Meine liebe Karin,
dieses Thema "loslassen" ist sehr mit dem Thema "das Rauchen (los)lassen" verkünpft, nicht wahr?
es ist doch kein Wunder, dass man von dem einen direkt zu dem anderen kommt.
Dem Nichtraucher ist ein Rauchstopp kein nennenswertes Anliegen, was ist so schwer daran die Zigarette einfach nicht anzuzünden, macht er ja schon sein lebenlang so. und genauso gibt es Menschen die setzten sich an den Fluß des Lebens, ans Ufer und beobachten ihn wie er vorüberfließt. Da treibt etwas im Wasser und es treibt vorbei, da bleibt etwas in der Uferböschung direkt vor ihm hängen und er steht auf und löst es aus der Klemme und läßt es weiter im Fluß treiben.
Während ich scheinbar quer durch meinen Lebensfluß ein Netz gespannt habe, damit mir auch nichts verloren geht. Da sind ein paar Brocken bei die sehr schwer in dem Netz hängen; während ich gerade an kleinen Dingen das Loslassen übe, in dem ich die Maschen ein wenig größer werden lasse, halte ich aber nach wie vor mit all meiner Kraft das Netz fest. Ich weiß wohl, dass ich nichts halten kann, was nicht freiwillig bei mir bleiben möchte, und ich weiß auch, dass einiges von dem was ich loslasse nicht verloren geht und einiges wird sich noch verändern; aber ich weiß nicht, was was sein wird. Mein winzig kleiner Keimling, den ich hege und pflege heißt Vertrauen, Vertrauen darauf das alles so kommt wie es kommen soll. Alles wird mich weiter bringen an ein Ziel heran, welches ich gar nicht kenne.
Ich dachte, loslassen sei einfacher...
und ich dachte auch, das rauchen lassen sei einfacher
einfach ist es nicht, aber es ist jede Mühe wert
nicht süchtig zu sein, ist es wert auf so manches, was ich schön fand, zu verzichten.
Auf diesen Gedanken brachte mich eine sehr schöne philosophische Betrachtung die ich bei Claudia (der aus Venedig)
las. [u] "Ludwig Marcuse, Philosophie des Gluecks"[/u] wenn Du magst, lies es Dir mal durch
Ein guter Weg führt uns weiter
LG Paul