12.02.2016
19:19 Uhr
Liebe Alpenseejungfrau,
von mir auch noch ein herzliches Willkommen, schön daß Du Dich uns anschließt, dem Rauchen entsagst und uns von Dir berichtest.
(Nebenbei - alle die jetzt schon wissen was kommt, bitte mal schnell Petersiliensträußchen in die Ohren oder einen Kaffee holen gehen, bitte! - dieses Umfallen nach vielen Jahren der Rauchfreiheit ist mir auch passiert und wir beide sind da wahrlich nicht die einzigen. Ärgerlich zwar - aber diesmal wissen wir es besser, nicht? Wissen, in welchen Situationen uns die Sucht zurückholen kann und sind vorsichtiger, stimmts`)
Ich hätte auch noch eine Anregung: Du sagst, Du fühlst Dich etwas unkonzentriert und hast den Eindruck, daß Dein Hirn gerade mit was anderem beschäftigt wäre. Und was soll ich sagen... es ist ja auch so (und war bei mir nicht anders)! Dein Körper leistet Schwerarbeit, entgiftet gerade, baut den Stoffwechsel um, und Dein Kopf muß die Sucht abwehren. Ergo bist bist Du sowohl physisch wie auch psychisch tatsächlich anderweitig ausgelastet. Aber versuche doch mal nicht, dagegen zu kämpfen. Nimm es an, sei Dir sicher, daß es dazu dient, wieder rauchfrei zu werden, um ein gesünderes, duftenderes, wohlhabenderes, besseres Leben zu führen, vielleicht hilft Dir das ja, die Schmacht auszusitzen. Und gönne Dir für die erste Zeit mal etwas mehr Ruhe, mehr Pausen, sofern möglich und nötig. Es ist ja nicht für immer, kein Dauerzustand. Du findest schon wieder zu Deiner alten Form zurück. Aber leiste Dir erstmal etwas mehr Ruhe, es kann Dir und Deiner Leistungsfähigkeit dieser Tage nur zugute kommen.
Und nochwas, es ist durchaus nicht ungewöhnlich, daß die ersten wenigen Tage ganz gut laufen und man dann die ersten Auswirkungen des Entzuges spürt. Gerade die ersten Tage über hat man noch die anfängliche Supermotivation und den Reiz des Neuen. Nach einigen Tagen stellen sich dann die Entzugserscheinungen so richtig ein und auch die Psyche beginnt zu begreifen, daß man es ernst meint. Aber das ist völlig normal und kein Hinweis darauf, wie der Entzug verlaufen wird. Es werden auch wieder erträglichere Phasen eintreten. Stöbere dich doch einmal durch das Forum hier, wirst sehen, bei den meisten Aufhörern liegen zwischendrin schon Phasen, in denen es ihnen richtig gut geht, in denen sie Kraft tanken und sich auf die Freiheit freuen können, die hinter ihrer Entwöhnung steht. Und bei Dir wird das auch so sein.
Also laß wieder von Dir hören, wenn Du möchtest. Ich schicke Dir eine große Protion Stärke und Durchhaltevermögen, aber es ist machbar. Viele Grüße von
Lydia