Hallo Andreas,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ursprünglich habe ich auch überlegt, sofort aufzuhören, die Zigaretten wegzuschmeißen und meine Feuerzeuge zu verschenken. Aber dann kam die Angst vor (1.) den Entzugserscheinungen, die offensichtlich sind und mich von meiner Arbeit ablenken und vor (2.) dem Schmacht auf eine Zigarette.
Es ist momentan schon schwierig genug, diese Woche konzentriert in die Arbeit zu gehen (hab erst ab Donnerstag frei und kann zu meinem Papa) - wenn dann noch Entzugserscheinungen dazukommen, bekomme ich gar nichts mehr auf die Reihe...
Deshalb war meine Strategie, dass ich mich in einer Woche entwöhne, mich selbst konditioniere und jede Zigarette mir dabei abartig und eklig vorkommt. Als Bedingung hab ich mir gesetzt, dass ich nur soviel rauche, um Punkt (1.) und (2.) gerade so in Schach zu halten - für die ersten drei Tage habe ich mir deshalb 5 Zigaretten zugestanden, dann ab Donnerstag nochmal vier Tage je 3 Zigaretten.
Die Zigarette rauche ich dann aber nicht gemütlich zu einem Kaffee oder nach dem Essen, sondern draußen in der Kälte, im Regen, alleine ohne Gesellschaft, immer im Stehen, also sehr ungemütlich. Wenn ich Sie mir angezündet habe, dann rauche ich sie aber meist nur zur Hälfte und sag mir dauernd: "Musste das sein?" Dann drücke ich Sie aus. Den tauben, bitteren Tabak-Nachgeschmack auf der Zunge versuche ich mir immer ins Gedächtnis zu rufen, wenn ich zu schnell wieder Lust auf eine bekomme.
Was ich am schlimmsten daran finde: Dass ich überhaupt noch Lust auf eine Zigarette verspüre! Es widert mich wirklich an, wenn ich an die Konsequenzen denke und an das Leid von meinem Papa - aber anscheinend ist die Sucht unterbewusst echt so stark, dass ich kurzzeitig immer Lust auf eine Zigarette bekomme....:evil: