12.06.2025 11:57

Der Wolf hinter der Tür

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7Beiträge
14.06.2025
16:44 Uhr
Hallo, auch vierbeinige Wölfe sind generell ein Diskussions-Thema ;) Für mich ist die Sucht der Wolf. Klar gibt es illegale Drogen, bei denen eine kontrollierte Verwendung mehr oder weniger ausgeschlossen ist. Zu unserem Thema Nikotin Hier gibt es Menschen, die nur hin und wieder rauchen. Es gibt auch regelmäßige Anwender, die nicht süchtig werden. Wahrscheinlich hat der Stoff Nikotin ein sehr hohes Suchtpotential denn diese „kontrollierten Raucher“ sind sehr wenige. Alkohol wird überwiegend als Genussmittel eingesetzt. Dennoch gibt es Menschen, die damit nicht umgehen können. Wie eine Droge zur Droge wird und warum manche Menschen süchtig werden und andere nicht steht auf einem anderen Blatt Papier. LG Caro
14.06.2025
15:11 Uhr
Hallo Adriane, Was meinst du, wer oder was der wolf ist? Ist er unsere sucht oder ist er die droge? Ich hatte in meinem lotsen- wz das lied "wölfe und Vampire" von hermann van veen gepostet, das finde ich wunderschön, "... nur ein warmes lamm kann einen Wolf verstehen..." Der wolf kann ein bedrohliches tier sein aber er hat auch positive seiten und was seinem opfer angst macht ist für sein rudel überlebenswichtig. Es gibt ja auch die viel zitierte geschichte eines alten indigenen mannes, der davon erzählt, dass in uns zwei wölfe kämpfen, ein guter und ein böser; auf die frage wer gewinnen wird antwortet der mann "der, den wir füttern" Der wolf kann beides sein. Wer oder was ist der wolf für Dich? LG paul https://m.youtube.com/watch?v=TM5xzK9k27s&pp=ygUTV8O2bGZlIHVuZCB2YW1waWVyZQ%3D%3D Wölfe und vampire
12.06.2025
18:39 Uhr
So krasse Storys, die ihr da zu berichten habt. Ich hatte ja nie Raucherträume, so wie manch andere in der Anfangszeit. Aber neuerdings rieche ich ganz oft leckeren Rauch, obwohl weit und breit niemand da ist, der raucht. Und immer wieder mal flüstert er leise hinter der Tür und lockt. Und dann denke ich daran, dass ich die Tür bloß nicht aufmachen darf. Irgendwann vielleicht. Dann schaue ich mir den Kerl an und denke hoffentlich: Was für eine Memme. Aber noch ist es nicht so weit.
12.06.2025
13:57 Uhr
Hallo Zusammen, den Wolf hinter der Tür kenne ich auch- natürlich ist gefährlich - aber nach 7 Jahren glaube ich durchaus , dass ich entspannter aber mit Respekt hinter die Türen blicken kann. Meine Frau raucht jetzt seit 18 Monaten nicht mehr und der Schmacht ist noch immer in regelmäßigen Abständen da. Trotzdem lauert für uns immer wieder und hinter jeder Tür dieses Monster..... bei mir 2004 nach 3 Jahren Rauchstop. Zusammen schaffen wir es Viele sonnige Grüße Rolf
12.06.2025
13:29 Uhr
Oh, was für ein feines, neues Wohnzimmer! Danke dafür! :flowerblue: Der Wolf hinter der Tür....wie passend! Bei mir heisst er ja „Der Untermieter“ und wohnte ca 14 Jahre lang auf einem siffigen Sofa in meinem Stammhirn, bis es mir endlich gelang, ihn vor die Tür zu setzen. Und genau wie dieser Wolf drückte er sich noch ein Weilchen vor der Tür herum. Zeternd, heulend, schmeichelnd...es war nicht leicht dem Stand zu halten, war er mir doch lange ein „Freund & Mitbewohner“ gewesen. Irgendwann verschwad er aber....ward fast nie mehr gesehen. Bis er mir etwa 12 glücklich (!!!) nichtrauchende Jahre später auf einer Party begegnete....EINE Zigarette...oder vielmehr ein durchgerauchter Abend brachte ihn dazu, nun wieder häufiger vor meiner Tür zu lauern. Es dauerte etwas ( -eine tolle Zeit, denn er säuselte mir zu was für ein tolles Gelegenheitsraucherliesel ich doch wäre, und ich glaubte ihm- 🙄) bis er sein siffiges Sofa wieder bei mir abstellte. Der Tag kam, an dem ich mir wieder die erste Schachtel kaufte...besiegelt! Klappe zu, Falle geschnappt, Nikotinmännchen back in the house :cat: Ich puzzel nun seit einem Jahr am finalen Auszug des Untermieters herum. Das Sofa ist schonmal raus, das steht wohl jetzt im Smokeland. Der Mieter? Grade nicht oft zu sehen...was die Sache nicht ungefährlicher macht. Ich hätte in meiner Zeit als Nichtmehrraucher NIE gedacht, das mir ein Rückfall passieren könnte. Diese Naivität ist nun dahin.... Der Wolf steht (in meinem Fall) vor der Tür...und er hat mit grosser Sicherheit Kreide dabei☝🏻
12.06.2025
12:27 Uhr
Liebe Adriane Was du da schreibst kommt mir sehr bekannt vor. Die Anerkennung meiner Sucht Erkrankung hat die größte Motivation und die entscheidende Kraft in mir ausgelöst. Wie du es so schön beschreibst lauert der Wolf immer hinter der Tür und wartet geduldig auf seine Erweckung. Als ich das akzeptieren konnte, wusste ich auch, das es keinen Weg für mich als Gelegenheits Raucher geben wird. Zu oft bin ich in der Vergangenheit diesem Irrtum aufgesessen. Es ist der Wolf, das Suchtgedächtnis das mich immer wieder zurück an die Zigarette geführt hat. Ich hatte es früher nicht ernst genommen. Süchtig? Nein....ich doch nicht. Bei mir sind es auch ca 20.000 Zigaretten, die ich nicht geraucht habe. Was für ein Irrsinn! Eben doch süchtig! Ich hoffe, das ich jetzt mit dem Wissen besser damit umgehen kann. Sucht ist ein Gefängnis. Dazu noch eins, in dem der Mensch krank wird und einen langsamen Suizi vollführt. Zumindest eine Art Russisches Roulette. Kaum ein Raucher raucht um krebskrank zu werden. Aber alle nehmen es lächelnd in Kauf. COPD? Auch kein Problem. Dann kann ich ja immer noch aufhören. Es ist schließlich mein Körper! Da hat mir niemand reinzureden. Doch, da gibt es spätestens dann reinzureden, wenn der Arzt die Stirne runzelt und eine CT Untersuchung vorschlägt. Oder schon eine entsprechende Diagnose verkündet. In diesen Momenten ist Schluss mit lustig und die alte Überheblichkeit bricht zusammen wie ein Kartenhaus. Um so besser, das wir es hier gut hin bekommen mit dieser Sucht zu leben und nicht mehr zu rauchen. Darüber bin ich sehr froh. Auch das du und viele andere es geschafft haben. Das ist wunderbar. Liebe Grüße Klaus
12.06.2025
11:59 Uhr
Da ich in einer neuen Phase meiner Nichtmehrraucherkarriere (NMRK) angekommen bin und auch das Forum wieder einigermaßen funzt, nun dieses neue Wohnzimmer. Neue Phase? Laut meiner Nichtraucherapp habe ich 12.005 Zigaretten nicht geraucht. Würde man die aneinanderlegen, wäre es ca. 1km. :|:| Stelle ich mir die Asche und die Kippen vor, wird mir schlecht. Und dennoch sind da solche Momente, in denen mir ganz klar wird, dass es - zumindest für mich - eine lebenslange Aufgabe bleiben wird, nicht zu rauchen. Mein Lebensgefährte - trockener Alkoholiker seit 20 Jahren - formulierte es mal so: Der Wolf lauert immer hinter der Tür. Er verhält sich ganz ruhig. Und es kommt der Tag, an dem öffnest du die Tür, weil du nachsehen willst, ob er noch da ist. Und das ist seine Stunde. Auf die Gelegenheit hat er nur gewartet. Jetzt erst kann ich dieses Bild wirklich verstehen. Er wird umso gefährlicher, je leiser er ist und je sicherer man sich fühlt. Die Berichte derer von uns, die ihm in die Falle gegangen sind, sind so wichtig. So schlimm es auch für die Betroffenen ist: Erzählt es uns. Eure Rückfälle und Ausrutscher können so noch etwas Gutes bewirken. Für mich ist das hier der zweite Versuch. Der erste scheiterte nach ein paar Wochen, weil ich dachte, ich könnte doch Gelegenheitsraucherin werden. Daraus wurden 10 Jahre Suchtrauchen und unzählige Stunden schlechtes Gewissen und Angst. Das will ich mir ersparen.
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