Hallo Venedig,
also erstmal auch von mir ein herzliches Willkommen hier. Was ich so von dir lese klingt noch sehr nach Wunsch, aber nicht nach Ziel. Ein Wunsch ist eher was passives, etwas das auch ohne dein Zuntun irgendwann mal in Erfüllung geht oder auch nicht.
Ein Ziel ist etwas aktives. Ein Vorhaben, das du durch dein Zutun umsetzt. Setze Dir ein Ziel und arbeite konsequnt darauf hin. Eines deiner Kinder ist dir sicherlich irgendwann mal so auf die Nerven gegangen, dass du gesagt hast - so und jetzt ist Schluß und es gab dann eine Konsequenz. Eine Konsequenz, die du durchgezogen hast - vielleicht eine Woche kein Fernsehen oder sowas. Und genau das ist, was du mit dem Gespinst im Hirn machen musst. Konsequent ignorieren, wie jemand der dir sehr weh' getan hat. Ignorieren und auf keinen Fall verzeihen.
Der Enzug gehört zum Rauchenaufhören wie der Schmerz zum Schnitt in den Finger. Das tut mitunter sauweh und du jammerst, aber der Schmerz geht vorbei und die Wunde heilt. Wie der Schmerz beim Schnitt kommt der Entzug beim Rauchenaufhören - kann schlimm sein, aber das geht vorüber. Jede Stunde die du schaffst ist eine gewonnene Stunde, das ist wie Sparen aufm Sparbuch. Denke von Stunde zu Stunde. Versuche die Stunden rum zu kriegen, ruck zuck ist auch der Tag vorbei. Geh' spatzieren, wenn du Entzug hast, trinke Wasser, esse Karottensticks, 'nen Apfel oder stopf Gummibärchen in dich hinein. Putze, backe, koche, bügele - beschäftige dich, dann geht die Zeit schneller rum. Konzentriere dich darauf die Zeit rum zu bekommen. So reiht sich zuerst Stunde an Stunde, dann Tag an Tag, Woche an Woche und plötzlich hast du wie ich heute Tag 327.
Es geht und du kannst das auch. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, wünsche dir viel Kraft und dass die Zeit schnell rum geht.
Liebe Grüße,
Peter