12. Feb 2025
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Raucherquote bei Kindern und Jugendlichen

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Raucherquote bei Jugendlichen in Deutschland ist in den vergangenen Jahren stark gesunken. Im Jahr 2023 lag sie bei den 12- bis 17-Jährigen bei 6,8 Prozent.
  • Der Anteil der Jugendlichen, die noch nie geraucht haben, ist stark gestiegen. Er lag zuletzt bei rund 83 Prozent.
  • Der Konsum von E-Zigaretten hat in den letzten Jahren zugenommen. Besonders betroffen sind die 18- bis 25-Jährigen.

Nichtrauchen: bei Jugendlichen im Trend

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) führt seit 1973 in regelmäßigen Abständen Repräsentativbefragungen zum Tabakkonsum von Jugendlichen in Deutschland durch. Für diese Studie werden bundesweit mehrere Tausend Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und befragt (2023: 7.000 Befragte).

Bei den 12- bis 17-Jährigen ist seit langem ein starker Rückgang des Rauchens zu erkennen. Im Jahr 2001 lag die Raucherquote in dieser Altersgruppe noch bei 27,5 Prozent. Im Jahr 2014 ist sie mit 9,7 Prozent zum ersten Mal knapp einstellig.

Laut aktueller Befragung aus dem Jahr 2023 liegt die Raucherquote derzeit bei 6,8 Prozent - und hat sich damit zuletzt auf einem historischen Tiefstand stabilisiert. Der Rückgang in der Raucherquote in den letzten Jahren zeigte sich sowohl bei den weiblichen als auch den männlichen Jugendlichen. 

Eine erfreuliche Entwicklung nimmt auch die Quote der Jugendlichen, die noch nie geraucht haben. Dieser Anteil steigt bei den 12- bis 17-jährigen seit 2001 kontinuierlich an. Im Jahr 2023 lag er bei rund 83 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2005 gab nur rund die Hälfte der befragten Jugendlichen (51,4 Prozent) in dieser Altersgruppe an, noch nie in ihrem Leben geraucht zu haben.

Bei den 18- bis 25-Jährigen ist die Raucherquote deutlich höher als bei den jüngeren Jugendlichen. Langfristig ist jedoch auch in dieser Altersspanne ein Rückgang des Tabakkonsums zu beobachten. Aktuell rauchen etwa 26,3 Prozent der 18- bis 25- Jährigen (33,6 Prozent der Männer und 18,4 Prozent der Frauen in dieser Altersgruppe). Der Anteil der 18- bis 25-jährigen jungen Erwachsenen, die noch nie geraucht haben, ist von knapp 25 Prozent (2008) auf knapp 47 Prozent (2023) angestiegen.

Einflussfaktoren auf das Rauchverhalten von Heranwachsenden

Der Einstieg in das Rauchen wird gefördert durch:

  • rauchende Eltern
  • den Einfluss gleichaltriger Freunde, die rauchen
  • Zusatzstoffe, die Zigaretten einen besseren Geschmack verleihen. Auch das anfängliche Kratzen im Hals beim Rauchen einer Zigarette kann durch Zusatzstoffe gedämpft werden. Damit wird eine weitere Schwelle von Kindern und Jugendlichen gegenüber dem Rauchen gesenkt
  • Zigaretten-Werbung und Rauchen in Filmen und Serien

Der Konsum von E-Zigaretten hat bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zuletzt zugenommen: von 2,4 auf 3,9 Prozent der 12- bis 17-Jährigen und von 5,9 auf 7,8 der 18-bis 25-Jährigen (jeweils bezogen auf Konsumerfahrungen in den 30 Tagen vor der Befragung)

Noch relativ neu auf dem Markt sind Einweg-E-Zigaretten ((Link zu Unterseite E-Zigaretten)). Aktuelle Studiendaten zeigen, dass knapp sieben Prozent der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen und 12 Prozent der jungen Erwachsenen im Zeitraum von 30 Tagen vor der Befragung diese Produkte konsumiert haben. Der Konsum von Wasserpfeifen ist in den vergangenen fünf Jahren zurückgegangen.

  • Orth, B. & Spille-Merkel, C. (2024). Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2023. Teilband Rauchen. BZgA-Forschungsbericht. Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
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