13.10.2017
16:55 Uhr
Liebe Xena,
auch von mir noch ein herzliches Willkommen in unserer Runde der Aufhörwilligen! Der heutige Freitag der 13. wird wohl Dein Glückstag sein, startest Du doch heute wieder in Dein neues Rauchfreileben! Zu dieser Entscheidung kann ich Dir nur gratulieren.
Und bitte gräm Dich nicht mehr wegen Deines Rückfalls. Wenn Du Dich hier mal so ein wenig durchliest (wozu ich Dich bei Schmacht übrigens auch gern einladen möchte, es lenkt trotz des Sujets doch ab, bestärkt den Entschluß, und manchmal hilft es auch schon, sich die Schmacht von der Seele zu schreiben!), wirst Du sehen, daß Du damit absolut nicht allein bist. Mir ist es auch mal passiert - nach elf rauchfreien Jahren noch! Zeigt es uns doch, wie hartnäckig diese Sucht ist, wie schnell sie uns wieder zurückholen kann, und daß "nur mal ab und zu", ja sogar "nur mal eine" eben doch nicht geht. Jetzt wissen wir es besser und versuchen, es uns auch zu merken, einverstanden?
Und wie Du, hab ich mir lang in die Tasche gelogen. Klar habe ich mich auch grün und blau geärgert, eine so lange rauchfreie Zeit wieder drangegeben zu haben!
Doch weißt, vielleicht haben wir diese Erfahrung auf umserem Rauchfrei-Weg einfach nochmal gebraucht. Mehr noch, vielleicht können wir jetzt davon profitieren: Warum, in welcher Situation, welcher Gemütslage bist Du rückfällig geworden? Und wie könntest Du diese Situation in Zukunft rauchfrei bewältigen, wenn Dich da wieder mal ein Gelüst heimsuchen sollte? Nimm doch diesen Rückfall als Erfahrung mit - ein Fallstrick weniger, den Dir die Sucht spannen kann! Also mach Deinen Frieden mit dem blöden Mißgeschick, jetzt kannst Du es für Dich nutzen, und nach vorne sehen. Was meinst Du?
Viele schöne und richtige Impulse, was auf Deinem Weg in die Rauchfreiheit dienlich sein kann, hast Du schon bekommen. Ich möchte vielleicht noch Bewegung anbieten, idealerweise an der frischen Luft (das können auch mal ganz einfach ein paar Kniebeugen am offenen Fenster sein), denn es baut Streß ab (auch Schmacht), unterstützt den Kreislauf und die Ausschüttung von Glücksbotenstoffen. Wenn das gerade nicht geht ( ich sehe ja ein, daß man unter bestimmten Umständen nicht einfach am offenen Fenster turnen kann...), dann versuche doch folgende Atemübung, wenn Du Lust hast: atme für fünf Sekunden tief durch die Nase in den Bauch, bis er sich rundet. Halte dann die Luft an für weitere fünf Sekunden. Und blase sie dann sachte durch die leicht geöffneten Lippen für acht bis zehn Sekunden aus, so lange es eben reicht, als würdest Du vorsichtig eine Kerze ausblasen. Diese Übung ist in allen Streßsituationen gut, zur Entschleunigung, auch bei Aufregung - oder eben Schmacht.
Und schließlich: sorge stets dafür, daß es Dir gut geht. Frage Dich jederzeit, was Du im Moment tun könntest, damit Du Dich wohl fühlst. Belohne Dich, für geschaffte Meilensteine oder wenn Du denkst, es könnte Dir gut tun, denn es hebt die Laune und hält die Motivation oben. Egal ob Du Dir ein Schaumbad gönnst, eine Duftkerze, einen Spaziergang oder besonders schöne Deko. Gerade in der Entwöhnung ist alles angemessen, was zu Deinem Wohlbefinden beiträgt und Dich hilft, nicht zu rauchen. Also nicht bloß hart bleiben, sondern Dich auch dafür belohnen.
Also dann Xena, weiter geht´s auf Deinem Rauchfrei-Weg. Das Forum hier geht ihn gern mit Dir mit. Ich wünsche Dir viel Erfolg - Du weißt, daß es geht und wie es geht, und ja, ich bin fest überzeugt davon, daß Du es auch nochmal schaffen kannst. Was mir gelingen kann, kann Dir genauso gelingen. Viele Grüße sendet Dir
Lydia