04. Jul 2025
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Vapes (E-Zigaretten)

Das Wichtigste in Kürze

  • Vapes – also E-Zigaretten – wirken auf den ersten Blick harmlos, sind es aber nicht.
  • Sie enthalten meist Nikotin und weitere gesundheitsschädliche Stoffe und sie machen schnell abhängig – Einweg-Vapes belasten außerdem die Umwelt.
  • Für unter 18-Jährige sind Vapes verboten – auch dann, wenn sie kein Nikotin enthalten.

Was sind Vapes und wie funktionieren sie?

E-Zigaretten – auch „Vapes“ genannt – bestehen zumeist aus einem Akku, einem Heizelement und einem kleinen Behältnis mit Flüssigkeit, dem sogenannten „Liquid“. Beim Ziehen am Gerät wird das Liquid erhitzt, verdampft dann und der Dampf wird eingeatmet – das nennt man „Dampfen“. Oder eben „Vapen“, was das Gleiche auf Englisch bedeutet.

Viele Vapes enthalten Nikotin, oft kombiniert mit süßen oder fruchtigen Aromen.

Wusstest du…? Vapes gibt es als Geräte zum Nachfüllen, aber auch als sogenannte „Einwegprodukte“, die man nach dem Gebrauch wegwirft bzw. entsorgen muss.

Bunt, aber nicht harmlos: die Gesundheitsrisiken von Vapes

Vapes sehen bunt und harmlos aus und schmecken nach Früchten – aber das bedeutet noch lange nicht, dass sie ungefährlich sind! In Studien wurden im Dampf von E-Zigaretten Stoffe gefunden, die die Atemwege reizen oder die Lunge schädigen können. Zum Teil entstehen diese Substanzen erst beim Erhitzen.

Vor allem für junge Menschen, deren Lunge sich noch entwickelt, können diese Stoffe schädlich sein. Es gibt Hinweise darauf, dass Vapes Entzündungen in den Bronchien auslösen. Auch wenn ein Liquid kein Nikotin enthält, bleibt das Einatmen von chemischem Dampf ein Gesundheitsrisiko – auch, weil es noch keine ausreichenden Langzeitstudien zu diesen Produkten gibt.

Was ebenfalls häufig unterschätzt wird: Durch das regelmäßige Dampfen kann sich eine feste Gewohnheit bzw. eine Abhängigkeit entwickeln, die den späteren Einstieg in den Zigarettenkonsum wahrscheinlicher macht. 

Wusstest du…? Auch nikotinfreie E-Zigaretten können schädliche Effekte auf das Lungengewebe haben. Manche Inhaltsstoffe lösten Reaktionen aus, die zu Zellschäden führten können – und das schon nach kurzer Zeit.

Vapes und Umwelt: ein Müllproblem

Vor allem Einweg-Vapes erzeugen viel Müll: Sie bestehen aus Plastik, Elektronik und einem Akku – und landen trotzdem oft im Restmüll oder auf der Straße. Dabei gelten sie als Elektroschrott und müssen wie andere Elektrogeräte richtig entsorgt werden.

Das Problem: Millionenfach genutzte Einweg-Vapes verursachen Tonnen von Müll und enthalten Batterien, die für Tiere und Umwelt giftig sein können. Viele Geräte sind außerdem schwer recycelbar, weil Akku und Kunststoffgehäuse fest verbaut sind.

Tipp: Falls jemand in deinem Umfeld eine Einweg-Vape benutzt hat, sollte er oder sie das Produkt nach Verbrauch zu einer Sammelstelle im Elektromarkt oder auf den Wertstoffhof bringen. 

Was ist erlaubt, was nicht?

Wer unter 18 ist, darf keine Vapes kaufen, besitzen oder benutzen – das steht im Jugendschutzgesetz. Auch Erwachsene dürfen solche Produkte nicht an Jugendliche weitergeben – sonst machen sie sich strafbar.

Zusätzlich gelten für E-Zigaretten weitere gesetzliche Regeln wie zum Beispiel Werbebeschränkungen und ein maximaler Gehalt von Nikotin im jeweiligen Produkt. 

Wusstest du…? Auch Vapes ohne Nikotin fallen unter das Verkaufsverbot für unter 18-Jährige – egal, wie harmlos sie aussehen oder schmecken.

Die Strategien der Industrie 

Die Hersteller von Vapes setzen gezielt auf Strategien, damit sich ihre Produkte möglichst gut verkaufen:

  • Bunte Farben und süße Aromen wie zum Beispiel Mango oder Wassermelone
  • Designs, die an Textmarker, USB-Sticks oder Lippenpflegestifte erinnern
  • Günstige Preise. Übrigens: Auf Dauer können Vapes ganz schön ins Geld gehen. Das liegt unter anderem daran, dass viele Menschen mehr und über längere Zeiträume konsumieren als sie eigentlich vorhatten. Dafür sorgt schon das Nikotin in den Produkten, das bekannterweise abhängig macht.
  • Social-Media-Werbung, oft durch Influencer und Influencerinnen oder TikTok-Trends
  • Platzierung an der Supermarktkasse, ganz in der Nähe von Kaugummis und Süßigkeiten

All das soll den Eindruck erwecken, Vapes seien harmlos oder „cool“. 

Tipp: Die süßen Aromen und die bunte Aufmachung täuschen darüber hinweg, dass es sich um ein Produkt handelt, das abhängig macht. Und leider gehört auch das zur Wahrheit: Wer früh anfängt, bleibt oft lange dabei. Besser also gar nicht erst einsteigen oder aber: sobald wie möglich damit aufhören.

Weitere Informationen findest du hier.

Wenn du noch Fragen zu Vapes hast (oder Vapes konsumierst und damit aufhören möchtest), ruf uns gerne an:

Die BIÖG-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung steht dir montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr unter 0 800 8 31 31 31 * zur Verfügung.

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