Liebe Mitstreiter
heute ist für mich Tag 14 ohne Qualm. Und ehrlich gesagt geht es sehr oft sogar einfacher als ich es erwartet hatte.
Ich habe über 30 Jahre lang geraucht - nie übertrieben exzessiv, aber doch so, dass die Zigarette immer einen festen Platz in meinem Leben hatte. Und am Ende war ich ein unglücklicher Raucher. Einer der wusste, dass sich das ganz falsch anfühlt, der Angst vor dem Rauchen aber auch vor dem Aufhören hatte...
Der körperliche Entzug ist - so glaube ich - jetzt durch. In der ersten Woche habe ich jede Nacht ziemlich geschwitzt...
Und auch die Gereiztheit bei dem Gedanken, dass ich nicht mehr rauchen werde, lässt langsam nach.
Was mich aber nach wie vor sehr beschäftigt und sogar ängstigt, ist, dass sich manchmal so eine gefühlte Sinnlosigkeit in mir breit macht. Ich weiß, dass ich das Richtige tue, wenn ich nicht mehr rauche. Mein Verstand sagt mir, dass das Leben, der Sommer, das Musikmachen, der Biergarten, die Urlaubsterrasse mit Blick aufs Meer, und vieles andere ohne Zigaretten genauso schön ist, wie mit der doofen Qualmerei. Und trotzdem sitzt tief in mir drin die Angst, dass das nicht so sein könnte...
Mein Verstand sagt mir, dass es wahrscheinlich logisch ist, dass man nach 14 Tagen nicht erwarten kann, eine über 30 Jahre gewachsene Konditionierung abzulegen. Und gleichzeitig fühlt sich doch nicht gut an...
Kann es sein, dass man sich über Regenwetter freut, weil man dann diesem Gefühl von "heute in der Sonne gemütlich eine rauchen" entgeht?
Wie geht ihr damit um? Und: geht das wirklich weg?
Grüße in die Runde
Volker