Guten Tag Tobi,
Herzlich willkommen hier bei uns Aufhörwilligen, schön daß Du Deinen Weg hergefunden hast.
Du, ich kann Deinen Weg sehr wohl nachvollziehen. Selber Asthmatikerin seit meiner Kindheit, habe ich dennoch in meiner Jugend ebenfalls angefangen zu rauchen. Man will es halt mal ausprobieren, rechnet aber nicht damit, wie schnell man da in den Strudel gerät (wie könnte man auch...). Und ebenfalls jahrelang mit dem Spray rumgedüddelt, möglichst so daß es keiner merkt und das Asthma ewig nicht richtig behandelt. Denn - es könnte ja sein, daß der Doc mir das Rauchen verbietet. Ja, so im Nachhinein hört sich das völlig skurril an, aber das macht die Sucht mit uns. Da kannst Du Dich selbst nicht dafür verurteilen. Hauptsache, Du hast es Dir irgendwann klar gemacht! Das ist doch schon ein großer und lobenswerter Schritt in die richtige Richtung.
Den Ausstieg selber geh nun so entspannt wie möglich an. Hast Du gewußt, daß ein Aufhörer im Durchschnitt sieben Anläufe braucht, bis er dauerhaft rauchfrei wird? Mach Dir also wegen Deiner bisherigen Ausstiege keinen Kopf. Du hast mit ihnen wertvolle Erfahrungen gesammelt.
Eine davon ist die Tatsache, daß der psychische Entzug bei Dir im Vordergrund zu stehen scheint, und auch damit bist Du nicht allein. Viele Aufhörer kommen mit den körperlichen Erscheinungen leichter klar, sie sind auch schneller ausgestanden. Hier helfen Dir regelmäßige Belohnungen, angenehme Erfahrungen oder kleine (auch mal größere) Anschaffungen. Gönne Dir was, sei gut zu Dir! Hilf Deiner Laune und Deinen Nerven auf. Viele Aufhörer erleben während der Entwöhnung starke Stimmungsschwankungen. Bevor diese zu belastend werden oder auch bei medizinischer Vorgeschichte, sei es körperlich oder psychisch, rege ich auch immer gerne an, den Arzt Deines Vertrauens ins Boot zu holen. Das ist keine Schande! Hol Dir jede Unterstützung, die Du brauchen und kriegen kannst, das ist völlig legitim. Ich finde, jeder kann stolz drauf sein, wenn er seinen Rauchausstieg so fundiert und nachhaltig angehen möchte, daß er um Hilfe ersucht. Auch ärztliche.
Was die Akkupunktur angeht, so kann ich Dir folgende Aussage dieser Seite anbieten:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/methoden-zum-rauchstopp/akupunktur/
Was Dir die Akkupunktur also nicht abnimmt, ist die Auseinandersetzung mit der Sucht und der Entwöhnung. Deine gewohnheitsmäßigen Rauchsituationen, Dein Belohnungssystem und Deine Bewältigungsmechanismen mußt Du zwingend bewußt selber ändern, um bewußt und dauerhaft rauchfrei zu bleiben. Aber ich will mal so sagen: ausprobieren kannst Du es auf jeden Fall, vielleicht hilft es Dir ja. Jeder findet seinen eigenen Rauchfrei-Weg, wenn dies Deiner ist, dann geh ihn!
Tobi, ich freu mich wieder von Dir zu lesen. Du mußt hier nicht allein aufhören, gemeinsam geht´s leichter. Viel Erfolg bei Deinem Unternehmen Rauchfrei! Grüße sendet Dir
Lydia