Gewöhnlich heißt es, Leute rauchen:
+Zur Entspannung
+Zur Stressreduktion
+Zur Stimulation oder für verbessertes Konzentrationsvermögen
Ich selbst rauche wegen keiner dieser Gründe. Im Gegenteil: Ich weiß, dass es mir schlecht geht beim Rauchen & erwarte das auch von jeder einzelnen Zigarette, wie mir klar wurde beim Ausfüllen des Rauchprotokolls aus der Broschüre: [i] Ja, ich werde rauchfrei!: Eine praktische Anleitung[/i], pp. 32 f., das ich für mich entsprechend etwas anpassen musste.
Weder entspannt mich das Rauchen, noch reduziert es meinen Stress in einer gegebenen Situation, & schon garnicht unterstützt es meine Konzentrationsfähigkeit.
Mein tatsächlicher [b]Suchtgrund[/b], so hatte ich das vor einiger Zeit für mich auf Englisch formuliert: [b]The Kick on every Hit[/b]. Also jener Mikrorausch, der sich unmittelbar einstellt bei jedem Zug: Hinter dem bin ich her!
Als Student hatte ich einen Freund, der gerade seine Facharztausbildung Psychiatrie abschloss & bekannt dafür war, sich gelegentlich eine Zigarette zu schnorren, obwohl eigentlich Nichtraucher. Er inhalierte so tief wie andere einen Joint rauchen. Erst viele Jahre später dämmerte mir, dass es genau dieser unmittelbare Mikrorausch ist, um den es beim Rauchen geht — zumindest bei mir.
Ich wäre interessiert zu lernen, ob es anderen hier auch so geht. Meine Vermutung ist, dass das verhaltenstherapeutische Instrumentarium, das die ansonsten wunderbare Broschüre auslegt, um diesen Punkt sinnvoll ergänzt werden könnte. Wie, weiß ich natürlich noch nicht. Doch vielleicht können wir es hier diskutieren...
Einen schönen Gründonnerstag Euch allen,
Thomas