Hallöchen Liebe Stefanie,
erstmal schönen Abend und Danke für Deinen Besuch und die interessanten Zeilen. Ich kann mich gut an Dich vom Jahresanfang her erinnern, damals schrieb ich als mk05z. Wir hatten nicht viel miteinander zu tun, so wie eben diesmal bisher auch nicht.
Du hast das Nichtrauchen durchgehalten, ich kippte nach 82 Tagen ohne Qualm um. Seit August bin ich nun wieder dabei.
Weil ich wollte, daß meine damalige Sammlung von Beiträgen nach hinten zu den nicht mehr gelesenen Beiträgen verschwindet, habe ich mir den neuen Benutzernamen gegeben, nebenbei gefällt er mir auch besser.
Für eine Auszeit vom Forum bist Du derzeit auch sehr aktiv:-D.
Ich bezweifle nicht, daß Alan Carr funktionieren kann und nebenbei hat der Mister ja auch genug Danksagungen, also funktioniert es auch bei vielen. Jedoch nie bei mir. Wir Menschen sind alle unterschiedlich. Was beim einen Erfolg hat, stößt einen anderen vielleicht ab oder funktioniert zumindest nicht. Und nicht bloß beim Wiederanfang eines Nichtraucherlebens, sondern so ist es im ganzen RL.
Erstmal zu der Vokabel „Gehirnwäsche“. Für mich ist eine Gehirnwäsche eher eine Methode, einen Menschen im Verstand so zu beeinflussen, daß er [b]*komplett*[/b] gegen seine ureigensten Interessen handelt. Auch in der Mitgliederrekrutierung einer bekannten Sekte wird diese Methode, so wird berichtet, angewendet.
Mr. Carr verwendet diesen „Gehirnwäsche“ – Begriff in seinen Büchern für die Methoden der Zigaretten“Mafia“, junge, fitte und gesunde Leute zum Tabakge- und damit – mißbrauch zu bringen und mindestens solange am Rauchen zu halten, bis sie süchtig sind und auf Jahre ihre Gesundheit ruinieren, mindestens jedoch schädigen, werden.
Mr. Carr übertreibt mMn mit der Verwendung der Vokabel Gehirnwäsche für diese, natürlich verurteilenswerten, Methoden.
Ich meine nicht, daß Mr. Carr in seinen Publikationen seinerseits eine Art von „Gehirnwäsche“ verwendet. Jedoch, und das muß er auch um Erfolg in der Raucherentwöhnung zu haben, versucht er, seine Leserschaft psychologisch zu beeinflussen. Das ist sein gutes Recht und seine Erfolge sprechen für sein Geschick bei der Anwendung der Psychologie.
Also: Bei Dir hat durch Herrn Carr keine [b]Gehirnwäsche[/b] stattgefunden.
Durch mich unbestritten hat diese Art der Lebenshilfe-Literatur ihre Berechtigung und ganz sicher schon vielen geholfen. Ich las vor Jahren als erstes Nichtrauch-Buch ein Werk von Wolfgang Jopp und erst Anfang diesen Jahres das „EN“ von Alan Carr.
Vielleicht hast Du Dein Exemplar noch und magst Dir die Mühe machen, nochmals reinzuschauen.
Er hämmert auf den rund 60 ersten Seiten der Leserschaft ein, daß [b]*nur*[/b] seine Methode funktioniert und spricht dabei der versammelten Ärzteschaft dieser Welt jegliche Kompetenz für die Raucherentwöhnung ab. Dieser, äußerst arrogante, Teil der Carr-Methode hat mir gar nicht gefallen. Ebenso hat mir nicht gefallen, daß auf den letzten, mindestens 30, Seiten des Buches nur noch Referenzen aufgeführt sind.
Und mir hat auch nicht gefallen, daß er sich auf der Doppelseite, wo wir armen Süchtigen dann die letzte Kippe ausdrücken sollen, mehrfach selbst widerspricht. Ich mag auch nicht, daß Mr. Carr die wissenschaftlich erwiesene Wirksamkeit der Nikotinersatztherapie in Zweifel zieht bzw. diese Therapie sogar als hinderlich bei der Rauchentwöhnung verteufelt.
Sein Buch ist zuerst in den 1980ern erschienen. Natürlich wird für Neuauflagen hin und wieder etwas Substanzpflege betrieben, es wäre jedoch langsam an der Zeit, mal ein komplett neu geschriebenes Werk anzubieten.
Beide mir bekannte Nichtrauchbücher sind jedoch zu großen Teilen sehr sinnvoll, weil sie uns die Augen öffnen über unsere Sucht und uns bspw. aufzeigen, daß das Rauchen der Kippe dem Raucher nicht einen einzigen Vorteil vor dem Weglassen selbiger bringt. Das Lesen dieser Art Literatur bringt einen mit Sicherheit dem finalen Erfolg beim Rauchausstieg näher.
Abschließend nur noch: Wichtig ist es für uns, [b]*daß*[/b] wir uns von den Giftstängeln befreien, nicht wichtig ist, [b]*wie*[/b] uns das gelingt.
Und zu mir persönlich: Gäbe es eine Methode zur Rauchentwöhnung, die einer [b]Gehirnwäsche[/b] ähnelt und diese böte eine erwiesen sehr hohe Erfolgswahrscheinlichkeit, so würde ich in Betracht ziehen, sie selbst auf mich anzuwenden.
Noch läuft es jedoch so gut.
Ich schau andermal wieder bei Dir rein, bis dahin schöne rauchfreie Zeit,
LG Matthias.