Hallo ihr Lieben,
vor knapp 2 Wochen habe ich den Entschluss gefasst aufzuhören. Eher spontan, eigentlich war das nicht geplant. Ein Kollege hörte auf und hat mich angesteckt. Vielleicht, dachte ich, mein Erfolgsrezept.
Ich habe im Laufe meiner Raucherlaufbahn schon mehrere Versuche gewagt aufzuhören - von Kursen zu Akupunktur bis zur Hypnose war alles dabei und nichts erfolgreich. Nur einmal habe ich es für 3 Jahre geschafft rauchfrei zu sein, die Schwangerschaft und Stillzeit. Das war auch leicht, konnte mir Keine mehr anstecken, hatte auch keine Entzugserscheinungen und auch kein Verlangen. Mein Problem waren die Jahre über, mein Mann. Er hat mich als Raucherin nicht mehr akzeptiert und ich wollte ihm zuliebe aufhören. Umso erfolgloser wurde mein Unterfangen. Mittlerweile bin ich geschieden und war die letzten Jahre eine glückliche und bewusste Raucherin ohne verabscheut zu werden. Unterbewusst wusste ich, dass der Tag X kommen wird, an dem ich nicht mehr rauchen will. Und jetzt ist es soweit, ich will mir das nicht mehr antun. Ich will mich nicht mehr vor mir selber ekeln. Ich will frei sein, will diese Abhängigkeit loswerden. Will bewusster auf meine Gesundheit acht geben. Will mich und die Welt um mich herum gut riechen können.
Der erste Tag war schwer, ich habe den Absprung endgültig erst am Nachmittag geschafft, morgens habe ich noch gesündigt. Dann aber ging es irgendwie. Anfangs muss man sich ständig ablenken. Ich war nach einem Tag schon so mega stolz auf mich! Die Tage darauf war ich voller Energie, Euphorie und Lebensfreude. Ich hätte Bäume ausreißen können. Und dann kam ein Rückfall. An Tag 11, also vorgestern habe ich geraucht. Ich dachte ich muss mich gleich übergeben, stattdessen rauchte ich nochmal eine. Wie blöd kann man sein, 10 Tage hartem, intensiven Kampf einfach zunichte machen. Den Grund, wieso mein Hirn komplett abgeschaltet hat, hab ich nicht rausgefunden. Ist nach einem Gespräch mit dem Lehrer meines Sohnes passiert. Ob die Anwesenheit des Ex oder die Sorge ums Kind den Rückfall verursacht hat kann ich echt nicht sagen. Ich weiß nur noch, dass ich jetzt sofort eine rauchen musste. Da nutze keine Schnappatmung und sonst welche Ablenkung nicht. Mit voller Selbstvorwürfe und Wut bin ich ins Bett. Am nächsten Tag habe ich den Fehler zu spüren bekommen. Es war fast so schwer wie der erste Tag. Noch schlimmer, den ganzen Tag haben mich Selbstzweifel verfolgt. Will ich aufhören? War ich nicht eine glückliche Raucherin? Ich habe diesen grauenhaften Tag überstanden und heute mit diesen Ausrutscher schon selbst verziehen.
In diesem Sinne wünsche ich euch und mir weiterhin viel Kraft und Erfolg.
LG
MamaFlo