkerzen und fetzige Musik habe ich eingesetzt - nur das Resultat zählt. Ich habe negative Gefühle nicht verdrängt, ich habe einfach nur vorgebeugt, dass sie sich intensivieren können. Wobei das bei mir zugegebenermaßen relativ leicht gewesen ist.
Ich finde es sehr gut, dass Du fachliche Hilfe gesucht und eine Gesprächstherapie begonnen hast, durch diese Unterstützung wird es Dir sicherlich gelingen, die Ursachen zu beseitigen, statt nur an den Symptomen herumzudoktoren. Du schreibst, dass Du inzwischen genau weißt, was Du tun mußt, um keine Depri-Stimmung zu bekommen - was hilft Dir, um im emotionalen Gleichgewicht zu bleiben? Können wir Dich dabei unterstützen, negative Gefühle als das zu verstehen, was sie sind? Warnzeichen aus dem Getrieberaum? Frei nach dem Motto: Lieber kurz geknurrt, als ein Magengeschwür in den Bauch geärgert...
Damit erst einmal genug für heute, auf jeden Fall wünsche ich Dir und allen Deinen Mitstreitern
[size=2][color=red]ein gesundes, glückliches und erfolgreiches 2014![/color][/size]
Liebe Grüße, Brigitte