Hallo erstmal,
ich bin Kaia und mich kostet es gerade echt viel Überwindung über meine Sucht zu schreiben. Ich habe jahrelang gesnust. Wie lange genau, weiß ich gar nicht. Aber sicher durchgängig 9 Jahre und vorher hatte ich Phasen, in denen ich viel konsumiert habe und dann wieder weniger. Aber seit 8-9 Jahren war der Konsum regelmäßig und stark.
Ich habe bereits vor ein paar Monaten den Entschluss gefasst mit dem Snus aufzuhören. Aus diesen zwei wesentlichen Gründen:
- bei mir wurde eine Entzündung im Magen festgestellt. Ursache unklar;
- ich plane in der nächsten Zeit eine Schwangerschaft.
Den Snus habe ich im Internet bestellt und daher habe ich einfach nichts mehr nachbestellt. Somit habe ich am Samstag, 16.03.2024, mittags das letzte Mal konsumiert.
Außer diesen zwei Gründen bestehen noch viele weitere Gründe, warum ich aufhören wollte. Hmm. Mir schießen gerade so viele Gedanken durch den Kopf, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll.
Die körperlichen Entzugserscheinungen halten sich eigentlich in Grenzen. Ich bin deutlich müder und habe ständig ein Hungergefühl. Die ersten 2 Tage war mir ein bisschen schwindelig. Ansonsten geht es mir eigentlich ok. Ich habe mir das schlimmer vorgestellt, merke aber schon etwas.
Was aber schlimmer ist, sind die emotionalen Entzugserscheinungen. Da man Snus nicht riecht und sieht, habe ich konstant den ganzen Tag über konsumiert. Auch während der Arbeitszeit. Es gibt für mich viele Trigger, an denen ich zu meiner Dose greifen will. Ich habe aber keine mehr dabei. Es geht hier auch sehr viel um Gewohnheiten, die nicht mehr stattfinden. Z.B. Snus nach dem Essen, Snus zur Beruhigung, Snus als Belohnung usw. Während der Arbeitszeit ist es für mich im Moment am schlimmsten. Ich bin unkonzentriert und lasse mich stark ablenken.
Was auch noch ein wesentliches Problem für mich ist. Es wussten nur, ganz wenig Leute in meinem Umfeld von meiner Sucht. Mein Mann und ganz vereinzelte Freunde. Viele von meinem nahen Umfeld wissen nichts davon und mir fällt es sehr schwer, dass ich nicht offen darüber reden kann.
Deshalb hoffe ich, dass ich hier eine Stütze finde, die mich auf diesem Weg begleitet.
LG
Kaia