Die Advents- und Weihnachtszeit gilt gemeinhin als besinnlich, genussvoll und gesellig. Genau das macht sie für viele Menschen so besonders – und viele Menschen auch herausfordernd. Wer zum Beispiel mit dem Gedanken spielt, mit dem Rauchen aufzuhören – oder bereits rauchfrei lebt – begegnet in diesen Wochen oft mehr und vor allem anderen „Triggern“ als im restlichen Jahr: vertraute Rituale, festliche Stimmung, Treffen mit Familie und Freunden und Freundinnen, dazu Stress, hohe Erwartungen und manchmal auch Einsamkeit. All das kann das Verlangen nach einer Zigarette verstärken. Denn „Trigger“ bedeutet übersetzt so viel wie „Auslösereiz“ (in diesem Fall ein Reiz, der Rauchverlangen auslösen kann). Solche Auslösereize können sowohl innere als auch äußere Zustände und Situationen sein.
Rauchen und Gefühle
Für viele Menschen ist Rauchen über viele Jahre hinweg Teil bestimmter Situationen geworden. Weihnachtsmärkte, Glühweinrunden, Pausen nach dem Festessen oder der Spaziergang an den Feiertagen – das Gehirn verbindet solche Momente oftmals mit früheren Rauchgewohnheiten. Hinzu kommt: Emotionen wie Erwartungsdruck, Anspannung oder Überforderung können den Wunsch nach einer „kurzen Auszeit“ auslösen. Die Zigarette scheint dann wie eine schnelle Lösung, auch wenn sie körperlich gar nicht entspannt, sondern Puls und Blutdruck sogar in die Höhe treibt!
Drei typische Trigger – und hilfreiche Alternativen
Trigger „Geselligkeit“
In Gruppen fällt es so einigen Menschen schwer, „Nein“ zu sagen, wenn ihnen eine Zigarette angeboten wird. Eine gute Strategie kann sein, sich vorher einen passenden Satz zurechtzulegen: „Ich gönne mir eine rauchfreie Lunge.“ Oder: „Ich habe das Kapitel Rauchen gerade für mich abgeschlossen“. Einfach mal ausprobieren. Die meisten reagieren überraschend positiv.
Trigger „Stress und Hektik“
Vorbereitungen, Termine, Familienbesuche – vieles häuft und verdichtet sich im Dezember. Kurze Atemübungen, raus an die frische Luft oder bewusstes Innehalten können das Bedürfnis nach einer Zigarette ersetzen – oder zumindest reduzieren. Schon eine Minute tiefes Atmen senkt die innere Anspannung spürbar.
Trigger „Gewohnte Genussmomente“
Der Kaffee am Morgen, der Wein am Abend – solche Rituale sind oft eng mit dem Rauchen verknüpft. Eine kleine Veränderung kann helfen: ein anderes Getränk, ein anderer Ort, eine neue Routine. Damit können Sie eingespielte Muster wirkungsvoll durchbrechen.
Übrigens: Ein Rückfall oder Ausrutscher ist kein Scheitern, sondern vor allem ein Zeichen dafür, wie stark alte Muster sein können. Wichtig ist, danach wieder weiterzumachen. Gerade in der Weihnachtszeit lohnt sich ein freundlicher Blick auf sich selbst: Jeder rauchfreie Tag ist ein Erfolg.
Vielleicht liegt ihr schönstes Geschenk in diesem Jahr nicht unter dem Baum, sondern in Ihrer Entscheidung für: mehr Zeit, mehr Luft, mehr Leben.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und unterstützen Sie gerne auf Ihrem Weg in ein rauchfreies Leben.
Ihr rauchfrei-Team