11. Jun 2025
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Sechs Tipps: Was hilft gegen Entzugserscheinungen nach dem Rauchstopp?

Viele Menschen fürchten Entzugserscheinungen, aber längst nicht alle sind von ihnen betroffen. Manche merken während ihrer Tabakentwöhnung sogar so gut wie gar nichts. Einige wundern sich sogar darüber, dass sie so „glimpflich“ davonkommen.

So meistern Sie den Rauchstopp leichter

Andere wiederum trifft es härter, sie werden zum Beispiel von Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen oder innerer Unruhe geplagt. Eine weitere, recht verbreitete Begleiterscheinung einer Tabakentwöhnung ist eine gesteigerte Gereiztheit: Beim kleinsten Anlass gehen diese Personen an die Decke. Da ist es gut, wenn man Freundeskreis und Familie schon mal vorwarnt und um Verständnis und etwas mehr „Toleranz“ in den ersten Wochen nach dem Rauchstopp bittet.

Zum Glück gibt es eine Reihe von bewährten Strategien, um lästige Entzugserscheinungen bestmöglich zu dämpfen – oder sogar zu vermeiden.

1. Bewegung hilft gegen Stress

Sport und Spaziergänge können den Entzug erleichtern. Körperliche Aktivität setzt Endorphine frei, baut Stress ab und hilft, das Verlangen nach Nikotin zu reduzieren.

2. Bewusst atmen und entspannen

Tiefes Atmen, Meditation oder progressive Muskelentspannung können helfen, innere Unruhe zu lindern und den Körper zu beruhigen.

3. Gesunde Snacks statt Zigaretten

Um eine unerwünschte Gewichtszunahme nach dem Rauchstopp zu vermeiden, helfen Obst, Gemüse, Nüsse oder zuckerfreie Kaugummis, um das Verlangen nach einer Zigarette zu überbrücken.

4. Nikotinersatz kann Entzugserscheinungen lindern

Nikotinpflaster, -kaugummis oder -sprays können helfen, den Nikotinentzug schrittweise abzumildern. Diese sind in Apotheken erhältlich und können besonders in den ersten Wochen den Ausstieg erleichtern.

5. Neue Routinen schaffen

Da Rauchen oft mit bestimmten Situationen verknüpft ist (z. B. Kaffee, Pausen, Stress), hilft es, neue Rituale zu etablieren – etwa eine Tasse Tee trinken oder einen kurzen Spaziergang machen. Oder: nach dem Essen einen Kaugummi kauen statt zur Zigarette greifen.

6. Unterstützung suchen

Viele Ex-Rauchende profitieren vom Austausch mit Gleichgesinnten. Das kann motivieren und durch schwierige Phasen helfen. Menschen, die ebenfalls gerade dabei sind, mit dem Rauchen aufzuhören oder diesen Schritt bereits hinter sich haben, treffen Sie im rauchfrei-Forum. Schauen Sie doch einmal vorbei. Dort sind auch die rauchfrei-Lotsinnen und rauchfrei-Lotsen zu finden. Das sind ehrenamtlich engagierte Ex-Rauchende, die in ihrer Freizeit andere Menschen bei deren Rauchstopp unterstützen – und zwar online, im rauchfrei-Forum und im rauchfrei-Chat.

Sie möchten mit uns über Ihren Rauchstopp und auftretende Entzugserscheinungen sprechen? Rufen Sie uns an:

Die BIÖG-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung steht Ihnen montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr unter 0 800 8 31 31 31 * zur Verfügung.

* kostenfreie Servicenummer

Fazit:

Entzugserscheinungen sind unangenehm, aber vorübergehend. Mit den richtigen Strategien lassen sie sich gut bewältigen. Nicht zu vergessen: Wer durchhält, profitiert bereits nach kurzer Zeit von besserer Gesundheit, mehr Energie und einem gesteigerten Wohlbefinden.

  • Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) (2021). „Rauchen und Tabakabhängigkeit: Screening, Diagnostik und Behandlung”. Zuletzt online abgerufen am 21.92.2025 unter:
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