Hallo ihr Liebe Ex-RaucherInnen,
tut gut, dass Ihr mir alles Gute und viel Durchhaltevermögen wünscht.
Vor kurzem war ich bei einer Kollegin zum Essen eingeladen, und es war wie immer: irgendwann musste ich mal wieder fragen, ob ich denn auf ihrem Balkon rauchen könne. Das ging, aber ich fühlte mich irgendwie ziemlich unwohl damit, mich immer so separieren zu müssen, nur um meiner Sucht nachzugehen. Weder meine Freundinnen noch meine Kolleginnen rauchen. Auch niemand im Chor... das wird auf Dauer auch ganz schön einsam.
Als ich also an diesem Abend vom Balkon meiner Kollegin kam, erzählte sie mir, dass sie vor ca. 4 Jahren mithilfe eines sehr bekannten Buches vom Rauchen loskommen konnte. Ich darauf: Wie schön, aber das steht bei mir definitiv noch nicht an. Vielleicht wenn ich 40 werde, also in knapp 5 Jahren. Und ich meinte das an diesem Abend so, wie ich es sagte.
Meine Motivation JETZT mit dem Rauchen aufzuhören, entwickete sich im Laufe der letzten Woche: hatte eine sehr starke Erkältung mit Bronchities, und hatte keinerlei Bedürfnis eine Kippe zu rauchen, also lies ich es in der gesamten Woche einfach sein.
Nach ein paar Tagen ohne, stellte ich mir die Frage, wieso ich denn überhaupt rauche, wenn es doch öffensichtlich funktioniert, es auch mal sein zu lassen. Außer dass ich süchtig bin, fiel mir dazu nichts ein, und es entwickelte sich bei mir eine starke Motivation, garnicht wieder anzufangen, es einfach sein zu lassen.
So kam das.
Dennoch rauchte ich am Samstag Abend (nach einer Woche ohne) noch zwei Zigaretten. Hätte ich mir echt schenken können. Haben überhaupt nicht "geschmeckt" (was Raucherin so unter schmecken versteht). Ich interpretiere es als eine Art Abschied nehmen vom Suchtmittel. War wohl irgendwie nötig.
Ich hatte nicht wirklich mit körperlichem Entzug zu kämpfen, und der psychische war (bis heute) auch nicht wirklich da. Aber eben war ich mit rauchenden Menschen zusammen und da wars doch ziemlich hart...
Mal schauen wie es weiter geht.
Euch allen viele Grüße
Silke