Hallo ihr,
hoffentlich schaffe ich es dieses mal!
Nachdem ich heute den Schlussstrich gezogen habe, bin ich jetzt hier, in der Hoffnung, dass es mir hilft und ich evtl. eines Tages selber helfe.
Ich fasse kurz meine Raucherkarriere zusammen: Angefangen hat es langsam und schleichend, so ab Sommer 2009. Mit 18 Jahren abends zum Bier die Zigarette, ganz klassisch. Am Anfang rauchte ich einen Abend und hatte dann wieder Ruhe. Da war es auch noch tatsächlich Genuss und ich schnorrte mich so durch, reichten mir doch wenige Zigaretten am Abend. Dann fing es langsam an mit den ersten Packungen, die sich schneller leerten,ich fing auch schon am nächsten Tag zu rauchen, es wurde regelmäßiger, es wurde mehr, immer noch einredend "Ich könnte ja wieder aufhören wenn ich wollte". Die erste Zeit war es auch noch so, da konnte ich Dinge unternehmen ohne ans Qualmen zu denken, aber es schlich sich die Zigarette ein, mehr und mehr.
So hat sich das ganze immer mehr gesteigert, bis auf zuletzt 22-30 Zigaretten pro Tag.
Selbst als ich vor kurzen die totale Erkältung hatte und schon mit Fieber im Bett lag war der Wert nicht viel niedriger.
Negativ dazu beiträgt, dass ich in einer Raucherumgebung lebe: Meine Mutter raucht, an der Uni rauchen Freunde und bei der Arbeit raucht meine Chefin im gleichen Raum. Gut, ich wohne alleine, das ist aber auch das einzige.
Aufgehört habe ich immer mal wieder für ein Paar Tage zwischendurch, weil ich gerade kein Geld hatte, aber da war es ungewollt und ich habe bei jeder Gelegenheit zugegriffen, z.B. bei Mutter.
Zwei Aufhörversuche habe ich auch hinter mir, der erste müsste drei Jahre zurück liegen, da hatte ich es auf knapp drei Wochen geschafft, den letzten hatte ich Ende letzten Jahres, da habe ich ganze neun Wochen geschafft, ehe ich an Silvester wieder anfing und nicht mehr zurück gefunden habe, glaube es hat zwei bis drei Tage gedauert, dann war ich wieder bei meinem normalen Verbrauch von 25-30 Zigaretten. :roll:
Wenn ich an diese neun Wochen denke- Die ersten Paar Tage waren körperlich die Hölle, mir war übel, schlecht, zu warm, war nervös, hatte einen ekeligen Geschmack im Mund, usw.
Aber unterm Strich hat es sich gelohnt. Ich fühlte mich besser, sah gut aus und spürte, dass ich mehr Geld in der Tasche hatte. Da hatte ich aufgehört mit Ankündigung und alle wussten bescheid.
Da muss ich jetzt gerade schon wieder durch, denn wie im Titel steht habe ich heute um 12 Uhr die letzte Zigarette ausgedrückt. Da ich vom Nachtdienst kam und mich danach sofort schlafen gelegt hatte bis um 18 Uhr, ist es quasi erst seitdem wirkliches aufhören.
Und mir ist gerade schon wieder total heiß, meine Hände sind unruhig und ich kann mich kaum auf das Schreiben hier konzentrieren. Ich habe schon einmal am Aschenbecher geschnüffelt und den Geruch genossen.
Ich war immer gerne Raucher, auch wenn mich die Gerüchte nervten oder die Abhängigkeit gestört hat, es fällt mir sehr schwer.
Dieses mal habe ich keinem bescheid gesagt und es war eine spontane Entscheidung ohne Vorbereitungen. Auch wenn ich lese, das sei schlecht, ich versuche es lieber so.
Bei meinem letzten Versuch waren mein einziges Hilfmittel Kräuterzigaretten nach 5 Tagen, zwei Schachteln habe ich geraucht, ich glaube ich habe so 14 Tage was davon gehabt.
Ob ich dieses mal wieder welche kaufe weiß ich nicht.
Warum ich aufhöre ist hauptsächlich das Geld. Als Student mit Nebenjob sind mehr als 200€ im Monat zu viel Geld, ich merke wie ich mir nichts mehr leisten kann und wie der Konsum selbst bei 30 Zigaretten noch steigerungsfähig wäre, ich befürchte ich würde früher oder später Kettenraucher, was mir gesundheitlich auch zu risikobehaftet ist.
Ich freue mich noch nicht über den Entschluss, aber weiß, dass ich da durch muss, es wird besser, irgendwann!