„Ich habe meinen Zigarettenkonsum stark reduziert und rauche nur noch die Hälfte!“, schrieb kürzlich eine Userin im rauchfrei-Chat (findet an jedem Dienstag zwischen 20:00 und 22:00 Uhr statt, hier auf der Website). Ein erster wichtiger Zwischenschritt, so die einhellige Meinung der Anwesenden. Und in jedem Fall ein Erfolg. Denn wenn es jemand zum Beispiel schafft, die tägliche Rauchmenge von 20 auf zehn Zigaretten zu reduzieren, halbiert sich dadurch rein rechnerisch die Tabakmenge, die in Rauch aufgeht. Grob gesagt lässt sich das auch für die Schadstoffe sagen, die in den Körper gelangen (wenn angenommen wird, dass an jeder Zigarette gleich häufig und gleich stark gezogen wird). Aber halbiert sich damit auch das Gesundheitsrisiko des Rauchers bzw. der Raucherin? Diese Vermutung klingt zumindest nachvollziehbar. Ganz so „einfach“ ist es jedoch nicht. Die Wissenschaft zeigt seit Jahren, dass diese Rechnung nicht aufgeht.

Wenige Zigaretten, stark steigendes Risiko
Denn: Natürlich steigt mit jeder gerauchten Zigarette das Risiko für viele (oftmals schwere) Krankheiten. Wenn wir uns dieses steigende Gesundheitsrisiko jedoch einmal als Linie vorstellen, dann steigt diese Linie bei wenigen gerauchten Zigaretten ziemlich steil an, um danach dann weiter nach oben zu führen, jedoch flacher. Anders gesagt: Schon eine Zigarette pro Tag führt zu einem beträchtlichen Risikoanteil. Besonders gut lässt sich das bei Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems beobachten.
Warum Herz und Blutgefäße besonders empfindlich reagieren
So steigt das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung schon ab wenigen Zigaretten pro Tag deutlich an – vor allem durch den erhöhten Kohlenmonoxidspiegel im Blut und der daraus folgenden schlechteren Versorgung des Körpers mit Sauerstoff. Gelegentliches Rauchen fördert die Entstehung von Arteriosklerose – eine Erkrankung, bei der sich die Blutgefäßwände verengen und verhärten. Die Folge: Der Blutfluss und damit die Sauerstoffversorgung des Herzens werden eingeschränkt, die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts oder einer peripheren Verschlusskrankheit (eine Verengung der Arterien in Armen und Beinen) nimmt zu.
Auch das Krebsrisiko steigt bereits bei gelegentlichem Rauchen. Dazu die Einschätzung des Krebsinformationsdienstes: „Einen unteren Grenzwert für die Schädlichkeit von Tabakrauch gibt es nicht: Auch wer wenig raucht, hat statistisch gesehen ein höheres Krebsrisiko als ein Nichtraucher.“
Jetzt GANZ aufhören zu rauchen!
Das Risiko für einen Rückfall in alte Rauchgewohnheiten ist groß, wenn (eigentlich) Ex-Rauchende sich gestatten, ab und an eine Zigarette zu rauchen. Einige unserer Userinnen und User aus der rauchfrei-Community haben diese Erfahrung bereits gemacht. Viele von ihnen berichteten darüber, dass sie schnell wieder bei ihrer früheren Zigarettenmenge gelandet seien. „Gelegentliches Rauchen“ ist also definitiv keine Strategie, die die rauchfrei-Community empfehlen würde. Dieser Aussage können wir voll und ganz zustimmen!
Unsere klare Empfehlung: Hören Sie vollständig auf zu rauchen, wir unterstützen Sie dabei. Informationen finden Sie unter Mein Rauchstopp.