11.08.2019 00:53

Schwere Depression mit und noch schwerere ohne Tabak

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29Beiträge
06.07.2019
12:53 Uhr
P.S. Wenn wir aufhören zu rauchen, lohnt sicherlich ein Blick in die Zeit wo wir mit dem Schmarrn begonnen haben. Hier meine Geschichte: Mit Ende 16 einen Abszess auf der Mandel gehabt, der trotz Antibiotika immer wiederkehrte. HNO Termin mit meiner Mutter, der sagte die Mandeln müssen raus und zwar morgen. Ich sagte, morgen geht nicht, da ist doch die Klassenfahrt nach Berlin. Meine Mutter: Ja mei, dann kannst du halt diesmal nicht mitfahren. Ich habe einen totalen Aufstand gemacht wie schon lang nicht mehr, ich hab 3 jüngere Geschwister, da war kein Platz für Nicht-Funktionieren. Also mit Heulen und Zähneklappern. Meine Mutter hat sich dann nach gefühlt einer halben Stunde dazu überreden lassen, den Arzt doch mal zu fragen ob es nicht eine andere Möglichkeit gäbe. Die gab es: starke Antibiotika mit auf die Reise und OP am Tag nach der Rückkehr. Auf dieser Berlinfahrt hab ich die erste Zigarette probiert. Mit starken Medikamenten und total entzündeten Mandeln! Ich war so unglaublich wütend die ganze Zeit, und wollte absichtlich etwas richtig Bescheuertes, Unvernünftiges tun. Volltreffer. Natürlich hat es ne Weile gedauert bis zum ersten Lungenzug, etc. Aber, das kommt mir jetzt - viele haben gesagt, echt, Du rauchst, wirklich? Sprich, ich hab Aufmerksamkeit bekommen und war plötzlich interessant weil nicht mehr die sonst so brave Streberin. Bingo. Und Ihr? Habt Ihr Lust Eure Geschichte zu schreiben?
06.07.2019
11:03 Uhr
[i][u][size=2][b]Ein neues Leben kannst Du nicht anfangen, aber jeden Morgen einen neuen Tag.[/b][/size][/u][/i] :quartfoil::rose::quartfoil:
06.07.2019
10:45 Uhr
Heeeey.... :smileumarmung: Ich freue mich für Dich :smileumarmung: Super Motto! Ich war gestern im Kino... Film heisst Traumfabrik... Tolles Film und wir "fast alleine" hinter uns waren 2 Personen....:) Und weisst du.... es lohnt sich zu kämpfen egal für was.... Ich wünsche Dir heute....hmmm...lass mal nachdenken... Ok... ich wünsche Dir Begegnung mit MENSCHEN die dir nur gutes wollen und dich auf deiner Reise in die Freiheit unterstützen und dich dabei aufgangen wenn du denkst ... es gehr nicht mehr... Komm morgen auf die Party von Herta:smileumarmung: Liebe Grüße Nadja :heart: :sun-2: PS: noch eine kurze Ergänzung... Eben habe ich durchgelesen, was du bei dir geschrieben hast.... Das mit dem Belohnen und plötzlich nichts zu fühlen... ist mir ein bekanntes Gefühl... Große Rolle spielt in meiner Sicht auch der Partner. Ich bin seit 21 Jahren mit meinem Mann zusammen und seit 18 Jahren verheiratet.... Ich musste lange kämpfen, bis er es eingesehen hat, dass sein Verhalten gegenüber mir, manchmal nicht fair war.. und das spielt eine große Rolle im Selbstwertgefühl... Seit ich dieses Gefühl in mir gefunden habe, dafür danke ich auch jemanden hier aus diesem Forum.... geht es mir auch viel besser.. zu freuen, wenn ich mich selbst belohne... Ich schaue mich im Spiegel an und sage zu mir... ja Mädchen ich liebe Dich... hört sich komisch an, hat aber große Wirkung. Und noch was... ich habe mir eine Traumwelt erfunden, wenn es mir zu viel hier alles wird, verschwinde ich oft in dieser Welt, auch hier spielen paar Manschen aus diesem Portal eine große Rolle, Menschen, die mich verstehen... Sooo … viel geschrieben.... vielleicht hilft Dir was...
06.07.2019
10:09 Uhr
Guten Morgen in die Runde! Heute habe ich Lust, ein Update zu posten... Achtung LANG... Danke an Dich, Silke für die wertvollen Tipps. Für mich ist gerade jede Form von Beistand und Beratung soooo wichtig. Ich hab manchmal ein enormes Aufmerksamkeitsbedürfnis. Danke danke danke... So, eine gute Woche ist geschafft, ohne Kippen und Pflaster. Das Verlangen lässt momentan spürbar nach. Ich bin drauf gefasst, dass es wieder kommt. Bestelle mir Kaugummis zur Sicherheit. Gestern auf einer Abschiedsfeier der Schule gewesen, plötzlich steckte sich ein Typ neben mir eine an... Ich hab gemerkt wie schnell das gehen könnte, dass ich ihn um eine bitte. Gedankenblitz - gleich wieder weggeschickt. Vielleicht kam das nicht so klar rüber bisher - ich bin seit Jahren bei einer Therapeutin, Psychoanalyse, 2x die Woche. Die Therapie hat eine Menge bewirkt. Dennoch habe ich das Gefühl, dass ich an bestimmten Punkten nicht zum Kern gelange. Also zu den Gefühlen. Ich glaube, dass ich quasi von Beginn des Rauchens an (mit 17) eine bereits vorhandene Depression überdeckt habe. Wenn ich nun aufhöre, wird sie natürlich sichtbar - und ich kann mich dem stellen und endlich auch konkret etwas tun. Deshalb will ich auch keine Psychopharmaka - hab das Gefühl da würde ich mich schon wieder belügen... Ich hoffe so sehr, dass mir auch ohne Medikamente eine gute Ausbalancierung gelingt. Für mich ein Ausdruck von Leben. Die Therapiestunden gehen noch ca bis Ende des Jahres, deshalb würde ich es so gern nutzen auch für den Rauchstopp und alles was dadurch so kommen mag. Natürlich weiß meine Therapeutin Bescheid und geht das mit mir an. Die Psychoanalyse hat aber in ihrer Form z.B. keine verhaltenstherapeutischen Elemente drin - das wäre dann was für danach und bräuchte ich dringend... Meine Strategie momentan: - allen mit meinem Rauchstopp auf die Nerven gehen ;) drüber sprechen sprechen sprechen - dran bleiben, im Forum lesen und Euch schreiben - NWEEZ lesen - ggf die Hotline anrufen für verhaltenstherapeutische Tipps - Idee: Rauchfrei Selbsthilfegruppe suchen - Entspannungskurs - momentan alles bezahlbare leider voll... Aber wird schon... - ein Schwimmkurs (will kraulen lernen) - mich auf unsere erste richtig große Fahrradtour im August freuen. Echtes Problem ist die Belohnungstaktik, das hab ich einfach nicht gut drauf... Ich merke richtig, wie mein Körper einfach keine Glückshormone ausschüttet, selbst wenn ich mir was gönne. Verrückt, oder? Ich vermute auch das war eben schon seit der Pubertät so, da kam das Rauchen natürlich sehr gelegen... oh mann. Versuchsidee: mir was gönnen und währenddessen mal so richtig das Tempo runterschalten und die Wahrnehmungskanäle öffnen... Vielleicht kommts dann irgendwann mal an. So, das war ein langer Text für Euch. Ich bin immer dankbar für Eure Anregungen, Ideen, Kritik (dann hab ich was zum Üben ;) Heute lassen wir mal los. Und heute rauchen wir nicht. Auf einen sonnigen Tag, genießt ihn rauchfrei! Alles Liebe.
04.07.2019
18:18 Uhr
Hallo liebe Oboe, schön, dass Du Dich hier angemeldet hast!:gefsmilie: Nikotinentwöhnung ist sicherlich möglich, auch im Rahmen einer Depression. ABER- in therapeutischer/ ärztlicher Begleitung. Hast Du mit Deinem Therapeuten/ Deiner Therapeutin denn mal über Dein Vorhaben gesprochen? Was sagt er/ sie? Vielleicht wäre ein Entzug mit Nikotinersatzpräparaten doch etwas für Dich. Die Symptome (bei Dir war das ja eine massive Gereiztheit/ Rückfall in die Depression) sind abgemildert und Du wärst vermutlich entspannter. Vielleicht kannst Du das Für und Wider abwägen für Dich hinsichtlich Deiner Haltung zur Schulmedizin. Dahingehend ob Du das für einen bestimmten Zeitraum für die gute Sache doch mal akzeptieren könntest. Was wäre für Dich die bessere Alternative? Auch das könntest Du in einer Sitzung doch mal ansprechen! Und- Du kannst Dich auf einen Rauchstopp auch in Ruhe ausführlich vorbereiten. Das geht zum Beispiel in Tagebuch- Form: Wann genau rauchst Du? In welcher Situation? (z. B. Stress) Was gibt Dir die Zigarette in diesem Moment? (z. B. Entspannung). Was könntest Du stattdessen in Zukunft tun? Überlege Dir also[b] vor[/b] Deinem möglichen Rauchstopp schon Alternativen und Möglichkeiten der Ablenkung. Du hättest das Gefühl sicherer und gut vorbereitet zu starten. Du findest im Forum und unter dem grünen Reiter "Aufhören" ganz viele Anregungen und Ideen. Ich kann Dir aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass es ein ganz tolles Gefühl ist, es geschafft zu haben, sich zu befreien. Das Gefühl hat mir eine Zigarette nie geben können. Ganz im Gegenteil- Rauchen macht in erster Linie mal krank, nichts anderes. Ich glaube, dass es sinnvoll wäre, wenn Du mal bei unserer Hotline anrufst. Dort sitzen Profis. Ich bin mir sicher, ein Gespräch könnte bei Deiner Entscheidungsfindung, wie Du das am besten angehen könntest, hilfreich sein. [b]0800 8313131[/b] Liebe Oboe, Du bist hier nicht alleine, in einer Gruppe von Gleichgesinnten ist es mit Sicherheit leichter als alleine. Gehe es mit Ruhe und Bedacht an, hol`Dir Hilfe und Beratung. Ich würde mich sehr freuen, mit Dir in Kontakt zu bleiben und von Dir zu hören. LG, Silke:sweatpea:
04.07.2019
00:08 Uhr
Liebe Rauchlotsen, wie seht ihr das denn so? Gute Nacht erstmal...
03.07.2019
16:55 Uhr
Einfach so.... :rose: :smileumarmung: Komm, lass uns träumen :riesengrinser: :smileumarmung:
03.07.2019
10:56 Uhr
Liebe Oboe, wie schön, dass Du hierher gefunden hast. Und wunderbar, wie offen Du schreibst und Fragen stellst. Auch ich habe Kinder. Sie wünschten sich, dass ich aufhöre. Das habe ich nie gemacht. Auch in der Schwangerschaft etwas weitergeraucht. Das was Du beschreibst, kenne ich zum Teil gut. Und wenn ich heute zurückblicke, war alles wichtig um dahin zu kommen wo ich heute bin. Es gab Hilfe. Die anzunehmen viel mir schwer und das war eine der Hauptaufgaben. Eine weitere Aufgabe war Auzuräumen. Dazu holte ich mir Hilfe in professionel geführten Gesprächen. Da kamen verschüttete Baustellen zu Tage, die ich lange verdrängt hatte. Linaaaa schrieb Dir auch von so Etwas. Ich nahm erst schulmedizinische Mittel. Heute nicht mehr. In belastenden Zeiten Johanniskraut und Baldrian. Deine Vermutung, dass Zigarettensucht vieles vertuscht, teile ich absolut. Es kostet viel Kraft, Mut, Ausdauer und Einsicht, aufzuhören. Und es schenkt Stolz, Stärke, Freude und Selbstliebe. Und es ist harte Arbeit. Nimm jede Hilfe an, die sich dir bietet. Frage danach. Und habe die Hoffnung (lies die Erfolgsgeschichten ganz unten auf der Seite) und lese die "Rauchzeichen" ES GEHT!!! ES IST ZU SCHAFFEN!!! DU BIST NICHT ALLEIN!!! Hugs, Maroditis
03.07.2019
09:50 Uhr
Dank Dir Oboe, für deine Antwort. Klar, ist dein Leben :) Auf jeden Fall finde ich deine Offenheit sehr gut! LG Kristine
02.07.2019
22:09 Uhr
:smileumarmung: :gefsmilie: Immer mit kleinen Schritten voran... :penguin: :penguin::penguin: :penguin::penguin::penguin: :gemeinschaft: :smileumarmung: :butterfly::butterfly::butterfly:
02.07.2019
13:27 Uhr
Hallo Du.... :smileumarmung: Also ich kann nur von mir berichten. Vor 7 Jahren hatte ich starke Panikattacken …. ich ging zum Neurologe... Er verschrieb mir Antidepr. Die nahm ich ein paar Tage... danach hat mein Mann diese Tabletten entsorgt... Er meinte, ich bin ein emotionales Mädchen und das soll so bleiben... Bin ich froh, dass es früher nicht so bekannt war die Erkrankung Hyperaktiv.... sonst hätten damals meine Eltern mich bestimmt mit Medi vollgestopft. Weißt du, ich weiß nicht ob du gläubig bist.... ich ging damals zu unsrer Pfarrerin und schüttelte ihr meine Seele aus. Danach habe ich Termine bei der Psychologin gemacht. Es wurde festgestellt, dass ich Verlustangst habe. Meine Schwester wurde mit 16 ermordet... :cry::cry::cry: meine beste Freundin hatte ein Autounfall mit 19, ich fuhr ihr voraus.... Die Zigarette war immer mein treuer Freund und Begleiter. Die war immer da... in Freude und Leid.... Und meine Psychologin sagte zu mir, ich soll in die Kindheit mich zurück hinein versetzten und diese kleine Nadja in Arm nehmen und sie trösten.... Wir müssen einfach die Baustellen von früher aus dem Weg schaffen in unserem Kopf. Ich weiß nicht wie stark deine Depris. sind, aber ich weiß eins, dass es viel ausmacht was wir denken und wie wir uns selbst gegenüber stehen. Auf kein Fall sage ich Dir, dass Du keine Medis nehmen sollst. Ich erzähle Dir hier nur offen meine Geschichte... Vielleicht hilft sie auch noch jemanden, der still und leise mitliest. Ich wollte immer schon das Rauchen aufgeben, nur fehlte mir einfach etwas was mich voran treibt. Und dann kam der Moment am 31.12.2015 da hatte mein Kind so stark geweint und am Silvester sich gewünscht beim :fireworks: dass ich endlich aufhören soll zu rauchen. Dieses Versprechen habe ich dann eingehalten. (von 1 Schachtel auf 0) Ich musste kämpfen sehr sogar.... wir hatte Stress pur damals... Hausumbau, drei Kinds 5, 11 und 14 Jahre alt zusätzlich noch die Selbständigkeit von meinem Mann... ich mache seine Büroarbeit. Stell Dir vor... wie es mir damals ging... meine Angst die wurde um 100 Mal intensiver... aber ich sage es Dir....ES GEHT...… es geht wirklich, finde einfach heraus …. DEINEN EIGENEN WEG!!! Mein Sohn kam nach Hause und fragte immer... und hast du nicht geraucht? Ich sagte, nein.... Und er …. schlag ein Mama!!! Oft bin ich vor dem Einkaufsladen im Auto gesessen und musste echt weinen, weil ich Angst hatte an der Kasse schwach zu werden, dazu kam ich dann heim und sah wie mein Mann genüsslich seine Kippe genossen hat.... Und da war ich sooooo froh, dass es diesen Forum gibt.... ich verneige mich vor diesem Portal.... Sooo… jetzt habe ich viel geschrieben... viel von mir preis gegeben... das habe ich damals auch so gemacht, vielleicht wie gesagt hilft es Dir oder anderen weiter. Ich bin für Dich da, melde Dich einfach wenn es Dir danach ist.... in meinem Zimmer... Antwort bekommst du dann in deinem Zimmer.... oder Privat.... Liebe Grüße Nadja PS: sehr sehr wichtig ist sich regelmäßig zu entspannen... z. B. Muskelentspannung nach Jacobson.... :smileumarmung: :heart: :sun-2:
02.07.2019
12:17 Uhr
Hallo Oboe ich sage das jetzt mal ganz direkt heraus. Du solltest deine Depressionen behandeln lassen, was medikamentös und therapeutisch möglich ist. Wenn du spürst, dir geht es wieder gut, bist ausgeglichener und zufrieden, würde ich dir unter ärztlicher Begleitung empfehlen aufzuhören. Beides auf einmal und allein, so denke ich, wird zuviel in deiner Verfassung.
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