Hallo dekobee,
ja mir geht es ähnlich...ich bin wesentlich emotionaler in jeder Hinsicht.
Zum einen gehöre ich zu den Stress-Rauchern, also wenn ich sauer oder gestresst bin, greife ich automatisch zu einer Zigarette um mich wieder zu entspannen und zum anderen fühle ich mich durch den Entzug total "eingeschränkt"
Das ist natürlich absoluter blödsinn - das Rauchen schränkt mich ein und zwar gewaltig!
Aber die eintrainierten Verhaltensweisen müssen erstmal durchbrochen und durch neue ersetzt werden.
Ich kann im Moment also leider auch überhaupt nicht mit Stress umgehen, fühle mich ständig ungerecht behandelt und könnte bei jeder Kleinigkeit aus der Haut fahren.
Das liegt sicher daran, das man sich derartigen Situationen "stellen" muss und nicht wie früher seinen Ärger in sich "hinein raucht" aber auch die Entzugserscheinungen machen einen einfach "dünnhäutiger.
Ich merke das immer erst wenn mein Freund mich plötzlich entsetzt anschaut und fragt "Du süchtelst grade, gel?"
Weil ich ihn mal wieder angeschrien habe nur weil ein Fenster offen gelassen hat.... :|
Wenn er dann nicht lieb und verständnisvoll reagiert bekomme ich auch gleich das große Heulen.
Mit tut das dann auch total Leid, weil ich ihn ja nicht emotional unter Druck setzen will, aber ich kann mir im Moment einfach nicht helfen.
Ich denke für diejenigen die schon so lange rauchen (ich bin zwar erst 31, hab aber mit 15 angefangen - ich rauche also mein halbes Leben) heisst das Rauchen aufzugeben, mehr oder weniger sich selbst neu zu erfinden.
Während ich früher gerne mit Leuten rumgesessen habe, Kaffee getrunken und eine nach der anderen geraucht habe, kann ich jetzt kaum 5 Minuten still sitzen. Früher habe ich sehr viel gelesen und dabei total unbewusst mehrere Zigaretten hintereinander geraucht. Ich lese im Moment nur noch häppchenweise...also nur ein paar Seiten und dann brauche ich wieder eine andere Beschäftigung.
Ich weiß, dass ich jetzt so unruhig und unkonzentriert bin liegt auch an der Sucht, aber ich denke auf lange Sicht sind Nichtraucher einfach aktivere Menschen. Als Raucher vermeidet man ja irgendwie jede Anstrengung und liebt es herum zu sitzen und zu rauchen (ich zumindest)
Das ist das worauf ich mich am meisten freue und was mir auch gleichzeitig Angst macht...was mache ich mit der Zeit (auf lange sicht) in der ich früher geraucht habe.
Ich wünsche mit mehr Aktivität in meinem Leben z.B. lange Spaziergänge oder mehr mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, aber ich habe auch Angst vor der "Langeweile" die ich früher nie hatte, weil ich ja immer meine Glimmstängel hatte und zur Not auch irgendwo ein Buch....
Naja jetzt habe ich ewig von mir geschrieben dabei wollte ich nur sagen, ich versteh dich und mir gehts ähnlich! :oops:
Wir müssen für die Zukunft neue Stratgien lernen mit unserer Wut und unserer Trauer umzugehen.
Lg Deni