05.08.2018
21:50 Uhr
Hallo nochmal Kirstin,
wir alle besitzen die Fähigkeit, unser Gehirn zu "programmieren". Wenn du in deinem Leben zurück blickst, werden dir sicher verschiedene Situationen einfallen, in denen du dich klar aufstellen musstest. Der Gedanke, "das schaffe ich sowieso nicht", war dabei sicher nicht zielführend. Ich weiß aus eigener, leidvoller Erfahrung, wie mies es sich anfühlt, einmal mehr beim Rauchstopp gescheitert zu sein. Jede einzelne Zigarette hat mir Ekel verursacht. Trotzdem habe ich mir Tag für Tag, mit ca. 30 Zigaretten am Tag, immer wieder diesen Ekel angetan.
Die Zigarette ... ein ständiger Begleiter, ein Seelentröster, ein Mittel zum Stressabbau, zur Entspannung, und für 1.000 andere Lebenslagen. Nach einem guten Essen? Unbedingt! Frühmorgens nen Kaffee? Kippe dazu. Streit mit dem Lebenspartner? Nur mit Zigarette aushaltbar. Ich könnte endlos so weiter aufzählen. Die Zigarette ist zum "Freund in allen Lebenslagen" geworden. Wir sind es, die ihr diese Macht über uns gegeben haben! Das, liebe Kirstin, ist Fakt!
Und wir sind es auch, die ihr diese Macht entziehen können!
Die Gründe, die für dich maßgeblich sind, aufzuhören, sind alle sehr nachvollziehbar. Ich empfehle dir, dich mit Stift und Zettel zu bewaffnen, um deine persönlichen Gründe niederzuschreiben. Außerdem notiere dir, welche Vorteile du dir vom Rauchstopp versprichst. Erzähle jedem Menschen in deinem Umfeld, dass du rauchfrei bist/wirst. Deinen Freunden, Kollegen, dem Postboten, der Bäckersfrau - einfach allen Menschen, mit denen du Umgang hast. Das bringt dir viel Schulterklopfen und vielleicht auch zweifende Blicke. Dir soll es helfen, die Ernsthaftigkeit deines Planes zu unterstreichen. Gibt es Menschen in deinem Umfeld, die dich AKTIV unterstützen können? Suche dir jede Hilfe, die dir sinnvoll erscheint. Selbst dein Hausarzt kann dir sicher wertvolle Tipps und Unterstützung geben.
Wie findest du folgenden Satz:
"ICH bin der wichtigste Mensch in meinem Leben"!
Damit möchte ich nochmal die eingangs erwähnte Programmierung aufgreifen. Das Thema Rauchstopp ist in seiner Bandbreite zu vielschichtig, um es anderen Lebensbereichen unterzuordnen. Deshalb rate ich, diesem Thema die oberste Priorität einzuräumen. Zumindest in den ersten Tagen und Wochen. Deine Wachsamkeit ist gefragt. Sei sicher, dass dich die Stimme erreichen wird, die dir ins Ohr säuselt, wie "passend" doch jetzt eine Zigarette sein kann. Das hast du ja selbst schon erwähnt. Hilfreiches Handwerkszeug sind genau da die "VIER A's"
-Abhauen
-Ausweichen
-Aussitzen
-Ablenken
Falls das für dich neu ist, werde ich dir gerne morgen Einzelheiten dazu mitgeben. Für jetzt mache ich erstmal Schluss. Ich wünsche dir einen guten Start in die nächste Woche.
Bis dann
Dein Meikel