Hallo liebe Community!
Nun habe ich mir zwar ein schlechtes Timing ausgesucht um hier meinen ersten Beitrag zu schreiben, aber vielleicht reagiert ja der eine oder andere doch und ich kann mich nach Abschluss der Wartungsarbeiten über ein paar motivierende Worte freuen!
Zu mir: ich bin 37 Jahre alt und rauche seit ich ungefähr 14 bin. 2006 hab ich bereits einmal mit dem Rauchen aufgehört. Dann ließ ich mich verführen und rauche seit ca. September 2007 (oder so, ich weiß es tatsächlich gar nicht so genau, aber sicher 2007) wieder.
Ich bin in einem Raucherhaushalt aufgewachsen (Mutter, Bruder etc.) und habe eine sehr starke psychische Abhängigkeit entwickelt, die nicht nur mit dem Rauchen selbst zusammenhängt sondern auch mit meinen Mitmenschen. Für mich stehen Rauchen und Zusammengehörigkeit zu mir nahestehenden Menschen in einem sehr engen Zusammenhalt.
Aufgehört habe ich seinerzeit aus purem Geiz. Mein Ex-Mann und ich haben "Steckies" geraucht. Die Dinger in der Aluhülle, die man erstmal zur Zigarette zusammensetzen musste. Diese wurden am 01.03.2006 voll versteuert. Wir entschieden uns, dass wir uns selbst betrügen, wenn wir nun plötzlich doch das Geld hätten um normale Zigaretten zu kaufen und haben aufgehört. Beide... und das war mir wohl auch die größte Hilfe.
Nun ist die Lage folgende und ich bitte Euch von Herzen, mich nicht zu verurteilen oder böse Kommentare, das ich zu schwach wäre oder ähnliches zu hinterlassen (das habe ich in anderen Foren gesehen und das hilft niemandem...)....
Ich bekomme ein Baby und bin Ende des dritten Monats.
Ich habe meinen Zigarettenkonsum von ca. 20 auf zwischen 3 und 7 Zigaretten runtergeschraubt. Das fällt mir schon sehr schwer und setzt mich sehr unter Druck, dieses "von Zigarette zu Zigarette" hangeln.
Die Menschen in meinem unmittelbaren Umfeld reagieren sehr unterschiedlich. Manche versuchen mir zu helfen, mit dem Rauchen aufzuhören und andere wiederum sagen, es ist nicht sooo schlimm, wenn ich ein paar Zigaretten rauche. Ich soll mich nicht stressen, da auch das nicht gut für das Baby ist...usw. Sie meinen es sicherlich gut, aber damit hat man natürlich das Gefühl eine Art "Freifahrtschein" zu bekommen.
Mein Partner ist Raucher und unterstützt mich, in dem er nur noch draußen raucht.
In gewissen Streßsituationen fällt es ihm allerdings auch schwer Rücksicht zu nehmen und Verständnis zu haben.
Ich muss dazu sagen, dass wir uns hin und wieder sehr heftig streiten und dann das Verlangen nach Zigaretten natürlich extrem hoch ist.
So kam es auch, dass ich letzte Woche nach 2 Tagen ohne Zigarette bei einem Streit wieder zugegriffen habe, auch aus Trotz, wie ich mir wohl selbst eingestehen muss.
Beim letzten Arztbesuch habe ich berichtet, wie schwer es mir fällt und mein Arzt hat mich gebeten, es nicht mehr als 5 Zigaretten am Tag werden zu lassen. Auch irgendwie ein Freibrief. Aber ich möchte natürlich zum Wohle des Kindes aufhören. Wobei ich auch ehrlich sagen muss, dass ich nicht aufhören würde, wäre ich nicht schwanger.
Schaffen muss ich es trotzdem irgendwie und möchte es auch!
Ich beschäftige mich natürlich seit Bekanntwerden der Schwangerschaft mit dem Thema, ich war zur Hypnose (erfolglos) und zur Akkupunktur (2 tage, dann...s.o.)
Nun habe ich mich hier für das Ausstiegsprogramm angemeldet und meinen Rauchstopp für den 11.9. festgelegt.
Ich hoffe, dass ich bis dahin wieder etwas ausgeglichener bin. Außerdem steht am Ende der Woche ein Ausflug über`s Wochenende an, so daß ich aus meinen gewohntem Umfeld raus bin und die Rituale gar nicht stattfinden können, wie zu Hause. Die große Hilfe dabei ist, daß außer meines Partners kein Raucher dabei ist. Ich hoffe zumindest, dass es mir eine Hilfe ist!
Also...ich bereite mich nun noch ein paar Tage auf meinen Ausstieg vor, hangele mich bis dahin noch etwas weiter durch die Tage (das stresst mich glaube ich mehr, als gar nicht rauchen...schon jetzt drehen sich meine Gedanken nur um die nächsten Züge an der Zigarette) und würde mich über das ein oder andere positive Feedback freuen!
Herzliche Grüße
Inselkind :-)