Im „Handumdrehen“ rauchfrei werden?
Wenn es doch so einfach wäre: Sie beschließen mit dem Rauchen aufzuhören, setzen Ihren Plan in die Tat um und müssen von diesem Zeitpunkt an nicht einmal mehr an die Zigarette denken. Das klingt zu schön, um wahr zu sein? Tatsächlich war eine solche Erfahrung vielen Ex-Rauchern und Ex-Raucherinnen nicht vergönnt. Sie beschreiben ihren Rauchstopp stattdessen als einen meist längeren Prozess mit kleinen und großen Herausforderungen – und auch zeitweiligen Schwierigkeiten sowie gelegentlichen Rückschritten. Öfters wird auch über Entzugserscheinungen berichtet.
Wenn die Überwindung der Nikotin-Abhängigkeit zur Herausforderung wird
Eine wichtige Erklärung für den manchmal schwierigen Prozess einer Tabakentwöhnung: die oftmals ausgeprägte Abhängigkeit vom Rauchen. Denn in den Jahren (manchmal sind es auch Jahrzehnte) des Rauchens hat sich der Organismus an die regelmäßige Zufuhr von Nikotin gewöhnt.
Die Nikotinabhängigkeit macht sich nicht erst nach einem Rauchstopp (durch Entzug-Schwierigkeiten) bemerkbar, sondern bereits im Alltag vieler „Noch-Raucher“ und „Noch-Raucherinnen“. Immer dann, wenn eine Zeit lang nicht an der Zigarette gezogen wurde, gerät der Körper in eine Nikotin-Unterversorgung, häufig verbunden mit leichter Abgeschlagenheit, Unruhe oder auch Gereiztheit. Durch das erneute Rauchen steigt der Nikotinspiegel wieder, die Symptome der Nikotin-Unterversorgung verschwinden und damit steigt auch das Wohlbefinden wieder.
Dieser Effekt wird automatisch (unbewusst) der Zigarette zugeschrieben, nach dem Motto „Wenn ich rauche, geht es mir besser“. Dass diese Wirkung erst durch den Prozess der Gewöhnung an die Zigarette entstehen konnte, ist dem Raucher bzw. der Raucherin in dem Moment nicht bewusst. Nach dem Rauchstopp entsteht dann oftmals gerade zu jenen Zeiten und in jenen Situationen, in denen man früher gewohnheitsmäßig geraucht hat, ein oftmals starkes Verlangen nach der Zigarette.
Der Körper stellt sich um
Während der Tabakentwöhnung stellen sich eine Reihe von Stoffwechselprozessen um und es beginnt eine langsame, aber stetige Regeneration des Körpers. Zum Beispiel in der Lunge: In der Zeit des Rauchens wurde das Lungengewebe regelmäßig durch die Giftstoffe des Tabakrauchs angegriffen und geschädigt. Dadurch wurde auch der Selbstreinigungsprozess der Lunge massiv gestört. Damit ist nach dem Rauchstopp Schluss. Schon nach ein paar Wochen ohne Zigarette wird das Nichtrauchen belohnt – durch mehr Lungenpower!
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Lassen Sie sich beraten
Viele erfolgreiche Ex-Rauchende haben von einer Begleitung und Unterstützung während ihrer Tabakentwöhnung profitiert. Informationen über Unterstützungsangebote und Ausstiegshilfen finden Sie hier.