Hallo Silvi,
ich hoffe, der erste Tag des neuen Nichtrauchens ist einigermaßen gelaufen?
Ich kann Deine Gefühle bezüglich des Rauchens so gut nachvollziehen. Auch dieses dauernde schlechte Gewissen. Ich hatte auch die "Nase voll" davon. So wie Du offensichtlich auch.
Aber das ist ein elender Kreislauf: [b]Zum einen[/b] ist man sich dieser Sucht bewusst, man möchte aufhören, will nicht mehr rauchen, [b]zum anderen[/b] aber steht man total unter Druck, das dann auch zu schaffen. Und natürlich der übrige Stress - in Deinem Fall Trennung, Hausverkauf etc.- der sich dann auch bemerkbar macht.
Da werden die Gedanken völlig rasend und man denkt komplett negativ, nur noch über (und damit ans) Rauchen und hat das Gefühl komplett durchzudrehen.
Ich kann Dir nichts empfehlen, aber ich glaube, da hilft nur: Gang raus. Schau Dir die Situation von aussen an.
Mir hat geholfen, dass ich krank wurde und einfach wegen Fieber und Grippe aus dem Verkehr gezogen war. Ich konnte kaum rauchen und hab mich unglaublich geärgert, dass ich es trotzdem versucht habe (nur um zu beweisen, dass ich doch nicht soooo krank bin). Und das hat mich so geärgert, dass ich am nächsten Tag, als es mir besser ging, einfach gar nicht mehr geraucht habe. Ich habe mich auf das Schlimmste eingestellt und als ich überzeugt war, es sei eingetroffen (die Sucht war also entsprechend heftig), hab ich mir ein Pflaster geklebt.
Ich habe dann erstmal nur von Stunde zu Stunde, von Tag zu Abend von Abend zu Tag gedacht.
Ich bin ganz sicher, Du wirst den neuen Ausstiegsversuch gut meistern. Und zur Beruhigung: Überleg doch mal, dass Du ja schon zwei Wochen geschafft hattest. Und zwar 2 Wochen in denen Du nicht nur [b]weniger[/b] sondern [b]gar nicht mehr[/b] geraucht hast.
Ich bin heute bei Tag 46 und denke nach wie vor oft an Zigarette und ans Rauchen. Nächste Woche feiern wir den 50. Geburtstag meines Mannes, wir werden ein großes Gartenfest mit 70 Gästen und vielen Rauchern veranstalten. Also der Klassiker für Zigaretten und Rückfälle. Zumal man mit sovielen Leuten zusammentrifft, mit denen man schon immer geraucht hat. Und die ja auch nicht immer wissen, dass man selber nicht mehr raucht (und das freiwillig!). Oh oh, das wird für mich sehr schwierig und ich denke immer: "Ach, wenn ich an dem Abend mal rauche, ist das doch nicht so schlimm". Und dann lese ich von Dir und denke, oh doch, das kann offensichtlich doch zu einem Rückfall führen.
Also Kopf hoch und ganz liebe Grüße an Dich, Bella