Hallo Stefan,
herzlich willkommen hier im Forum. Ich freu mich daß Du hierher gefunden hast.
Viele hier machen einen beschwerlicheren psychischen als körperlichen Entzug mit. Damit bist Du auch wirklich nicht alleine. Und sicher sind da einige unbequeme Momente dabei (beschönigt ausgedrückt, ich weiß, mein Entzug hatte auch Momente, an die ich nur mit Grausen zurückdenke). Doch es ist nicht so, daß Du diesem wehrlos ausgeliefert bist. Du kannst was tun.
Auch geht es ganz vielen Aufhörern so, daß sie gerade zu Anfang gedanklich mit nichts anderem beschäftigt sind als mit dem Rauchen bzw. dessen Unterlassung. Eigentlich auch gar nicht so verwunderlich, denn die Sucht merkt, daß sie kein Futter mehr bekommt, und mault laut und unablässig. Wie soll man das auch aus dem Kopf bekommen die erste Zeit?
Vielleicht gar nicht. Vielleicht hilft die innere Auseinandersetzung damit ja schon, Dich davon zu entfernen. Wenn die Gedanken jedoch zu drängend werden, dann lenke Dich ab. Mach Hausarbeit, Hobby, Musik, Sport - suche Dir vorab "Aufgaben" für Schmachter. Ein Tip, der hier immer wieder mal gern umgesetzt wird, ist diese Aufgaben (was Dir halt so einfällt, zehn Liegestützen, Blumen gießen, Treppe steigen, Glas Wasser trinken - ohnehin wichtig! - Lieblingssong anhören, mindestens einen Post im Forum absetzen - was hast Du selber noch für Ideen?) auf Zettel zu schreiben, in ein Gefäß zu packen und bei jedem Schmachter blind einen dieser Zettel zu ziehen und die Aufgabe darauf dann auch sofort umzusetzen.
Oder Du bereitest Ersatzhandlungen vor, zum Beispiel Karottensticks zum Knabbern oder auch auf Zigarettenlänge gekürzte Trinkhalme, durch die Du im Schmachtfalle Luft "rauchen" kannst. Oder Du eignest Dir eine Atemübung an: für fünf Sekunden durch die Nase tief in den Bauch atmen, die Luft dann fünf Sekunden einbehalten und anschließend acht bis zehn Sekunden durch die leicht geöffneten Lippen ausatmen, als würdest Du sachte eine Kerze ausblasen. Die bringt übrigens auch schön runter bei Aufregung, wirkt beruhigend und harmonisierend (also, auf mich hat sie das jedenfalls immer...). Sicherlich beschäftigt man sich in seinem Kopf dann erstmal immer noch mit dem Rauchen (oder eben nicht mehr rauchen...), aber die Schmachter bleiben erfahrungsgemäß nicht gleich drängend. Nach wenigen Minuten flauen sie ab und werden wieder erträglicher.
Siehst Du, Angst vor der eigenen Courage brauchst Du nicht haben, denn Du bist den Erscheinungen ja nicht hilflos ausgeliefert. Du hast ein Instrumentarium in der Hand, sie zu lindern! Und Du mußt da auch nicht allein durch, hier findest Du immer Austausch.
Vielleicht möchtest Du Dir vorab auch gerne das kostenfreie Startset bestellen? Darin ist unter anderem auch eine nützliche Broschüre enthalten, die Dich durch den Ausstieg leiten kann - auch eine Methode, seine anfangs permanente gedankliche Beschäftigung und Auseinandersetzung mit dem Nichtmehrrauchen zu kanalisieren. Schau es Dir doch einmal hier an:
http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/
Es ist zu schaffen Stefan, und es wird leichter. Das kannst Du auch. Hol Dir hier Anregungen, Austausch, Unterstützung, zusammen geht es auch leichter: kann man Schmacht und unerwünschte Gedanken lauter niederschreien. Wenn Du noch Fragen hast, natürlich immer gern her damit. Eine angenehme und auch angstfreie (da nicht nötig) Vorbereitungszeit wünscht Dir
Lydia